Lage der Föderation: Star Trek Picard – „Remembrance“ (S01/E01)

Erde. Sternzeit -302936.13. Wir feiern ein historisches Datum. Der Serienstart von „Star Trek: Picard“ löst einen unglaublichen Hype aus.

Ob die Serie dem Hype gerecht werden kann, erfahrt ihr in der Besprechung eurer Podcaster vom „Discovery Panel“, die hier ihre erste Auskopplung starten: Die „Lage der Föderation“.

Erörtert doch mit uns die Lage und schreibt uns über die unten stehenden Kanäle:

– Brent Spiners (Data) Version von Blue Skies: https://www.youtube.com/watch?v=LydlTSshr3w

www.discoverypanel.de

Oder auf Social Media:

Twitter: @PanelDiscovery
Instagram: @DiscoveryPanel
Facebook: @DiscoveryPodcast

Email: info@discoverypanel.de

Oder ruft uns an oder schickt uns Nachrichten auf WhatsApp unter: 02291/UKTAUK2

https://podcasts.apple.com/de/podcast/discovery-panel/id1287128600

58 Gedanken zu „Lage der Föderation: Star Trek Picard – „Remembrance“ (S01/E01)

  1. TaoTao Antworten

    Ihr seid toll, herzlichen Dank. 15 Minuten lachen, jetzt droht der Podcast mit Star Trek-Inhalten und ich pausiere, werde erstmal Picard schauen. Vielleicht schaffe ich die erste emotionale Welle noch zuhause, sonst tut es mir leid für die Menschen im ICE, aber nichts zu ändern. 😉 WAS ein Tag, ich habe kein Äquivalent für unkundige Menschen, es ist einfach ein unfassbarer und ganz zauberhafter Tag!
    An den alten 😉 Mann noch eine Molchreuse. *herausbeamen *

    • TaoTao Antworten

      Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, ihr wisst einiges an Star Trek-Fakten und habt einen reichen emotionalen Star Trek-Hintergrund.

      Ihr habt gerade auch etwas geschafft, was nicht mal Picard vorhin packte – mir ist eine Kontaktlinse rausgefallen. Picard hatte die zwar schon schwimmen lassen und sich an der Maskara abgearbeitet, die angeblich wasserfest sein soll, aber hej, das heißt dennoch was. – Sie sitzt wieder an Ort und Auge.

      Whoopi Goldberg hat doch in der Szene direkt ja gesagt, als sie ihn umarmte. Ich fand es sooo schön, wie sie sich freut!!! Ach, auch gestern hab ich ziemlich geheult.

      Ja, in der Synchro ist es wieder Föderationsstandard.

      Minute 48, ihr besprecht das Intro. Das ging ja flott. 😉 – Nicht zu vergessen, ich liebe es euch zu hören, besonders in diesem Moment.

      Noch ein Troi-Gedächtnis-Ausspruch, bevor ich das hier mal beende:
      Ich fühle große Freude. 😀

      • TaoTao Antworten

        PS. Ich habe euch per WhatsApp ein paar Worte zum Hintergrund aus den Comics zu Zhaban und Laris geschickt. Ich weiß – schriftlich ist dort ein bisschen unpraktisch, aber wer weiß…

        Die zwei-Jahresdifferenz überrascht mich nicht. Ihr erinnert euch offenbar nicht, aber ich war – auch hier immer wieder mit Berechnungen beschäftigt und kam immer mit zwei Jahren Fehlinfo raus. Wie schön, dass sie es gemerkt haben. 🙂

        Was die Mars-Attacke betrifft… Die Frage ist, was ist mit LaForge? Er leitete (glaube ich) die Schiffswerft Utopia Planitia 2385, als für die Rettungsaktion eine neue Flotte gebaut wird.

        Die Ursache der Nova ist so ne Sache. Vielleicht sind doch Romulaner dafür verantwortlich. Es gab B-Kanon zum Film 2009.

        • Andreas Autor des BeitragsAntworten

          Danke für den Input! Es ist schon spannend, dass Star Trek immer mehr auf den B-Kanon zugreift, um die Welt lebendig zu machen. Das war schon bei der Sektion-31-Control-Sause in Discovery Staffel 2 so. Jetzt eben Laris und Zhaban…

  2. André Antworten

    Moin moin,

    ihr wolltet doch etwas über unsere Erwartungen bzgl. der neuen Serien lesen:

    Meine größte Bitte und damit Erwartung ist, dass Sie der Person Jean-Luc Picards, die wir während ca. 150 Stunden kennengerlernt haben, gerecht wird. Ich erwarte daher im Kern das Wiedersehen einer bekannte Person; allerdings ergänzt mit den Erfahrungen und Erkentnissen der letzten ~20 Jahre. Insbesondere sein offensichtlicher Bruch zur Sternenflotte und die daraus folgenden Konsequenzen sollten uns überzeugend erklärt werden. In diesem Zusammenhang wird es ebenfalls spannend, was die Autoren dem Ehepaar Riker/Troi für eine Stellung gegenüber der Sternenflotte zuschreiben. Ist die Positionierung von Picard samt der alten oder auch neuen Weggetreuen und dem gezeichneten Zustand von Sternenflotte bzw. Förderation nachvollziehbar, konsequent und damit stimmig, würde die Serie einen guten Start hinlegen.
    Ansonsten hoffe ich, dass Kurtzmann, Beyer und Co aus den Fehlern von Disco gelernt haben und die neue Serie in Bezug auf den Canon diesmal so ausgerichtet haben, dass man sich nicht schon wieder fragen muss, warum Sie nicht genug bei Memory Alpa recherchiert haben… 😉

    Jetzt muss ich meine Neugierde tunlichst zügeln, denn die Verlockung ist schon sehr groß reinzuschauen… Erst am Abend, wenn die Kinder zu Bett sind, werde ich mit meiner Frau und einen sehr guten Freund „Renembrance“ via Wohzimmerleinwand und einem Rotwein entsprechend zelebrieren.

  3. Jacqueline Antworten

    Lieber Andreas, lieber Sebastian,
    Ich freue mich riesig, wieder von Euch zu hören. Die erste Folge Picard hat mich emotional ziemlich aufgewühlt. Und ich fühle mich ebensozurückversetzt in meine Kindheit, wo ich noch jeder neuen Folge entgegenfieberte und sogar mitten in der Nacht die Wiederholungen auf Video mitgeschnitten habe. Nostalgie ist schön, aber irgendwie schmerzt sie auch. Ich glaube, das ist es, was uns heute mit der Figur Picard verbindet.
    ….
    Ich möchte euch aber gern auf etwas Wichtiges hinweisen. Und zwar habt ihr bei der Szene mit der Reporterin Picard Analogie zu den „Kirchen“ als unpassend/schief bezeichnet. In der deutschen Synchronisation von Amazon ist Dunkirk tatsächlich falsch mit „Kirchen“ übersetzt. Ich hatte zuvor die originale englische Szene bei Youtube gesehen. Dunkirk ist in Wirklichkeit sehr treffend, denn es ist eine Anspielung auf eine Rettungsaktion im zweiten Weltkrieg, die auch schon mehrfach verfilmt wurde. Zuletzt 2017 von Christopher Nolan.
    Es ist also nicht so, dass die Reporterin so dumm ist und von Kirchen nichts mehr weiß, sondern nur lange zurück liegende historische Ereignisse nicht kennt. Das schmiert ihr Picard dann auch unter die Nase und damit ist sie für ein solches Interview fachlich disqualifiziert.
    Wirklich schade, dass da bei der Synchronisation so schlampig gearbeitet wurde.
    Bitte erzählt doch zur nächsten Folge noch etwas zu den realen historischen Umständen von Dunkirk!

