. Lieblingsfolge: Star Trek Enterprise – “Damage” (S03/E19) – Discovery Panel DISCOVER STAR TREK

Lieblingsfolge: Star Trek Enterprise – “Damage” (S03/E19)

„Star Trek: Enterprise“ – Azati Prime, unsere aus der Not geborene erste Lieblingsfolge aus der 2000er-Serie, hat uns nicht nur etwas ratlos, sondern auch unvollendet zurückgelassen. Archer in der Hand der Xindi, die Enterprise völlig zerbombt und T’Pol mit seltsam emotionaler Gesamtkonstitution. Dazu Podcaster, die nicht verstehen konnten, dass Jonathan Archer, ein Sternenflottenoffizier, auf zerstörerische Selbstmordmissionen fliegt, Forschungsstationen auf Planeten auslöscht und fremde Aliens mit Battle-Rap-Schimpfworten bedeckt.

Wir schauen uns an, ob „Damage“ (S. 03, E. 19), die direkt folgende Folge, für Azati Prime die Kohlen aus dem Feuer holt und offene Handlungsstränge genauso abschließt wie unsere Lieblinge rehabilitiert.

Wir freuen uns natürlich sehr über Feedback (und Fixsterne bei Itunes!).

7 comments

  1. Ich bin gar nicht so weit von Andis Haltung zu Archer entfernt. Ich will Archer in dieser Staffel ja auch gar nicht verteidigen oder sein Verhalten rechtfertigen (und schon gar nicht behaupten, dass mir dieses Haudrauf-A****loch von Raumschff-Captain irgendwie sympathisch wäre!), ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass die Staffel versucht aufzubauen, wie es dazu kam, dass er sich so verhält.
    Dass ich das zumindest fragwürdig (hatte ich meinem letzten Kommentar schon gesagt) bis absolut verwerflich finde, das steht auch für mich fest. Das ist aber auch das, was die Staffel mit Archer macht: zu zeigen, dass er sich falsch verhält, und mit ihm seine ganze Crew, die aus Gründen, die ich halt auch nicht so gut finde (Kadavergehorsam? Falsche Lojalität? Blinde Rachsucht an den Xindi?) mitzieht. (Ein Verhalten irgendeines der Offiziere wie das von Bashir hätte mir persönlich auch gut getan.)
    Ich finde es aber auch trotz allem interessant mitanzusehen, in welche Tiefen sich die Protagonisten begeben können.
    Der Zweck, warum man das gemacht hat, ist mMn ganz einfach der einfache, eine Fallhöhe aufzubauen, um am Ende den Umschwung zum „besseren“ Menschen Archer wirkungsvoller zu gestelten. Denn wenn ich mich richtig erinnere, findet Archer am Ende ja schon wieder zu seinen moralischen Werten zurück. Ich meine mich auch zu erinnern, dass er sein Verhalten später (am Anfang der 4. Staffel?) noch reflektiert, bin da aber selbst nicht so erinnerungsfest. (Bitte um Korrektur oder Ergänzung.)

    Wo ich mich halt komplett von Andi entferne, ist die Forderung / der Wusch, in jeder Folge das moralisch einwandfreie Verhalten der Sternenflotte (respektive der Prä-Sternenflotte und Prä-Föderation) zu sehen zu bekommen. Das muss für mich nicht unbedingt sein, denn gerade in einem Handlungsbogen halte ich das nicht für notwendig. Ich halte es für notwendig, dass die handelnden Personen am Ende wieder auf den „rechten Pfad“ zurück finden, wenn sie davon abweichen, das kann aber für mich auch am Ende des Handlungsbogens sein, und muss nicht am Ende jeder einzelnen Folge passieren.

    So, jetzt genug debattiert. Ich freue mich wie ein Schneekönig auf die nächste Folge! „Beyond the stars“ ist auch eine meiner absoluten Lieblinfgsfolgen.
    Ich sehe gerne die gewohnten Charctere in ungewohnten Rollen/Outfits/Umgebungen. Das sind dann sonst meistens eher Guilty Pleasures wie „A fistful of Datas“, „Our Man Bashir“ oder „Bride of Chaotika“, also meistens eher Holodeck-Geschichten. Die machen Spaß, sind aber oft einfach nur albern.
    „Beyond the stars“ dagegen hat für mich den Bonus, die DS9-Figuren in anderer Form zu erleben, noch dazu in einer wirklich gelungenen Inszenierung, plus eine inhaltliche Tiefe, die anderen Folgen einfach fehlt. (Außerdem ich mag Avery Brooks in der Folge, was für mich ja nicht so selbstverständlich ist. 😉 )

    1. Mit „Dass ich das zumindest fragwürdig (…) bis absolut verwerflich finde“ meine ich natürlich Archers Verhalten, und nicht Charakterentwicklungsaufbau und Erzähltechnik der Autoren an diesem Punkt der Serie.

