Ein Krieg steht an – das sagt uns schon der Episodentitel. Kurz vor dem Ende der ersten Staffel hat uns „Star Trek: Discovery“ eine schier ausweglose Situation für das namensgebende Raumschiff bereitet. Die Lösungen, die die Crew anstrebt, sind, nett ausgedrückt, äußerst kreativ. Wie ist die Episode zu bewerten? Einen Einblick geben euch Andreas und Sebastian im neuesten Discovery Panel. Viel Spaß!
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Seit Folge 13 ist eh irrelevant was wo mit wem passiert, von daher widme ich mich gleich mal bedeuteten Dingen: Columbo geht immer! Das ist Easy Listening fürs Auge 🙂
Das Korrektiv welches verhindert, dass das gesamte Star-Trek Multiversum tot ist heißt schlicht und einfach TOMMY WESTPHALL! Er hat schlicht und einfach kein Interesse daran, dass das Star Trek Universum kollabiert 😀
Das behebt das Problem auf recht nerdige Art und Weise, und meine kleine Fan-Seele kann gut damit leben 🙂
Danke für den schönen Abend gestern mit Eurem Live-Stream. Wenn ich nicht gerade fies erkältet wäre und gegen Ende weggedöst wäre (hat mir einige seltsame Träume beschert, kann ich Euch sagen! 😀 ), hätte ich das noch mehr genossen. 😉
Also hab ich zumindest noch was, das ich nach-hören kann. 🙂
Zum Feedback:
Was den Writer’s Room angeht, bin ich bei Euch. Ich habe schon seit einer ganzen Weile, dass die nicht wirklich merken, wenn sie Story-Elemente mit Potential vor sich haben, und was sie damit anfangen sollen. Alles wirkt so schnell und hastig abgehakt, aber Captain Killy hat das wirklich am stärksten getroffen. Extrem schade. Was wären das für Möglichkeiten gewesen!
Ihr habt in Zusammenhang mit dem Writer’s Room auch gesagt, dass Ihr Euch fragt, warum man aus Voq nicht einfach per Augment-Virus einen Menschen gemacht hätte. Das wäre mehr Canon, und die Autoren wären große Star Trek-Fans und würden Eurer Meinung nach stark Wert auf den Canon legen.
Da muss ich vehement widersprechen: immer wieder mal kleine Anspielungen, Zitate und Namedroppings einzustreuen, ist für mich noch kein Zeichen, dass man gewissenhaft mit dem Canon eines Franchises umgeht. Und mehr passiert hier mMn die meiste Zeit nicht in DISCO. Gerade der Umgang mit den Klingonen (und speziell das komplette Nicht-Erwähnen des Augment-Virus) zeigt das mMn am deutlichsten in der ganzen Serie: wenn die Autoren sich um den Canon gekümmert hätten, müssten die Klingonen in DISCO so aussehen wie am Ende von ENT und zur Zeit von TOS, wie Menschen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie sich mittlerweile wieder in Klingonen verwandelt haben, die eher aussehen, als hätte Phlox nicht nur den Virus nicht freisetzen können, sondern stattdessen tatsächlich augmentierte Klingonen erschaffen – nur damit sie irgendwann nach den letzten 10 Jahren, bevor Kirk & Co. wieder menschlich aussehenden Klingonen begegnet, sich wieder zeitweilig in Menschen-Klingonen zurück verwandeln.
Sicher, ich kann mir das alles auch irgendwie zurecht erklären, unvorhergesehene Wirkung des Virus, ein Rückfall, alles möglich. Sogar die von Euch so erhoffte Zeitreise wäre denkbar: eine vor DISCO geschehene (wahrscheinlich von den Klingonen unternommene) Zeitreise zurück, um Phlox‘ Sabotage zu sabotieren und eine weitere Zeitreise der Discovery-Crew, um die Sabotage der Sabotage zu sabotieren (ich formuliere das absichtlich so albern, weil ich diese These für wirklich hirnrissig halte 😉 ).