    Liebe Grüße
    Jacqueline

    • Enno Antworten

      Dünkirchen wurde absolut korrekt übersetzt, was auch in den Untertiteln zu erkennen ist. Sowohl Picard als auch die Reporterin sagen Dünkirchen in der deutschen Synchronisation.

      • Jacqueline Antworten

        Danke Enno! Spannend. Ich hatte 0:02 Uhr den Stream gestartet. Da war das in der Synchro nicht so. Vielleicht wurde das nachgebessert.
        Zumal Andreas und Sebastian das offenbar auch so in der Premiere gehört hatten. Sonst hätte uns das nicht so irritiert, dass die Analogie unpassend wirkt. Im Original ist alles eindeutig und klar.

          • dersonntag

            Aber es war tatsächlich ein etwas wirrer Dialog. Vielleicht ziehen wir das in der nächsten Folge noch mal glatt!

          • Jacqueline

            Ich habe nochmal in die Stelle in eurer Besprechung reingehört. Und ja, ihr habt tatsächlich Dünkirchen erwähnt. Jetzt bin ich etwas verwirrt. Vielleicht war ich einfach zu müde, um das richtig „mitzuschneiden“.
            Oder Mandela-Effekt? Egal. Auf jeden Fall glaube ich, dass die Autoren dieses Analogie sehr bewusst gewählt haben und es nicht so entscheidend ist, zu welcher Fraktion die zu Rettenden gehören. Der Fokus liegt definitiv auf den menschlichen/romulanischen Einzelschicksalen. Diese Perspektive hatte auch der Film von Nolan.
            Ich finde, die Autoren von Picard würdigen hier zurecht eine Betrachtungsweise auf historische Begebenheiten, die bei der Geschichtsschreibung oftmals ausgeklammert wird. Star Trek hatte immer schon einen besonderen Ansatz, die Norm der Geschichtsschreibung infrage zu stellen. Man erinnere sich nur an TNG Folgen, wo die Crew, resp. Picard mit Geschichtsarchiven ausgestorbener Kulturen konfrontiert wird, z. B. in „The Inner Light“.
            Solche Verbindungen zur Philosophie von Star Trek finde ich großartig und darin erkenne ich eine gute Qualität im Schreiben. Der Kniff stammt sicher aus der Feder von Michael Schabon.
            … Ich freue mich riesig auf eure nächsten Besprechungen! Ihr macht das wirklich großartig!

          • TaoTao

            Ja habt ihr, und auch die Synchro ist korrekt. Aber ich habe tatsächlich auch gestutzt und musste zurückspulen, bis ich es bei Picard akustisch verstanden habe.

  4. Kev Antworten

    Hallo Andreas & Sebastian, hallo Panel Hörer,

    ich bin jetzt noch total geflasht von der Folge! Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal bei einer Folge einer Serie so gebannt auf den Fernseher gestarrt habe, wie heute bei Picard. Ganz großes Kino muss ich sagen & Hut ab wie Respektvoll die Autoren mit der schweren Aufgabe umgehen einen Seriennachfolger basierend auf TNG zu machen. Man merkt einfach in jeder Szene wie viel Liebe zum Detail dort drin steckt. Allein was da in Picards Archiv so rum stand WOW,
    da schlägt mein Trekkie Herz Jubelnd Purzelbäume.

    Super auch, Andreas & Sebastian, dass ihr auf die frühe Veröffentlichung der Folge durch Amazon gleich reagiert habt & den Podcast dementsprechend auch früher rausgehauen habt.
    Somit gabs die volle Dröhnung Star Trek für mich schon vor & auf dem Weg zur Arbeit.
    Tja und nun beginnt wieder das warten bis zur nächsten Folge. -.- Und ihr Beide müsst ja noch 3 Wochen warten bis ihr eine neue Folge seht…wie haltet ihr das nur aus?? 😉

    Eine kleine Anmerkung noch zu den Dan Brown Verfilmungen. Hier wurde die Reihenfolge bei den Filmen im Gegensatz zu den Büchern verändert. Bei den Büchern erschien zuerst Illuminati und dann der Da Vinci Code, bei den Filmen war es umgekehrt.

    Viele Grüße

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Daher kam also unsere Verwirrung bei den Dan-Brown-Schinken… Danke für den Hinweis!

  5. Seweryn Antworten

    Hi Team Discovery-Panel und alle Fans,

    mir hat die erste Folge Picard äußerst gut gefallen, habe sie mehrmals geschaut. Ich freue mich schon ganz doll auf die nächsten Folgen, weil ich unbedingt wissen will wie es weiter geht.

    Hier was mir persönlich besonders aufgefallen ist und was ich dazu denke:

    Ich mag Dahj sofort, dass sie eine Art menschliche Tochter von Data ist und einen Zwilling hat, was mich auch wirklich positiv überrascht hat, sowie die Nennung von Commander Maddox.

    Vielleicht gibt es ja doch wie ihr vermutet eine Verbindung von Dahj/Soji zu den Borg die uns zum späteren Zeitpunkt enthüllt wird. Ich fänds cool, wenn Sie eine Art gute aber unfreiwillige Borgqueen werden würde zum Ende hin. Wäre auch cool wenn Data´s Tochter Lal erwähnt wird und Maddox in einer Folge erscheint.

    Finde Picards romulanische Freunde sehr sympatisch und dass Sie es sind die Picard von seinem Zweifeln bewahren. Ich möchte gerne mehr über Sie erfahren.

    Ich fand die Traumsequenzen, dass Interview und die Hackingszene mit Dahj wo sie Picard sucht einfach toll. Ganz begeistert bin ich vom kleinen Nummer 1, hoffe er wird noch öfters zu sehen sein.

    Ist euch auch aufgefallen dass man in der Stadtszene in Boston, das Symbol der Ferrengi Allianz sieht und dass die Straße in Paris Zebrastreifen haben, obwohl dies doch unnötig ist bei fliegenden Vehikeln oder?

    Dass die Romulaner überall hineinbeamen können, ohne dass es die Sternenflotten oder Erdsicherheit merkt und dass sich niemand über die toten Romulaner und Dahj´s Freund wundert, ist schon merkwürdig. Vielleicht wurden diese ja weggebeamt. Frage mich auch was die Typen in Dahjs Speicherbank gesucht haben.

    Cool finde ich auch die Phaser die sich vom Arm hin aus Einzelteilen zur Hand hin zusammensetzen.

    Positiv finde ich auch dass die Romulaner den alten Juttesack verwenden und nicht diesen unlogisch pseudofuturistischen Kopfsack im Short Trek mit Pike als Meuterer. Das hatte mich damals ziemlich genervt.

    Als man B4 durch die sympatische Dr. Agnes Jurati gezeigt bekommen hat und das erwähnt wurde, dass Datas positronisches Gehirn einzigartig ist, stellt sich mir die brennende Frage was eigentlich mit Lore ist und warum wurde er nicht erwähnt.

    Freue mich sehr die anderen neuen Charaktere bald kennen zu lernen und auch die bekannten Charaktere zu sehen. Hoffe, das wir die Mädchen aus dem Short Trek „Children of Mars“ als Erwachsene auch wieder sehen.

    Übrigens, Richard Daystrom, nach dem das Daystrominstitut benannt ist, kennt man schon aus der TOS-Episode 2×24 „Computer M5“

    Als großer Fan der Raumschiffe hat mich sehr gefreut, dass die Enterprise D und E, sowie Stargazer auch als reale Modelle zu sehen waren. Hoffe wir sehen mehr von bekannten und neuen Raumschiffen. Die romulanischen Schiffe finde ich cool, weil sie irgendwie bedrohlich wirken, auch wenn sie nicht gerade groß wirken.