  2. Also ich habe diese und die vorherige Folge hintereinanderweggehört, deswegen hier ein Kommentar, der etwas zwischen beiden Folgen springt.

    ‚Star Trek: Enterprise‘ war meine erste Star-Trek-Serie und ist auch die, zu der ich am meisten immer zurückkehre. Neben TOS ist es wohl auch meine Lieblingsserie, trotz aller Defizite. Die Parallelen zu TOS sind ja auch klar: Beide Serien haben ein Triumvirat im Zentrum und die Föderation ist noch nicht so stark oder noch gar nicht gegründet.

    Aber Archer war nie mein Lieblingscharakter. Ich mag den Doktor lieber und Trip natürlich. Meine Lieblingsfolgen (‚Carbon Creek‘ z.B.) drehen sich auch mehr um die Vulkanier, Romulaner und Klingonen.

    Ich mochte den Arc der dritten Staffel nie wirklich und habe die komplette Staffel bei Re-Watches übersprungen. Aber so wie ihr das erzählt habt, glaube ich, dass sowohl ich als auch viele andere Fans die Staffel einfach nur immer falsch verstanden haben. Vielleicht ist Archer einfach George Bush, der auf seinen Kreuzzug geht und nur durch die vernünftigen Stimmen in der arabischen Welt/bei den Xindi kann der Konflikt gelöst werden. Vielleicht muss ich mir die Staffel unter dem Blickwinkel nochmal neu anschauen.

    Das ist ja interessant, dass ihr von den Spielen keine Ahnung habt. Also ich habe früher einmal ‚Star Trek: Away Team‘ durchgespielt.

    http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Star_Trek:_Away_Team

    Das ist quasi ‚Commandos: Behind Enemy Lines‘ nur im Star-Trek-Universum. Hat durchaus Spaß gemacht!

    Aber am meisten überhaupt habe ich mich damals auf ‚Star Trek: New Worlds‘ gefreut:

    http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Star_Trek:_New_Worlds

    Das wurde angekündigt als ‚StarCraft‘ im Star-Trek-Universum. Aber leider war es sehr verbuggt und als Jugendlicher habe ich die erste Mission nie geschafft. Das habe ich erst vor ein paar Jahren das erste Mal hinbekommen.

    Das Brückensimulatorspiel, welches ihr gemeint habt, ist ‚Star Trek: Bridge Commander‘:

    http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Star_Trek:_Bridge_Commander

    Das hatte ich auch, das mochte ich aber nie besonders.

    Ich habe damals lieber ‚Star Trek: Starfleet Command‘, ‚Star Trek Voyager: Elite Force‘ und ‚Star Trek: Armada‘ gespielt. Vor ein paar Jahren habe ich auch noch ‚Star Trek: The Video Game‘ bis zu einem Punkt gespielt an dem ich nicht mehr weitgekommen bin. Allzu der große Zocker bin ich ja auch nicht.

  3. Was kann der Zuhörer tun, wenn die Podcaster weiterhin die Serie nicht kennt? Mindestens habt ihr dazwischen einige Namen von der Main Crew euch bemerkt, Chapeau! Nur eine kleine Bemerkung: Tucker und Trip sind ein und dasselbe Person. Wenn ihr euch weiterhin Mühe gibt, ihr werdet noch erstaunliche Sachen wie militärische Charakter von damaligen Starfleet lernen bzw. Reaktionen von einzelnen Crewmitglieder begreifen. Dieses Moralgesülze was ihr von euch aus gibt, werde ich gerne wissen, wenn ihr wüsstet, das Leben von eure Eltern, Kindern oder Partnern, allein nur an euren Händen liegen würde, genauso gut schmecken wird? Es ist die Geschichte von Krieg, Ultimo Krieg, es geht um komplette Auslöschung von Menschheit. Die Leute sind fast einem Jahr unterwegs, ihnen es bewusst, dass es hier um ein one way ticket handelt, die haben nur eine letzte Chance und Zeit drängt. Die moralische Dilemma ist denen bekannt, ab den ersten Tagen in die Expanse. Und genau darum geht es in 3. Staffel. Ihr kennt die vorherige Geschichte nicht, ihr kennt die nachherige Geschichte nicht, aber verurteilt wird vom hohen Ross mit absoluten Unwissenheit und Arroganz.
    Ich habe eine andere moralische Frage an euch beiden: ihr kennt die Serie nicht, eindeutig habt ihr auch keine Sympathie für die Probanden und froh darüber diese Podcast hinter euch zu haben. Wie so kommentiert ihr denn unbedingt die Serie? Ich weiß es nicht, ob ihr dafür bezahlt wird oder als Hobby macht, was auch immer, eure Leben hängt nicht davon ab. Leider, leistet ihr nicht unbedingt genügend Vorarbeit, um drei Stunden darüber zu sprechen und trotzdem zieht ihr durch. Allerdings, urteilt ihr so gnadenlos – auch nicht unbedingt sehr gut geschriebene fiktionale Charakter, der die Welt retten will, dabei auf seine Grenzen überschreitet, der früher selber ein Moralapostel war. Welche von den beiden Verhalten ist moralisch verwerflich, eure oder Archers, was sagt ihr dazu?