Aber das sind alles Fan-Spekulationen, und bei denen halte ich es immer mit der einfachsten Erklärung (Occams Rasiermesser): wenn es irgendetwas unerklärliches gibt, für das man sich als Zuschauer mühsam selbst eine Erklärung suchen muss, ist die größte Wahrscheinlichkeit idR die, dass Autor/Regisseur/Schauspieler/etc. einen Fehler gemacht haben. (s. James R.(!) Kirks Name auf dem Grabstein.)
P.S.: Tut mir leid, wenn ich die Dinge etwas vereinfache, indem ich Eure verschiedenen Aussagen mit „Ihr“ und „Euch“ so einfach in einen Topf werfe. Mir ist klar, dass das so nicht stimmt. Ihr dürft mich gerne korrigieren, wer von Euch welche Meinung vertritt.
Noch ein Gedanke, warum der Augment-Virus nicht getaugt hätte, um Voq umzuwandeln: der hätte Voq zwar optisch in einen Menschen verwandelt, aber nicht in einen bereits amtlich bekannten Sternenflotten-Offizier. Damit wäre der tolle, tolle Plan, einen verdeckten Schläfer in der Crew der Discovery unterzubringen, gar nicht erst machbar gewesen.
…äh, und ja, ich weiß, ich mache jetzt genau das, von dem ich oben behauptet habe, dass ich es nicht machen würde: ich suche selbst nach einer in-universe-Erklärung für eine Frage, die ganz offensichtlich nur deshalb aufgetreten ist, weil sich die Autoren selbst nie darüber Gedanken gemacht haben.
Tja. Mea Culpa, ich bin halt auch nur ein Fan. 😉
Ich finde auch, das es nicht so wirkt als ob die Autoren den Kanon lieben oder gut kennen würden. Sie bauen hier und da bekannte Elemente ein (teilweise auch zu plakativ) und das war es. Finde das – als Star Trek Serie – bisher sehr schwach. Wäre es nicht Star Trek könnte ich viel besser damit leben. Und ich bin nicht mal Hardcore-ST-Fan und finde durchaus, das man Kanon auch freier auslegen darf. Ich habe auch kein Problem mit den neuen Klingonen oder besserer Technik.
Wenn Disco nun komplett in einer anderen Zeitlinie spielt, fänd ich das auch ziemlich blöd (weil unnötig und faul). Also bleibt doch eigentlich nur ein weiterer Zeit oder Dimensionssprung, um einiges zurück zu nehmen. Das wäre allerdings auch eine ziemlich plumpe Lösung.
Es ist bei mir eine Hassliebe mit dieser Serie. Ich mag die Charaktere, ich finds toll mal wieder eine ST-Serie zu sehen (auch wenn sie sich bisher leider nur begrenzt nach einer anfühlt), aber so richtig gut finde ich vieles leider nicht.
Ich finde diese erste Staffel nicht besonders gelungen. Sie war spannend, ja, aber dafür hat sie viele andere Schwächen.
Ich bin durchaus offen für neue Wege und zähle mich nicht zum Team “not my Trek”, aber wie toll könnte eine normalere ST-Serie mit der gleichen Besetzung sein, die meinetwegen auch längere Geschichten erzählt, aber in der nicht gleich alle Multiversen gerettet werden und in der es nicht um Krieg, sondern um Entdeckung und Utopien geht… ich habe ein bisschen Hoffung, das es sowas noch werden kann.
Livestream gerne wieder (bevorzugt abends), gerne wieder. Fand den Pre-/Postshow-Teil sehr gut.
Hallo ihr beiden.