    Hoffe auch, dass wir in der Serie auch mehr von den bekannten Geräuschen der früheren Serie hören, aufgefallen ist mir besonders das Türgeräusch im Archiv, welches fast so klingt wie das der Holodecktüren.

    Dass die Halskette genauso aussieht wie die Doppelring Galaxie, ein purer Zufall?

    Was ich schade finde ist, dass die Serie vom Bildstiel mehr DSC als TNG ähnelt (Dunkler Bildton mit viel Kontrastfarbe), der zwar zur Stimmung passt, mir persönlich ein hellerer lieber wäre. Mal schauen, ob sich dass noch ändern wird.
    Und leider gibt es auch wieder einige unpassende Lensflares, die aber glücklicherweise wenig vorkommen.

    Sehr positiv finde ich die langsame Erzählweise der Serie und die deutsche Synchro. Ich danke 1000-fach Rolf Schult dass er Picard synchronisiert und dass durch seine Stimme man sich bewusst ist das Picard auch nicht mehr der jüngste ist, was ja auch in der Treppenszene bildlich dargestellt wird.

    Aber auch den Synchronstimmen der anderen bekannten Charaktere danke ich vielmals, dass wir Sie hören dürfen.
    Die Musikstücke, besonders Blue Skies, die Intromusik sowie, die Klavierstücke und die Actionsequenzstücke gefallen mir sehr.

    Kommt es nur mir so vor, dass bei der letzten Szene wo auf den Borg-Kubus von Innen nach Außen geschwenkt wird, eine bekannt dramatische TOS Melodie zu hören ist?

    Überigens:
    Diesem Romulaner Narek glaub ich kein Wort, der ist bestimmt ein romulanischer Agent

    Was denkt ihr was eigentlich Quantenbewusstsein ist? Etwas das etwas zwischen Spirualität und Physik ist?

    Zuletzt möchte ich noch sagen, dass Jean-Luc Picard mein größtes Vorbild ist seitdem ich ihn als kleiner Junge gesehen habe und auf ewig bleiben wird. Jetzt umso mehr.

    Viele Grüße

    Eurer Dauerfan

    Seweryn

    P.S. Mir gefällt eure neue Intromusik, bitte für jede neue Serie eine andere Musik

    PPS. Discover Star Trek forever

    • TaoTao Antworten

      Rolf Schulte verstarb leider 2013, Picard wird hier wieder von Ernst Meincke synchronisiert. Was ich sehr großartig finde, denn zusammen mit Rolf Schulte ist er ein Teil unseres deutschen TNG-Seheindrucks und damit genau der Richtige.

    • Nebelkerze Antworten

      Tja, das erwaehnte Quantenbewusstsein lies mich schon stutzen. Auch das mit der vollstaendigen Rekonstruktion auf Grundlage eines Neurons oder so loeste ein Zucken meines rechten Augenlides aus. Andererseits … alles besser als ein Pilzantrieb!

      • TaoTao Antworten

        Ja, es ist für mich derzeit etwas grenzwertig, ich warte was sich noch darauf entwickelt… Hat Maddox doch Datas Bewusstsein zurückgeholt, wusste daher wie eine Tochter potentiell aussehen sollte/kann? Wobei ich nicht glaube, dass er mehr bzgl. Data erreichte. Er wird tot bleiben, zumindest körperlich.

        @ Seweryn, ja, das ist am Ende die Romulaner-Musik aus TOS, aus der Folge ihrers ersten Auftretens in der 1. Staffel: Balance of Terror/Spock unter Verdacht. 🙂

  6. André Antworten

    Nach dem Verspeisen der neuen Kost mein kleines Fazit zur ersten Folge. Wenn ich mich auf ein Wort 😉 reduzieren müsste lautet es „würdevollgrandios“. Nein im Ernst bis auf wenige kleine Details (siehe Seweryns Einlassungen (vorallem Lore) bin ich sowohl von der Staffelstory die sich uns andeutet als auch mit der visuellen Umsetzung sehr zufrieden ja sogar beeindruckt. Picard hat mit dieser ersten Folge etwas erreicht, was Discovery in 2 Staffeln eher ansatzweise gelang.

  7. Kerstin Antworten

    Liebes Team,
    Beim hören klugscheißert gerade mein Mann aus dem Hintergrund: „Sie spielen , nicht ! Sie hatten doch fünf Karten auf der Hand!“

    • Kerstin Antworten

      Da hat doch die Formatierung die Zeile gelöscht 🙂 es ist „five card draw“, nicht „five card stud“

      • Andreas Autor des BeitragsAntworten

        Ich hätte einfach „Poker“ sagen müssen, bevor ich mich über Wikipedia in das falsche Spiel verrenne… Wer kennt hierzulande schon eine andere Variante als Texas Hold’em? Ich nicht! 😉

  8. can Antworten

    Lieblingsdetail aus der ersten Folge: Die Scheinwerfer, die für das Interview verwendet wurden, sind ultra-teure Blitzsysteme von Briese, dass die in 400 Jahren nichts besseres erfunden haben… 😉

    Ansonsten ein wirklich schöner Auftakt, wie erwartet voller Nostalgie.

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Briese ist halt echte Qualitätsware… 😉 Die benutzen bestimmt in 400 Jahren auch noch Rode-Mikrofone! 😉

  9. Killrogg Antworten

    Hi!
    Zu Dünkirchen, das war eine logistische Meisterleistung. Die Rettung mit zig schiffen (auch zivilen), nicht das in die Situation kommen. Wurde eh schon oben erwähnt.

    Theorie: ein paar bible belt, tea Party, Nazi, AFD, CDU,CSU, ÖVP artige Typen (irgendwie weit gestriges), hat die Androiden gehackt, Föderationsbürger auf dem Mars gekillt nur damit der verhasste romulanische Abschaum nicht gerettet werden kann.

    Zu euch: seit Beginn höre ich euch mit Vergnügen, nun schreib ich halt auch Mal was.

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Die Theorie finden wir sehr, sehr gut… Ohne konkretes Wissen darüber könnte ich mir das sehr gut vorstellen. Die Frage ist, was Maddox damit zu tun hat…

      • TaoTao Antworten

        Hm, Maddox war schon immer besessen vom Bau eines Androiden, das wird sein einziges Ziel gewesen sein.
        Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Leute aus der Sternenflotte/ Föderation gerne die Machtverhältnisse bzw. die Ausrichtung ändern wollten. Ggf ist Maddox in die Mühen von Korruption gekommen? Oder befindet er sich gar auf dem Borg-Würfel?

        Warum schleimt sich Narek an Soji ran? Wer war sein Bruder und sicher waren die Umstände dessen Tod hier ein Beweggrund für Narek.
        Was gewinnt man auf dem Würfel rück? Romulaner? Krieger? Ist man dort in Vorbereitung „Space“/Land zu gewinnen?

      • Killrogg Antworten

        Maddox war für mich nach measure of man tatsächlich geläutert.
        Ich glaube er hat weiter geforscht.

        Dann kam der oben genannte Coup, am dem er hat nicht beteiligt war. Sondern davon eher betroffen war, schließlich“mag“er ja jetzt Androiden und hat im Untergrund weiter geforscht, um zu beweisen, dass Androiden keine gefühllosen Killer sind, sondern mitfühlende Wesen wie daj

        Ps: ich hab beim editieren in ersten Post die FPÖ aus Versehen gelöscht (wenn das so leicht ginge…) Die gehört natürlich zum Kreis der vorgestrigen dazu.