    Sorry Jungs, ich finde es wirklich peinlich!

    1. Schade, dass dir die Besprechung nicht gefallen hat. Vielleicht gefallen dir die anderen Besprechungen besser. Ansonsten findest du bei „Trek am Dienstag“, bei den alten Folgen des „Trekcast“ und auch bei den Casts von Björn Sülter sicherlich größere Experten, daraus machen wir nie einen Hehl! 😉 ielleicht ist da etwas für dich dabei!

      Liebe Grüße!!

      1. Hallo, ich finde Euren Podcast klasse und höre ihn sehr gerne (auch wenn ich in einigen Punkten nicht Eurer Meinung bin).

        Einer von Euch hatte 9/11 erwähnt und dass einige (u.a. US Verbündete wie Deutschland und Frankreich) nicht hinter dem Irak Krieg standen. Das ist richtig, weil der Irak weder etwas mit 9/11 zu tun hatte und auch keine überzeugende Beweise für Massenvernichtungswaffen vorlagen. Das ist zwar richtig, aber der erste Kriegseinsatz nach 9/11 betraf Afghanistan, da Bin Laden von dort aus die Anschläge geplant hat. Hier waren alle Verbündeten dabei inklusive der Bundeswehr. Ich persönlich halte das auch für richtig, da 9/11 ein Angriff auf die USA war. Das man zu wenig in zivile Aufbauhilfe für Afghanistan investiert hat und sich zu frühzeitig zurückzieht ist ein Problem bis heute.

        Das ethische Problem hier bei der Enterprise Folge „Damage“ haben die die Drehbuchschreiber sehr gut entwickelt, da zu Beginn der Staffel die Enterprise ihrerseits von Marodeuren überfallen wurde und wichtiger Technik und Güter beraubt wurde.

        Die ethische Frage, ob bestimmte Zwecke die Mittel rechtfertigen können oder nicht wird häufiger in Startrek diskutiert und ich meine zu Recht, da es keine eindeutige Antwort hierzu geben kann.
        Z.B. die Beteiligung der Bundeswehr am ersten Kampfeinsatz im ehemaligen Jugoslawien in den 1990er Jahren unter dem grünen Außenminister Joschka Fischer. Hätte man weiter zusehen sollen, wie die bosnischen Serben wie z.B. in Sebrenica 7000 muslimische Männer und Jugendliche erschießen und in Massengräbern verscharren?

        Sofern es um die Vernichtung der gesamten Menschheit (und ihrer Werte) geht, kann die Entscheidung nicht schwarz oder weiß sein. Teilweise entzieht sich Startrek dieser Diskussion indem „ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert wird“, das eine einfache Lösung des Konflikts erlaubt. In der DS9 Folge „in the pale moonlight“ und auch in dieser Enterprise Folge ist dieses „Kaninchen“ nicht in Sicht und daher ist für mich die ethisch fragwürdige Entscheidung von Archer (übrigens auch von Sisko) nachvollziehbar und auch die Reaktion der Crew.

        P.S.: Zu der Anmerkung, Dr. Bashir habe sich hier besser verhalten als die Enterprise Crew: Dr. Bashir wusste nichts von dem Plan von Sisko – er konnte also die Motive von Sisko nicht würdigen – und er hat trotz Protest das Biogel herausgegeben.

        Auch wenn wir in einigen Fragen anderer Meinung sind, ein toller Podcast, es macht Spaß zuzuhören.

  4. Hier noch die Antwort zu Eurer Frage, ob man die Reaktion von Archer nachvollziehen kann, das fremde Schiff zu überfallen.

    Ich konnte es: Die Xindi haben die Waffe fertiggestellt und wollen diese starten. Archer hat Koordinaten und ein Zeitfenster, diese Koordinaten zu erreichen. Ob danach noch die Vernichtung der Erde abgewendet werden kann ist äußerst unwahrscheinlich. Ich meine die drohende Vernichtung der Erde (und der gesamten Region später durch die Sphärenbauer) rechtfertigt es, die Crew des fremden Schiffes einer gefährlichen Reise für die nächsten 3 Jahre auszusetzen.

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