Zunächst noch eine kurze Ergänzung zu vorletzten Folge “What’s Past is Prologue”. Hier teile ich eure Einschätzung der Folge komplett. Für mich war das, nach “Si Vis Pacem, Para Bellum”, die schlechteste Folge der Staffel. Ich war nach der Folge auch richtig enttäuscht und hatte schlechte Laune so dass ich auch das Kommentieren für diese Folge unterlassen habe. Lorca war für mich der stärkste Charakter der Serie und ihn auf so unwürdige weise umzuschreiben und dann sterben zu lassen war für mich wirklich ein Schlag ins Gesicht.
Aber gut, kommen wir zur aktuellen Folge „The War Without, the War Within“. Hier kann ich eure Einschätzung nur teilweise Teilen. Grundsätzlich bin ich total eurer Meinung was die Cornwell Storyline angeht. Cornwell wirkt, für einen Admiral, in der ganzen Folge extrem schwach und hilflos. Das passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu ihrem Rang.
Auch was Tyler Geschichte angeht bin ich eurer Meinung. Das Verhalten von Tyler gegenüber Burnham macht den Charakter endgültig untragbar. Ich hoffe auch dass damit das Ende von Tyler besiegelt ist und er in der nächsten Staffel nicht mehr auftaucht. Grundsätzlich war Tyler von Anfang an für mich die die nervigste Person in der ganzen Serie. Nicht nur finde ich seinen Charakter ziemlich unsympathisch, ich finde auch dass Shazad Latif eine totale Fehlbesetzung für die Rolle ist. Der Schauspieler wirkt einfach viel zu “weich” und harmlos für die Rolle eines harten, kampferprobten Soldaten.
Kommen wir jetzt zu meinem einzigen Lichtblick in dieser Folge und auch die Aktion die mich ein bisschen über das Ausscheiden von Lorca hinwegsehen lässt: Die Einführung von Spiegel-Georgiou.
Für mich hatte die düstere Atmosphäre und das skrupellose Verhalten von Lorca einen Großteil des Reizes von Star Trek Discovery ausgemacht. Endlich mal nicht mehr dieses Friede-Freude-Eierkuchen Einerlei der Föderation. Mit Georgiou als Captain könnte ein gleichwertiger Ersatz für Lorca geschaffen werden.
Ich gehe zwar mit eurer Einstellung d’accord dass Georgiou ohne Not zum Captain gemacht wurde, da sie alle relevanten Daten zu Qo’noS ja schon verraten hatte. Ich habe allerdings noch eine Idee warum dass auch aus Star Trek Sicht Sinn macht: Die Föderation ist offensichtlich nicht in der Lage auf eigene Faust einen Krieg zu führen. Trotz ihrer Größe, Stärke und Technologie haben sie in nur 9 Monaten 2/3 der Flotte verloren und stehen kurz vor der totalen Vernichtung. Offensichtlich wird die Föderation durch ihre eigenen Direktiven bzw ihren moralischem Kompass so kastriert, dass sie unfähig sind den Krieg mit eigenen Mitteln zu gewinnen.
Ein skrupelloser Anführer wie Spiegel-Georgiou könnte hier die Wende bringen indem sie Befehle gibt zu denen die Föderation selbst nicht in der Lage ist.
Mal sehen ob ich mit dieser Einschätzung recht behalte. Ich glaube selbst nicht wirklich daran, aber das ist so ein bisschen der letzte Strohhalm an den ich mich für diese Serie noch klammere.