  10. Moogie Agnes Antworten

    Hallo liebes Discovery Panel,

    eure neue Folge habe ich sehr genossen. Besonders der Lachflash von Andreas hat meinen Tag gerettet.

    Was mich als Tierfreund an der Folge gestört hat: werden Bulldoggen im 24. Jahrhundert immer noch verstümmelt? Nr. 1 hat eindeutig kupierte Ohren, was in Deutschland schon seit einigen Jahren verboten ist. Ich kann da nicht drüber weg schauen, mir tut der Hund und alle anderen Tiere, die das ertragen müssen, leid.

    Ich habe noch eine Anmerkung zu Dahjs Tod: Ich hatte den Eindruck, dass das grüne, leuchtende Zeug, das sie ins Gesicht bekam (hat das der Romulaner gespuckt???) die gleiche Substanz war, mit welcher der Picard-Klon in Nemesis den romulanischen Rat getötet hat und mit der er auch die Erde angreifen wollte. Auch die Art, wie sich Dahjs Gesicht auflöste sah genauso aus wie bei den Ratsmitgliedern im Film. Um das zu überprüfen müsste man sich allerdings Nemesis nochmal ansehen…

    Alles in allem war es für mich ein Hinweis auf Datas Tod, der ja starb als er diese Waffe vernichtete.

    Liebe Grüße und ein Hoch auf die Molchreuse!

    Agnes

    P.S.: Warum will man eigentlich Molche fangen???

    • Moogie Agnes Antworten

      Nochmal P.S.: Was den Gesamteindruck der Folge angeht: ich schließe mich da André an: würdevollgandios trifft es ganz gut!

      • TJ Antworten

        Die Säure oder so, kann nicht die Waffe aus Nemesis sein, da es sich dabei um eine Strahlung handelte (Talaron und davon ist der einzig bekannte Emitter von Data zerstört worden)

        Das mit den Ohren von Nummer Eins, muss man wohl eher damit erklären, dass der „Schauspieler“ Dinero halt ein geretteter Pitbull, der gerettet werden musste, weil er ungeeignet gehalten wurde.

        https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Dinero

        Viele Grüße
        TJ

  11. Le-Matya Antworten

    Ich habe mir inzwischen die Folge mehrmals angeschaut und bin jedes Mal aufs Neue begeistert und erstaunt, wie schnell die Folge um ist! Ich bin so happy, dass der Auftakt für mich gelungen ist. Aber natürlich gibt es für mich Dinge, die ich nicht einordnen kann:
    Als die Romulaner in Dahjs Wohnung eindringen, sagen sie, dass man sie kampfunfähig machen will und dann stülpt man ihr einfach einen schwarzen Sack über den Kopf und macht sonst erst einmal nichts! Man versucht nicht, sich wegzubeamen oder sie zu betäuben. Man steht eine gefühlte Ewigkeit neben ihr und macht absolut nichts. Das ist natürlich gut für Dahj, denn dann kann sie sich aktivieren.

    Ich habe einen Vorschlag dafür, warum auf einmal alle Daystrom-Androiden durchgedreht sind und den Mars angegriffen haben: Data hatte ja gesagt, dass er bereit sei, mit Maddox zusammen zu arbeiten, wenn Maddox Forschungen weit genug seien. Vielleicht hat Data ja gar nicht „heimlich“ (da die Enterprise-Crew ja scheinbar nichts davon wusste) mit ihm zusammen gearbeitet, sondern Maddox hat sich an Lore erinnert und von ihm eine Zelle genommen und die Androiden zusammen gebaut. Da wir ja Lore kennen und seine „Bösartigkeit“, kann das natürlich auch bei den neuen Androiden passiert sein. Dann hat Maddox natürlich auch allen Grund zu fliehen, denn wenn das rauskommt, dass er Material von Lore entnommen hat, ist er wohl seinen Posten los (und wahrscheinlich nicht nur das).

    Ich freue mich wie Bolle auf die nächste Folge und warte gespannt wie es weiter geht.

  12. Nina Antworten

    Lieber Andreas, lieber Sebastian, hallo Community
    Zunächst: ich habe die Folge noch nicht gehört, man kommt ja zu nichts! Was ich mich frage unter all meiner Begeisterung für Picard, ist wie Menschen ohne TNG Hintergrund die Serie wohl wahrnehmen?
    Nüchtern betrachtet denke ich, das es für neu-trekkies ziemlich schwer wird einzusteigen, oder?
    Allein Data und sein Hintergrund, all die Anspielungen, das wird doch verwirrend sein?
    (Ich hoffe ihr habt das nicht schon besprochen)
    Wie seht ihr das und was wird das wohl für Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen haben. Oder sind wir schon die golden-ager, deren Zielgruppe da bedient wird?
    Vielleicht könnt ihr eure Meinung dazu mal kundtun.
    Ansonsten, wie üblich:
    Danke
    Danke
    Danke füreuer tolles Projekt, das mir soviel Freude bereitet.
    Ich feiere euch ganz hart!!!

  13. Ben Antworten

    Hach, war das schön, Picard endlich wieder in Aktion bewundern zu dürfen! Ich habe die Folge sehr genossen, und fand, dass sie einen gelungenen Auftakt darstellt. Die Story wird ganz unaufgeregt angestoßen und macht einen sehr gespannt, direkt weiterzusehen. Hat so einen ziemlich starken Binge-Serien-Charakter, stärker noch als Discovery. Die erste Folge hatte für mich so auch nicht wirklich einen Pilotcharakter. Es wirkt so, dass man sich gar nicht unbedingt die Mühe machen wollte, einen ersten großen Paukenschlag zu setzen, wie jeweils bei den ersten Episoden bei beiden Staffeln von Discovery. Zugegebenermaßen haben mich dort die Piloten noch mehr geflasht. Allerdings konnten die Staffeln die dort aufgebauten Erwartungen auch leider nicht bis zum Staffelende bestätigen. Von daher ist es vielleicht insgesamt besser, dass Picard etwas unaufgeregter startet? 😀 Vermutlich ist man sich auch der Zuneigung der alten Fans von vornherein sicher, dass man es nicht für nötig erachtet, so dick aufzutragen? Finde es auf jeden Fall sehr interessant, dass sie so anders starten, als wie man es von Discovery her erwartet hätte. Ob sie dies bei der dritten Staffel Discovery ähnlich machen werden und die Story vielleicht auch etwas unaufgeregter aufbauen werden? Ich wäre froh darüber 🙂

  14. Ronny Antworten

    Darüber das man die diversen Schiffe aus Picards Vergangenheit in seinem Lagerraum sieht hat man ja schon viel gehört und gelesen, aber ist die Figur am Ende des Raumes, unter dem Sternenflotten-Emblem auf dem Regal der kurlanischer Naiskos aus TNG: Das fehlende Fragment?

  15. André Antworten

    kleiner Kommentar zur neuen? Soundtechnik. In den Tiefen klingt Andreas Stimme dumpfer als je zuvor. Vielleicht war das Mirco schlicht zu nah; denn so ähnlich klingt mir das gerade…?!? Scheint wohl bisher aber nur mir aufzufallen oder?

  16. TaoTao Antworten

    Vielleicht ist der vermeintliche Louis Blanchard (der Picard in „Family“ das Atlantis-Projekt anbot) nun doch eher Bruce Maddox (neugecastet) an der Feuerschale auf dem Chateau?

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Ist er nicht. (Weiß ich, weil ich in Vorbereitung auf die zweite Folge ungefähr 800 Stunden nach dem Namen des Schauspielers gesucht habe!) 😉

      • TaoTao Antworten

        Na ich dachte man nimmt an, es handele sich um den Schauspieler David Paymer. Ich schrieb ja (neu gecastet 😉 ). Aber gut, dann hast du wohl was gefunden, das dir die Rolle verraten hat… Hm… spannend.

          • TaoTao

            Ich muss ein bisschen schmunzeln, dass du so lange nach Paymers Namen suchtest, seit Wochen steht der Namen hier im Block. Direkt nach dem Trailer kam die Vermutung auf, dass er ist. Warum in die Ferne schweifen… 😉

  17. Jacqueline Antworten

    …Nach nunmehr x-fachem Ansehen der ersten Folge möchte ich ein paar (bzw. ein paar mehr) Gedanken loswerden. Zunächst: meinen wiederholt nach etwa 10 Sekunden einsetzenden Weinreflex kann ich nur mit Mühe unterdrücken. Da erschrecke ich über mich selbst und frage mich, warum das so ist. Vermutlich aus Freude, Dankbarkeit und Wehmut. Mit dem Einsetzen von „Blue Skys“ werde ich 20 Jahre zurück geworfen, an das Ende der großen Star Trek Ära – Nemesis. Warum wird dieser Film so schlecht bewertet? Ich glaube, weil er einen Doppelmord inszeniert. Er tötet die Figur Data und er tötet das, wofür Data ein Symbol ist – das Streben danach, mehr zu sein, als man ist. Und so wie uns B4 hinterlassen wurde, so empfinden wir seither neues Star Trek. (Das wir ist hier rhetorisch, nicht engstirnig verallgemeinernd, verwendet)

    J.J. Abrahams präsentierte uns Star Trek mit dem geistigen Horizont von B4. Die Neuauflage der ersten Crew der Enterprise konnte für mich niemals funktionieren, ebenso wenig, wie B4 als tabula rasa Variante von Data. Kopien sind und bleiben Kopien. Man stelle sich nur die Katastrophe vor, wäre die Figur Jean Luc Picard damals als Kopie von J.T. Kirk aufgesetzt worden! Oder noch schlimmer, wenn die aktuelle Serie mit irgend einem anderen als Patrick Stewart besetzt worden wäre.
    Star Trek funktioniert meines Erachtens am besten, wenn es den Spagat zwischen sich selbst treu bleiben und sich im Spiegel des jeweiligen Zeitgeistes erneuern elegant meistert. Ob das bei der Serie Picard gelungen ist, kann ich nach einer Folge noch nicht beurteilen.

    Vielerorts im Netz lese ich Kritiken, die den Dystopie-Drift anprangern. Es stellt sich offensichtlich die Frage, darf Star Trek überhaupt dystopisch sein? Mein Standpunkt dazu: Jein. Der Konzeption nach war Star Trek stets eine Utopie. Doch bei genauerer Betrachtung ist das Universum, in dem Star Trek spielt, nur an der Oberfläche glatt und weichgezeichnet. Darunter wimmelte es stets von Badmirals, politischen Intrigen, und allerlei anderen ambivalent motivierten Figuren. Die Farbe Grau war immer Bestandteil des utopischen Malkastens der Autoren. Wer das nicht wahrhaben will, hat die Zwischentöne in den Storys vielleicht absichtlich überhört. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass Gesellschaftskritik vor 50, 30 oder 10 Jahren noch nicht im selben Maße klar auf Kino- oder Fernsehscreens dargestellt werden durfte, wie es heute gestattet ist. Die Freiheit, die Star Trek heute besitzt, hatte es in früheren Jahrzehnten nicht. Warum also darauf verzichten, von dieser Freiheit Gebrauch zu machen? Auch „Discovery“ stellt einen Versuch dar, Star Trek ohne Samthandschule auf die Beine zu stellen. Das muss man würdigen, auch wenn man über den Erfolg sicher geteilter Meinung sein kann. Discovery hat mich gelehrt, dass viel Freiheit auch sehr viel mehr Verantwortung verlangt. Daher wünsche ich mir für Staffel 3 etwas mehr Selbstbeschränkung von den Autoren.

    Aber zurück zu Picard. Ich frage mich, unter welchen Bedingungen hier der mutmaßliche Dystopie-Drift mit der Tradition von Star Trek vereinbar sein kann. Ich persönlich bin zu der Ansicht gelangt, dass er konsequent ist, konsequent in dem Sinne, als dass die Charakterentwicklung von Jean Luc Picard nach genau jenem Realismus in Tonalität und Stil verlangt, wie wir ihn in der neunen Serie sehen. Es wäre unglaubwürdig, sähen wir einen Picard, der unberührt von den Ereignissen in seinem Leben nach 20 Jahren als derselbe vor uns träte, den wir damals auf der Kinoleinwand verabschiedet haben. So wie für uns die Zeit nicht stehen blieb, so ist sie es für die Figur auch nicht. Und dass uns die Serie nun einen gealterten Picard zeigt, der neben anderen Ereignissen besonders den Tod seines Freundes Data noch nicht überwunden hat, ist absolut konsequent. Wie eingangs erwähnt, ist Datas Tod mehr als ein bloßer Tod einer Figur, es ist der Tod eines Symbols; im Metanarrativ quasi der Werteverlust der Sternenflotte. Picard zeigt dies auch im Dialog mit der Reporterin an. Auf die Frage „Warum haben Sie die Sternenflotte verlassen, Admiral?“ antwortet Picard „Weil es nicht mehr die Sternenflotte war“. Untersucht man die Serie auf Metabedeutungen hin, gibt es noch Einiges zu entdecken. Das macht ein mehrmaliges Ansehen der Folge/Folgen reizvoll und spannend. Eine Qualität, die Discovery noch nicht erreicht hat. Dort wird mit Symbolik eher oberflächlich umgegangen, wie ich finde.
    Eines jedoch muss ich bei Picard (Drehbuch) kritisieren: Die leicht konstruiert wirkende Einbindung der bedeutungsschwangeren Halskette. Das Symbol ist gut, aber warum muss Dahj ständig demonstrativ daran herum nesteln? Wem soll sie sich damit zu erkennen geben? Offenbar hat die Kette die Funktion einer Hundemarke, über deren Bedeutung der Hund (Dahj) selbst kein Wissen hat. Welche Logik steckt für Dahjs „Vater“ darin, seiner Schöpfung ein Symbol für den Schöpfungsprozess um den Hals zu hängen? Warum wird dieses Sysmbol, wo es doch auf etwas Geheimes, wenn nicht gar Verbotenes, hinweist, so sichtbar plaziert? Da die erste Folge diesen Hintergrund nicht erklärt, wirkt für mich die Halskette vorerst als plumper Ersatz für eine tätowierte Seriennummer. Ich hoffe, dass hier erzählerisch in den nächsten Folgen nochmal nachgebessert wird.

    Da hier nun schon auf den Hund gekommen, bleibe ich kurz bei ihm. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass uns Nummer 1 (der Hund) liebevoll als „kleiner Assassine“ vorgestellt wird, während annähernd parallel dazu der Überfall auf Dahj stattfindet. Ich möchte jedoch nicht weiter auf diesem Zusammenhang herumreiten. Sollten historische Bezüge in der Serie nochmal aufgegriffen werden, kann man die Besprechung vertiefen. Hier will ich mich vom weiteren Plot überraschen lassen.

    Was mir besonders sympathisch an der Serie erscheint, ist der wohldosierte Einsatz von Humor, was wir wahrscheinlich dem Mitspracherecht von Patrick Stewart zu verdanken haben. Am Anfang der Archiv-Szenen musste innerlich sehr dankbar schmunzeln. „Soll das Humor sein?“ fragt Picard das Index-Hologramm. Antwort: „Wir probieren etwas Neues“. Picard: „Schuster bleib bei deinen Leisten!“ Ein herrlicher Seitenhieb ….an die Adresse der STD Autoren?