Viele Grüße,
Ben
Moin,
ich will auch mal wieder meinen Senf dazu geben. Ohne zu tief auf die Folge selbst einzugehen, die ich persönlich im Vergleich zum Rest der ersten Staffel eher mittelmäßig mit ein paar kleinen Highlights (die Terraformingsequenz und die Charakterentwicklung von Michael und Tyler insbesondere fand ich gelungen), möchte ich ein paar Punkte ansprechen, die auch hier teilweise schon thematisiert wurden:
– Tyler/Voq/Kanonkenntnisse des Writers‘ Room: Ich persönlich finde, dass die Verwandlung an sich gut in den Kanon passt, es gibt aber einen anderen Punkt, an dem es knirscht – aber dazu später mehr 😉 Ich beziehe mich auf den anderen Charakter, der von den Klingonen in einen Menschen verwandelt wurde: Arne Darvin. Er ist äußerlich chirurgisch verändert worden, blieb aber ein Klingone, kein Schläfer á la Tyler. Es ergibt also Sinn, das dies in der Folge als klingonische Taktik dargestellt wird. (Jetzt wird es spekulativ:) Mit der Kenntnis der Probleme aus der Tyler/Voq-Umwandlung haben die Klingonen ihre Technik verändert und verbessert. In TOS konnte McCoy Darvin mit einem einfachen Scan als Klingone identifizieren, aber evtl. hat die Föderation aus ihren Erfahrungen mit Tyler/Voq gelernt und ihre Ausrüstung bis TOS ebenfalls entsprechend verbessert. Allerdings gebe ich Felo in einem Punkt recht und das ist der Part, bei dem ich sage, dass es im Writing nicht passt: Wenn sie schon die NX-01 wiederholt ins Spiel bringen, wieso dann nicht den Augment-Virus und die daraus resultierenden Folgen…
– Cornwell: Auch mir bereitet ihre Entscheidung mit Georgiou Kopfschmerzen. Ich schließe mich Andreas‘ Vermutung an, dass Michael dann in der kommenden Woche wieder vor der Entscheidung steht, sich gegen ihre Mutterfigur zu stellen, damit der Bogen zur allerersten Folge geschlossen wird. Allerdings gehe ich mit Cornwells Entscheidungsprozess nicht ganz so kritisch ins Gericht, wie die beiden Podcaster. Cornwells Nerven gehen nach den gesehenen und nicht gesehenen Ereignissen dieser Staffel merklich am Stock (Lorcas Täuschung, Kriegsgefangenschaft, neun Monate kontinuierliche Niederlagen im Krieg gegen die Klingonen). Das wird erkennbar an der Überreaktion mit den Glückskeksen und ihrem Verhalten, nachdem die Discovery bei Sternbasis 1 eintrifft. Sie bezeichnete diese zuvor als einen letzten Zufluchtsort („sanctuary“) und dementsprechend ist ihr Entsetzen völlig nachvollziehbar. Ebenso auch ihre verzweifelten Versuche nach Auswegen bei L’Rell und danach bei Georgiou zu suchen. Das ist für mich das nachvollziehbare Verhalten einer total verzweifelten Frau, die nach den letzten Strohhalmen greift. Georgiou ist gerne dabei einen anzubieten, um ihre eigene Situation zu verbessern. Mit welchem Ziel sie genau agiert, wage ich aber auch nicht zu raten.
– Der Angriff auf Q’onos: Wenn ich die Folge richtig verstanden habe (habe sie bislang nur ein Mal auf Englisch gesehen), dient die Discovery als Vorhut, die nach ihrem Sprung im Geheimen nach militärischen Zielen auf Q’onos sucht und dann gemeinsam mit dem Rest der Flotte attakieren wird. Die Klingonen würden von dieser überraschenden Offensive kalt erwischt werden und sich von der Front zurückziehen, um die eigene Heimatwelt zu schützen, da im Erfolgsfall die Föderation ja alle wichtigen militärischen Einrichtungen zerstören konnte und die Schlagkraft der klingonischen Flotte enorm schädigen konnte. So zumindest der Plan, mal sehen, ob es dazu kommt.
– Wie könnte die Staffel enden: Ich persönlich würde Andreas Theorie gut finden, dass L’Rell die neue Anführerin der Klingonen wird, da sie in der zweiten Hälfte der Staffel sträflich zu kurz gekommen ist. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Föderation aus erster Hand könnte sich ein Umdenken unter den Klingonen einstellen, der zu dem Status des kalten Krieges aus TOS führen könnte. Aber auch hier gilt: Lassen wir uns überraschen, was die kommende Folge so bringt!