    Ich bin sehr froh, dass sich die neue Serie Zeit nimmt beim Erzählen. Wir werden nicht auf ein chaotisches Kameraschleuderkarusell geschnallt oder von zu vielen Lensflares geblendet. Der Szenenstil wirkt klar, unaufgeregt, besonnen – so wie der Charakter Jean Luc Picard. Dem entspricht auch die Kleidung und das Setdesign auf dem Weingut. Alles in allem sehr stimmig. Das Konzept „Weniger ist mehr“ funktioniert für mich jedenfalls hervorragend. Und im Grunde hatte es für Star Trek insgesamt immer gut funktioniert, weil es dem Theater seit jeher näher stand als dem TV. …

    … Ich habe vor wenigen Wochen mit diesem Argument einen guten Freund für Star Trek gewinnen können, der bis zum Alter von 59 Jahren keinen Anreiz hatte, Star Trek zu schauen. Dabei ist er Schriftsteller, Literaturkritiker, Journalist und Altphilologe. Mein magisches Argument war also: „Schau das an, so wie Du ein Theaterstück anschaust! Dort stört es Dich auch nicht, wenn das Bühnenbild aus Pappe ist! Das ist nicht wichtig für die Qualität der Geschichte und es hat keinen Einfluss auf die schauspielerische Leistung der Darsteller“. Jetzt schauen wir zusammen regelmäßig TNG Folgen im Original und er kann es richtig genießen.

    Irgendwo oben in den Kommentaren fragte jemand, wie verständlich die neue Serie wohl für jemanden sein wird, der neu ins Star Trek Universum kommt. Sicherlich wird es da verschiedene Erfolgs- oder Misserfolgserlebnisse geben. Ich glaube, das ist stark von der Vorbildung der Person abhängig, dabei meine ich nicht unbedingt das ST bezogene Vorwissen. Ich meine das Bildungsniveau. Ein Jemand ohne Anker im ST Universum kann die Serie bestimmt als unterhaltsam und spannend einstufen und ihr wegen der außergewöhnlichen Schauspielleistung von Stewart folgen. Vielleicht wird darüber das Interesse an den früheren Serien generiert. Einstiegstüren für den Zug Star Trek gibt es ja nach 50 Jahren genügend. Wer mitfahren will, findet eine Tür. Schade wäre es nur, wenn es im Zug dann zu viel Gezanke gibt und der ganze Zug im Zuge von Glaubenskriegen entgleisen würde.

    Star Trek soll nicht entgleisen. „Ich will nicht, dass das Spiel endet“ (Picard zu Data) An der Stelle musste ich mir bisher jedes Mal die Tränen aus den Augen wischen und kurz auf Pause drücken. Meine Erinnerung an die Abschiedsszene aus Nemesis drängt sich ins Bewusstsein, im Wissen darum, dass die Betroffenheit in den Gesichtern der Charaktere nach Datas Tod, nicht gespielt war. Aus einer Andacht mit einem Glas Wein in der Drehpause musste nur Brent Spiner kurz rausgenommen werden. Marina Sirtis beginnt zu weinen. An der Stelle überschneidet sich Star Trek das erste Mal mit der Realität. Ich glaube, das ist der wahre Grund, warum so viele diesen letzten Film so abwerten. Sie können den Schmerz nicht aushalten und geben dann dem Drehbuch, der Regie, Tom Hardys prallen Lippen oder dem Buggy auf Kolarus 3 die Schuld. Bitte nicht falsch verstehen! Viele Kritikpunkte an dem Film sind durchaus gerechtfertigt, besonders jener, der dem Film einen nicht gut zu Gesicht stehenden Aktion-Turn ankreidet. Ich frage mich, warum dann Jahre später genau dieser Fauxpas zur Basiszutat des Erfolgsrezeptes für ST erklärt wurde. Weil modernes Kino das fordert? Tut es das denn tatsächlich? Ich glaube, nein. ST ist dann erfolgreich, wenn es in erster Linie intelligent ist. Darum haben die Autoren von Picard sehr weise entschieden, B4 in die Schublade zu schreiben. Ein bisschen Mitleid habe ich schon mit ihm, immerhin bringt er den Text von Blue Skys einigermaßen zusammen, aber er kann als Symbol für die Werte der Sternenflotte leider nicht tragen. Es sei denn, es erweist sich noch, dass B4 eigentlich Lore ist, der von den Remanern bzw. Shinzon aus taktischen Gründen dumm gemacht wurde, um kontrollierbar zu sein. Aber auch das würde mir zu sehr konstruiert erscheinen.

    Viel interessanter erscheint mir ein möglicher Zusammenhang mit Datas erster Tochter Lal, an der die Sternenflotte sehr energisches Interesse hatte. In der Folge „Datas Nachkomme“ wird auch eine direkte Verbindung zum Daystrom-Institut erwähnt. Auch Lal war schon höher entwickelt als Data. Nun muss man nur noch etwas Bog-Wissen über die Probleme des „stärker werdenden Signalfadings bei der organisch-synthetischen Übertragung“ (siehe First Contact) haben, und schon ist der Android aus Fleisch und Blut denkbar. Auch Datas Mutter war, soweit ich mich erinnere, schon empfindungsfähig. Ich hoffe sehr, dass diese Kanon-Details in der Serie berücksichtigt werden, wenn man schon die familiären Konstellationen von Data umkrempelt.

    Zum Schluss noch eine Spekulation in Bezug auf den am Ende der Folge gezeigten Borg-Kubus. Der wird uns als „Romulanische Rückgewinnungseinrichtung“ vorgestellt. Ich verstehe darunter eine Art Recycling-Station. Zu recyclen gäbe es natürlich Borgdrohnen, Teile des Kubus selbst (eventuell zum Bau von Schiffen), aber auch Weltraumschrott. Wäre es denkbar, dass da im Weltraummüll vielleicht zwischen den Überresten der explodierten Scimitar ein kleines Stückchen von Data gefunden wurde? Ich bin gespannt.

    Außerdem bin ich gespannt, ob wir Maddox in der Serie irgendwo treffen. Für ausgeschlossen halte ich das seit heute nicht mehr, denn erstens lebt der Schauspieler Brian Brophy noch und zweitens hat er ein sehr interessantes Betätigungsfeld in der Theaterecke. Google lies mich staunen und YT zeigte mir einen Ausschnitt aus einem Lehr-Vortrag von ihm (aus 2019) zum Thema „Storytelling for Scientists“. Zumindest ist der Mann in den letzten Jahrzehnen nicht untätig gewesen und mein Bauch sagt mir, dass es mit dem ominösen „neuronalen fraktalen Klonen“ irgendwie in eine metaphysisch, fernöstliche Richtung gehen könnte und die Autoren eventuell ein Auge in einen vedischen Text geworfen haben könnten. Da Star Trek immer respektvoll mit Mythologie umging, mache ich mir auch keine Sorgen, dass eine spirituelle Ebene im Plot von Picard qualitativ schaden könnte. Im Gegenteil. Wenn wir Q ins Herz geschlossen haben und eine mysteriöse Figur wie Guinan lieben, wäre vedische Kosmologie irgendwie konsequent. Besonders aus wissenschaftlicher Perspektive. Ob die Autoren diesen Mut haben, weiß ich nicht. Ich lasse mich überraschen.

    Star Trek – Lebe lang und erfolgreich!

    • Ronny Antworten

      Chapeau! Ich finde diese Zusammenfassung ist mit das Beste, was ich seit langem über Star Trek gelesen habe!

      Zum Theme Dystopie, und warum es diese Tendenz zur Düsternis gibt, hat die Südeutsche Zeitung heute einen Interessanten Artikel geschrieben. Vielleicht interessiert er ja auch Dich.

      https://www.sueddeutsche.de/kultur/hollywood-bleakquel-james-bond-1.4773360

      Der Hang zu Action, insbesondere bei Star Trek ist nicht nur dir aufgefallen. Auch Noah Hawley, der als Regisseur für einen neuen Star Trek Film verantwortlich wird, ist das aufgefallen.

      Zitat:
      „Ich habe meine eigene Ansicht zu Star Trek. Wenn ich mich daran zurückerinner, was ich an Next Generation so liebte – als viele Franchises sich auf ‚Macht macht die Regeln‘ fokussierten, ging es bei Star Trek viel mehr um Entdeckungen und um die Menschheit von ihrer besten Seite, um Diversität und kreatives Lösen von Problemen. Und es gibt doch kaum etwas besseres als den Moment, als William Shatner als Kirk seine Lesebrille aufsetzt und Khans Schild runterfährt. Kostet nichts, aber es hat diesen triumphalen Moment, wenn man seinem Gegner durch Cleverness ein Schnippchen schlägt.

      Für mich geht es also darum, an diese Elemente der Serie zu kommen. Action an sich finde ich nicht unbedingt so interessant, wenn es nicht auch um die Geschichte geht. So, es ist noch eine frühe Phase, ich habe ein Idee wo ich hin will, bin immer noch in Gesprächen mit Paramount und ich muss immer noch ein Skript schreiben.“

      http://www.robots-and-dragons.de/news/121809-star-trek-4-noah-hawley-uber-seine-arbeit-film

      Viele Grüße
      Ronny

    • TaoTao Antworten

      Danke für den Beitrag, ganz toll. Ich gehe zu 99% mit dir.

      Das mit der Kette war wirklich auffällig. Schon allein, weil man mir derzeit eher nur Pins zu tragen scheint. Habt ihr die ganzen Pins gesehen? – Broschen würde ich sie nicht mal nennen und sonst wird kein Schmuck getragen. Als Dahj die Kette auszog dachte ich, sie würde mehr sein als ein Symbol. Im Sinne von: Lege die Kette ab und erwache oder es endet, dass du überwachst wirst. 😉
      Ich habe jetzt schon viele gehört die sagten, dass Star Trek immer eine Utopie war und dadurch, dass die Sternenflotte nun „böse“ sei, alles dahin und es eine Dystopie wäre. Das sehe ich nicht so, auch ich sehe, die Zwischentöne die immer da waren. Für mich war es immer eine Farbpalette mit allen denkbaren Grautönen und jeder entscheidet sich immer wieder neu, in welche Richtung er darauf geht. Picard und viele andere waren immer bemüht, sich zu hinterfragen und Leute vom völligen Abdriften abzuhalten. Momente in denen es nicht klappte, lagen weit zurück und oder passierten anderen. Hier sehen wir mal wie es ist, wenn es unmittelbar „uns“ betrifft, wie sich eine geliebte Figur abgearbeitet hatte und jetzt aber auch neuen Mut schöpft. Ich mag das schwarz-weiß-Denken nicht, das darüber jetzt das Wort „Dystopie“ schreibt. Ich sehe weiterhin die Bewegung auf der Farbpalette und bin gespannt wie es weitergeht.
      „Star Trek funktioniert meines Erachtens am besten, wenn es den Spagat zwischen sich selbst treu bleiben und sich im Spiegel des jeweiligen Zeitgeistes erneuern elegant meistert.“ – Genau, Punkt. 😀

      • Jacqueline Antworten

        Wie wohltuend, zu lesen, dass Du meiner Einschätzung so umfänglich zustimmen kannst. Ich befürchte manchmal, anderen Fans vor den Kopf zu stoßen. ….Und ja, ich Du hast es ebenfalls sehr treffend beschrieben:
        „Für mich war es immer eine Farbpalette mit allen denkbaren Grautönen und jeder entscheidet sich immer wieder neu, in welche Richtung er darauf geht. Picard und viele andere waren immer bemüht, sich zu hinterfragen und Leute vom völligen Abdriften abzuhalten. Momente in denen es nicht klappte, lagen weit zurück und oder passierten anderen.“
        Auch hier muss ich wieder an Nemesis denken und die Dialoge zwischen Picard und Shinzon. …Shinzon sagt zwischendurch „Hätten Sie mein Leben gelebt…!“ und „Ich bin, was ich bin.“/ Ich bin, was das Leben aus mir gemacht hat.“ Die Spiegelmetapher wird bemüht. Picard versucht Shinzon immer wieder zu motivieren, sein Denkmuster zu hinterfragen. Am Ende ohne Erfolg. Er versteinert regelrecht im Angesicht seines Scheiterns. (Eindrucksvoll von Stewart gespielt). Darum finde ich den Film gut, weil er die Frage aufwirft, was die Grundvoraussetzungen sind, um als Mensch eine positive Entwicklung haben zu können. Die Gene sind es definitiv nicht. Auch bei Data und Lore war das Thema schon angerissen worden, aber nie ausdiskutiert. Ich glaube, die neue Serie will dieses große Fass nochmal aufmachen. Immerhin drängt sich die Frage geradezu auf, wenn wir einerseits Data als edlen couragierten Androiden und andererseits die „Schurken“-Androiden als Gegensätze präsentiert bekommen. Eine Ebene höher haben wir dieselbe Konstellation zwischen dem Volk der Romulaner und der Föderation. Ich erinnere mich an die Podcastfolge über die Romulaner letztes Jahr. Da haben wir ihre Geschichte besprochen und festgestellt, dass ihre Entwicklung als Gesellschaft wesentlich vom Erlebnis des außerirdischen Angriffs auf die ursprüngliche Heimatwelt abhing. Die Vulkanier haben dasselbe Erlebnis anders verarbeitet als die Gruppe, die geflüchtet war und sich dann isolationistisch abgeschottet hatte. Ich denke, hier wollen die Autoren diesen historischen Wendepunkt nochmal in den Fokus rücken, nur dass eben diesmal die Menschen Opfer eines so einschneidenden Erlebnisses werden. Der Angriff der Androiden auf den Mars ist dafür geeignet. Es wäre nur irgendwie inkonsequent, würde man die Ursache dafür in einer Hacking-Aktion sehen/erklären. Es muss eine bewusste Entscheidung der Androiden gewesen sein, so zu handeln, sonst würde die padagogische Lektion nicht aufgehen. Denn am Ende geht es doch darum, Picard wieder in die Lage zu versetzen, die Reputation der Androiden wiederherzustellen und die Wohlfühlbedingungen innerhalb der Sternenflotte neu zu konstituieren. Außerdem macht es meines Erachtens auch keinen Sinn, Androiden zu verbieten, wenn das Problem für ihr „Ausrasten“ nur eine schlechte Firewall war. Ich glaube, die Androiden hatten selbst ein einschneidendes Erlebnis, das wir noch nicht kennen. So haben wir zwei Ebenen der Erzählung, die als Metatext die ganz große Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen für die Formbarkeit eines Individuums und einer Gemeinschaft haben. Ebene 1: Erlebnishorizonte von Sternenflotte/Föderation vs. Erlebnishorizonte der Romulaner. Ebene 2: Data/Dahj vs. Schurkensynths. Die Konflikt-Layer müssen theoretisch annähernd kongruent sein, damit die Lösung für das Problem eine Diskussion sein kann. Ich glaube, dass die Autoren hier ganz in der Tradition von Star Trek unterwegs sind und das Techbabble um Datas Neuralnetz nicht überbewertet werden sollte.
        Meine Theorie also: Die Schurken-Androiden wurden nicht gehackt. Das wäre zwar einfacher für die Story, aber unter dem Niveau von Star Trek. Wenn man schon über das Potential Künstlicher Intelligenz debattieren will, sollten die Akteure das auf Augenhöhe tun.
        Ich finde diesen Gedankengang äußerst spanned, nicht zuletzt deswegen, weil ich vor ein paar Wochen „Homo Deus“ von Yuval Noah Harari gelesen habe und mir zwischen den Zeilen kontinuierlich Star Trek Philosophie entgegen wehte. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der wissen will, ob wir es schaffen können, eine Zukunft wie in Star Trek zu erreichen.