In DS9 würde die Thematik von toten Angehörigen bereits aufgegriffen. Die Frau von Sisko spielte eine Rolle und da ging es schon darum was wäre wenn…aber ich fand die Begründung von Sarek schon sehr gut.
Es ging übrigens nicht um unterschiedliche Warpsignaturen im Spiegeluniversum, sondern um Quantensignaturen.
Ach und versucht bitte keine Logik oder Konsistenz in Transporteroptik zu finden. Physikalisch ist es sowieso nicht möglich. 🙂
Und es geht natürlich gar nicht, Star Trek 4 und 5 zu verwechseln. Schade, dass ihr anscheinend eher den Abrahamsquark kennt und die ERSTEN Filme nicht wirklich.
Wenn ich aftertrek gucke, habe ich schon den Eindruck, dass die Writer sich viele und gute Gedanken machen. Ich möchte jedenfalls keine Folge sehen, die ich oder ihr geschrieben habt. Dann gibt es 10 Folgen in denen Picard Flöte spielt. The inner life fand ich zwar gut, aber die kann ich mir nicht ein zweites Mal komplett ansehen. So viel dazu…
Die letzte Szene kann man nicht beurteilen, ohne zu wissen wie der Plan der Imperatorin aussieht. So blöd sind Datei und Cornwell schließlich nicht bzw. wissen wir nicht wie viele persönliche Opfer beide bringen mussten.
Ich fühle mich bisher sehr gut unterhalten und freue mich auf jede neue Folge. 🙂
Stimmt, an Jennifer Sisko habe ich auch denken müssen! Ihre Prime Universe-Version starb ja übrigens bei der Schlacht von Wolf 359 an Bord der USS Saratoga. Laut Memory Alpha gab es in Star Trek bislang fünf Schiffe mit diesem Namen.
Der Respekt von Cornwell und Lrell kommt doch eher aus den Begegnungen auf dem Klingonenschiff. Da hatten die beiden schonmal ganz gute Unterhaltungen.
Ich kommentiere während ich gucke:)
Oh man…Genesis kommt erstmals im großartigen zweiten Star Trek Film der Zorn des Khan vor. TNG ist eine tolle Serie aber die ersten 6 Filme sind einfach super ( Teil 5 nehme ich raus )
In den ersten Szenen aus aftertrek ist Saru derjenige der eine erste Konfrontation mit der Imperatorin aufnimmt. 🙂
Ich hoffe nicht, dass in dieser Folge bewusst religiöse Motive eingeflochten wurden. Religiöse Texte zeichnen sich dadurch aus, dass das wirklich alles vorkommt. Das stehen so schöne Sachen wie die Bergpredigt drin, aber auch viele unschöne Sachen und jeder Blödsinn den sich schlechte Geschichtenerzähler ausdenken können…hoffentlich bleibt das außen vor…und Jesus hat auf allen Bildern die ich kenne einen Bart 🙂 Und ich bin areligiös.
Als Netflix damit begann, Serienstaffeln auf einen Schwung online zu stellen, sagten alle, dass das die Art ist, in der man Serien zukünftig gucken will. Kein wochenweises Warten mehr, um zu erfahren, wie es weitergeht. Ich bin froh, dass das bei Star Trek: Discovery nicht so ist. Die Geschichte sich über mehrere Wochen hinweg entwickeln zu sehen, gibt uns die Möglichkeit, Q’apla-, Sektion 31- und Spiegel-Lorca-Theorien aufzustellen und daraufhin zu fiebern, ob sie tatsächlich eintreten. Euch dabei zuzuhören, wie Ihr genau das im Wochenrhythmus macht, zieht einen viel stärker in das Discovery-Universum – welches es auch gerade ist. 🙂 Vielen Dank dafür!
Ich bin da immer so hin und hergerissen. Ich habs an sich schon ganz gerne wenn so eine Staffel direkt vollständig verfügbar ist. Aber um sich drüber auszutauschen ist der Wochenrhythmus natürlich super. Außerdem ist so immer auch das Gefühl der Vorfreude da.
In nehme an Netflix hätte auch diese Serie im Block veröffentlicht. Was mir am Anfang gar nicht klar war: Discovery ist keine Netflix-Serie. Sie läuft in den USA auf dem Video on Demand Kanal von CBS. Nur in anderen Ländern hat sich Netflix die Rechte gesichert und pappt deshalb Netflix Originals dran.
Hi, ich höre euren Podcast sehr gerne und genauso, wie ich auf die neue Folge DISCO warte, erwarte ich zur Mitte der Woche euren Podcast. Eure negative Wertung zu den letzen beiden Episoden kann ich allerdings nicht ganz teilen. Ich fand auch diese beiden Folgen recht stark, auch wenn mich gerade in der vorangegangen Episode einige Arcade-Elemente genervt haben. Die aktuelle Folge fand ich in der Charakterentwicklung stark. Dazu nur ein Beispiel: Die Szene zwischen Burnham und Tyler hat mich eine Weile beschäftigt. Ich kann aber den aggressiven Ausbruch Tylers (Du willst mich ja nur loswerden!) durchaus verstehen. Genauso irrational und impulsiv handeln Menschen, wenn Liebesbeziehungen in die Brüche gehen. Ich fand ihn in dieser Szene auch sehr unsympathisch. Gleichzeitig fand ich, dass er in dieser Szenen menschlich und sehr realistisch reagiert hat gerade weil es eine impulsive Reakton war.
Das mag schmerzen, weil es nicht in den heilen Star Trek Kanon passt, aber es zeichnet das Franchise auch aus, dass es die Stimmungen der jeweiligen Zeiten wiederspiegelt. Während TOS eine sehr optimistische Grundstimmung vermittelte, gab es auch in dieser Serie Szenen, in denen auf der Brücke moralisch debattiert wurde und SCHNITT Kirk prügelt sich mit einem Alien quer durch die schlecht zurechtgeschobene Wüstenlandschaft. FlowerPower und Gewalt. TNG war in den ersten Staffeln sehr schwer zu schauen. Den Podcast hättet ihr damal nicht durchgehalten. Aber sie haben ein paar wundervolle Folgen geschaffen. Allerdings auch im damaligen Zeitgeist. Der Westen hat gewonnen und Fukuyama läutet das Ende der Geschichte ein. So zivilisiert TNG daherkommt; die Serie ist auch ein konservatives Loblied auf die Werte des Westens und ihren „Sieg“. Das DISCO das ganze nun zerrütteter darstellt und zeigt, dass Ideale auch für Realpolitik über Bord (!) geworfen werden, finde ich sehr spannend. Die Star Trek-Ideal finden ja trotzdem Widerhall, wenn auch in einer weniger „perfekten“ Welt. Das mag nicht immer in den Kanon passen. Gegen die Serie und ihren Ansatz spricht es aber nicht.
Hallo Sebastian, hallo Andreas, hallo zusammen,
erstmal wieder dicker Dank für die aktuelle Folge zur aktuellen Folge. Fast macht die Nachbereitung ja schon mehr Spaß als die Serie selbst 😉
Das mit dem Beamen und wie das funktioniert und wer dann am Ende wo landet ist technisch relativ einfach: Direkt neben dem Heisenberg-Kompensator ist in jeder Transportereinheit ein Storydienlichkeits-Chip eingebaut, der dafür sorgt, dass Beamen gerade so funktioniert wie man es braucht und wie es am besten aussieht. Im Ernst: Schon innerhalb der Folge ist der Beamvorgang nicht logisch. Wenn bekannt ist, dass Aneinanderklammern zu „Huckepackbeamen“ führt und gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die gemeinsam beamenden Personen zu trennen ist es grob fahrlässig, den offensichtlich unerwarteten Gast nicht direkt in ein Eindämmungsfeld zu packen oder einfach in einer Quarantänezelle zu rematerialisieren. Wäre ja nicht auszudenken, wenn sich Burnham nicht aktiv an Georgiou geklammert hätte sondern umgekehrt. Noch schlimmer: Georgiou könnte ja auch eine Waffe dabei haben und sie direkt einsetzen. Also die Waffe, die man einfach nicht hätte mitmaterialisieren müssen…
Beamen ist eine sehr mächtige Technik, so mächtig, dass man sie regelmäßig über Technobabble (Strahlung hier, ungewöhnliche Gesteinsformation da) ausschließen muss, um eine Story überhaupt spannend erzählen zu können. Und konsequent eingesetzt wird sie auch nicht. Ingenieure quälen sich in enge Jeffries-Röhren und tauschen defekte Komponenten aus, statt diese zu beamen. Ärzte führen Transplantationen durch indem sie Körper aufschneiden statt das betroffene Organ einfach beamend zu ersetzen. Offiziere rennen in absoluten Krisensituationen durch Gänge und nutzen Turbolifte um auf die Brücke zu kommen und werden nicht gebeamt.
Wie der Universalübersetzer ist das Beamen wichtig, um Geschichten erzählen zu können, die sonst unnötig durch Sprachkurse oder lange Shuttlereisen aufgebläht würden. Darum muss man da meiner Meinung nach über gewisse Unlogiken einfach hinweg sehen. Ein guter Anlass für Nitpicking ist es aber auf jeden Fall 🙂
Zur Voq/Tyler-Geschichte, wie man ihn hätte optimaler ersetzen oder einsetzen können, ob man auch den Augment-Virus hätte nutzen können und was eigentlich L’Rells toller Plan ist: Wie Felo schon sagte, macht der Augment-Virus nicht aus Klingonen Menschen, sondern verändert Klingonen optisch lediglich ein wenig. Ganz platt gesagt schwillt den Klingonen nur der Hornkamm auf der Stirn ab, dafür werden sie ein wenig stärker. Irgendeinem Klingonen auf diese Art irgendein menschliches Äußeres zu verleihen hätte also nicht viel gebracht, da er recht schnell als Klingone identifiziert worden wäre, z.B. über einen medizinischen Scan. Und irgendein Klingone ist eben auch nicht Tyler, der Sternenflottenoffizier, der nicht erst mal irgendwo eingeschleust werden muss. So lange Tyler sich selbst für Tyler hält und Voq auf Abruf in ihm schlummert besteht eigentlich gar keine Gefahr, aufzufliegen. Nun gut, optimalerweise hätte man nicht Tylers Bewusstsein in einen zum Menschen verstümmelten Voq gepflanzt sondern Voqs Bewusstsein in Tyler. Dann hätte sich Voq aber nicht so schön aufgeopfert – so gibt es ja eigentlich kein Zurück mehr für ihn. Vermutlich ist das ganze auch nicht so einfach und ziemlich riskant, sonst wäre es unter Klingonen ja üblich, sich ab einem bestimmten Alter oder todkrank einfach in einen besseren Körper umzupflanzen. Ich denke, L’Rell hat hier einfach das Beste aus der Situation gemacht, wie auch überhaupt mein Eindruck von ihr ist, dass sie nicht einen großen Masterplan verfolgt, sondern sich einfach immer den undurchsichtigen Umständen und wechselnden Machtverhältnissen um sich herum anpasst, mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger. Sicher hat sie T’Kuvmas Ideologie verinnerlicht, aber flexibel ist sie auf jeden Fall und hat wohl auch immer den eigenen Vorteil fest im Blick.
Nun, alles Spekulation, aber so kurz vorm Ende ist das mit dem Spekulieren natürlich besonders schön: Ich gehe ja eigentlich davon aus, dass die letzte Folge in der einen oder anderen Form auf jeden Fall unbefriedigend sein wird. Rückblickend habe ich den Eindruck, dass in dieser ersten Staffel Geschichten zusammengequetscht worden sind, die eigentlich (so) nicht zusammengehören. Den Klingonenkonflikt hätte man gut ohne das Spiegeluniversum erzählen können, mit einem Lorca, der eben tatsächlich einfach traumatisiert & ein knallharter Kriegscaptain ist. Für das Spiegeluniversum incl. Spiegel-Lorca und Spiegel-Georgiou braucht es wiederum den Klingonenhintergrund nicht. Mein Gefühl ist, dass hier zwei Konzeptideen ineinandergerührt worden sind und jetzt irgendwie leicht schief zusammenkleben. Verstärkt wird das noch dadurch, dass sich schon die vorletzte Folge eigentlich wie ein Staffelfinale anfühlte – mit einem Cliffhanger, nämlich der plötzlich wieder anwesenden Georgiou. Ich rechne jetzt eigentlich auch mit einem Cliffhanger: Die Discovery springt nach Qo’noS, macht Sachen, der Krieg eskaliert ein wenig und mit einer gefühlt ausweglosen Situation werden wir für die nächste Staffel bei Stange gehalten. Wäre nicht mein Favorit, aber durchaus wahrscheinlich, denke ich. Ok, noch wahrscheinlicher wäre, die Discovery würde tatsächlich über einen Zeitsprung irgendwie den Status Quo der Pilotfilme wieder herstellen und zum Ende das „Vulcan Hello“ durchziehen. Auch nicht mein Favorit.
Andererseits ist mir die „Verabschiedungstour“ von Burnham dank Euch noch mal durch den Kopf gegangen und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich Burnham, die ja unser Hauptanker in der Serie war, nicht nur von Sarek und Tyler, sondern auch von uns verabschiedet hat. Ich habe keine Ahnung, ob schon Castzusagen für die zweite Staffel veröffentlicht sind, aber Burnham könnte noch den Heldentod sterben, vielleicht sich sogar so aufopfern, dass der heisse Krieg in einen kalten mündet. Damit wäre der Canon zumindest so halbwegs wieder hergestellt. Dann gäbe es eben Discovery ohne Burnham.
Vielleicht ja sogar Discovery ohne diese Discovery? Schiffe werden immer wieder gleich benannt – was, wenn uns in dieser Serie nicht die Geschichte einer Crew, sondern in jeder Staffel die zentralen Geschichten diverser Discoverys in unterschiedlichen Zeiten erzählt werden? Das fände ich als Konzept schon ziemlich reizvoll.
Wie auch immer, übermorgen wissen wir alle mehr, vielleicht werden wir extrem positiv überrascht (ich bin da skeptisch). Sicher bin ich mir, dass ich auch in der zweiten Staffel wieder dabei bin. Bitte dann auch mit passendem Podcast 🙂
Viele Grüße,
chtysomeles
Helau aus dem Multiversum.
Wenn es eine unendliche Anzahl an Universen gibt, in der jeder mögliche Ereignisverlauf existiert UND Reisen zwischen den Universen möglich sind, müsste es dann nicht auch ein Universum geben, in dem ein als Indianer verkleideter Leonard Nimoy sich entschließt in mein Universum zu reisen und mir genau jetzt ein fröhliches Helau zuzurufen?
Ich kann euch versichern, dass dies nicht gerade geschehen ist. Also ist eine der Voraussetzungen nicht gegeben. In Star Trek sind aber Reisen in andere Universen möglich. Also muss die Anzahl der Universen begrenzt sein. Vielleicht sind es sogar auch nur zwei. In dem einen regiert Donald Trump die USA und in dem anderen heißen die Menschen Terraner.