        Mich würde sehr interessieren, was die Community über die Hacking-Theorie denkt. Wäre das cool oder dumm? Und überhaupt: Qui bono?

    • Moogie Agnes Antworten

      Es hat einen guten Grund, warum Dahjs Kette so in den Vordergrund gerückt wird: Es gibt das Schmuckstück zu kaufen, für günstige $ 95 im Star Trek Shop!
      Ich bin auf Instergram schon damit beworben worden…

  18. Wayward Boy Antworten

    Großartige erste Folge, großartiger erster Podcast dazu! Und ich musste ja bei der „Willkommen zur Lage der Föderation, Ausgabe 1 vom…“ laut lauchen. Super.

    Mich hat eigentlich alles begeistert, an dieser ersten Episode der Serie. Vor allem aber ist mir die Bildsprache sehr positiv aufgefallen – da hat eigentlich alles gestimmt. Von den kleinen Details, die in den Traumsequenzen etwas „off“ waren, zu den unterschiedlichen Farben und Helligkeiten, in denen die Szenen ausgeleuchtet waren – großes Fernsehen.

    Meine Lieblingsszenen sind eigentlich die erste Szene mit Dahj in ihrem Apartment, aber vor allem die Szene zwischen Picard und Index in den Starfleet Quantum Archives (Zwischen-Bemerkung zum Pet Peeve: Warum bekommt in SciFi heutzutage eigentlich alles, was irgendwie futuristisch klingen soll, ein völlig sinnfreies „Quantum-“ verpasst?). Die Szene, wenn Index sagt „This painting is called Daughter.“ ist sensationell gespielt, von beiden Schauspielern.

    Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Episoden.

  19. 2Voq Antworten

    Hallo allerseits!

    Mir hat „Remembrance / Gedenken“ auch gefallen. Ich hatte trotz meiner umfangreichen STAR TREK-Erfahrung (als Kind zuerst TOS und TAS, dann die ersten 6 Kinofilme, als Teenager „Generations“, danach TNG, im Erwachsenenalter VOY, DS9 und ENT) keine Freundentränen in den Augen wie einige andere KommentatorInnen hier. Natürlich freue ich mich für jede/n, der/dem die Serie gefällt! Der eine oder andere Aspekt trübte jedoch meinen Spaß an PICARD ein wenig.

    Die Dialoglastigkeit ist mMn der herausragende Vorteil dieser Pilotepisode. Dazu kommen die Referenzen auf TNG sowie fantastisches Schauspiel von Sir Patrick Stewart und Brent Spiner. SUUUPER! Ich fühlte mich schon in der Eröffnungsszene zu Hause, nämlich im Zehn Vorne an Bord der Enterprise-D. Besser geht’s nicht! Das Chateau Picard mit den Weinbergen und Jean-Luc, der sich für seinen Lebensabend auf den schon aus TNG bekannten Familiensitz zurückgezogen hat, finde ich richtig schön dargestellt und sehr glaubwürdig. Auf gar keinen Fall darf hier unterschlagen werden, dass Jean-Luc Picard, Sproß einer alteingesessenen französischen Winzerfamilie, ENDLICH ENDLICH ENDLICH wieder einmal seine Muttersprache spricht!!! Wie wunderschön ist denn bitte diese Szene? Da ging mir wirklich das Herz auf. Freundentränen löste sie bei mir zwar nicht aus, aber es ist eine großartige, warmherzige, berührende, hinreißend schöne Szene! Alle Szenen mit Patrick Stewart und Brent Spiner sind großartig und auch die deutschen Sprecher Ernst Meincke und Michael Pan kann ich gar nicht genug loben und mich bei ihnen bedanken.

    Nun komme ich zu dem Punkt, der mich stört: die Über-Dramatisierung. Dahjs Freund wird ermordet, bevor wir irgendetwas über ihn oder seine Beziehung zu ihr erfahren. Wenn ich mich recht entsinne, wurde noch nicht einmal sein Name genannt! Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber auf mich wirken solche Szenen nur dann spannend und dramatisch, wenn ich die Charaktere kenne und für sie eine gewisse Empathie empfinde. Dahjs Freund war eben ein Mann, der ermordet wurde. Für sie ist das furchtbar, aber mich nimmt es nicht mit. Genauso ist es mit Dahjs eigenem (mutmaßlichem) Tod. Ich wusste doch so gut wie nichts über sie! Warum darf ich sie nicht erstmal kennen lernen? Wie wichtig kann ein Charakter für eine Serie sein, wenn er/sie schon in Folge 1 stirbt und sofort durch einen (zumindest äußerlich) identischen „Klon“ ersetzt wird? Mir geht das zu schnell und es erinnert mich traurigerweise an DISCO, wo auch am laufenden Band Charaktere wie die Fliegen starben, ohne zuvor richtig eingeführt worden zu sein… R.I.P. Mama Burnham, Georgiou, Dr. Culber…

    *Simsalabim, PLOT-MAGIE!*

    stopp, die sind doch gar nicht tot! Meine Befürchtung ist, dass es in PICARD ähnlich ablaufen wird.

    Jedenfalls werde ich mir die Serie weiter anschauen und hoffe, die weiteren Charaktere besser kennen zu lernen, bevor sie mir entrissen werden.

    Bis bald,

    2Voq

    • Jacqueline Antworten

      Hallo 2Voq,

      Dein Kritikpunkt ist gerechtfertigt. Mich stört das auch. Es zeigt ein bisschen die Hilflosigkeit der Macher an, dramaturgische Schlüsselmomente ohne Tötungsakt zu kreieren. Das finden wir zwar in so ziemlich allen klassischen Dramen zu Hauf, aber selbst bei Goethes Faust dürfen wir Gretchen etwas näher kennenlernen, bevor sie „abgegangen“ wird. Modernes TV ist da wirklich deutlich schwächer, was den Umgang mit Figuren „als Mittel zum Zweck“ angeht. Das stört mich in der Tat auch. In dem Sinne ist z.B. die Serie Westworld in der zweiten Staffel eine regelrechte Katastrophe. …Ich hoffe auch, dass das dramaturgische Mittel „Tötung als Mittel zum Zweck“ in der Serie Picard nicht so inflationär verwendet wird, wie es die erste Folge zeigt.

      • 2Voq Antworten

        Hallo Jacqueline!

        Klar, die von dir angesprochenen klassischen Dramen von Ödipus über Hamlet bis Faust sind mit Gewalt und Tod gespickt. Das gehört auch zu unserer Kultur, aber man sollte es damit nicht übertreiben. Ich mag STAR TREK gerade für seine gewaltfreien Geschichten! Bei Andys und Sebastians Lieblingsfolgen gehe ich zu 100% mit, auch weil sie nicht mit Schockeffekten und Gewalt überfrachtet sind, sondern im Gegenteil v.a. ruhige, langsam erzählte Episoden darstellen. Ich mache mir Sorgen, dass diese Tugend verloren gehen könnte.

        Die Gründe für die schlechten Bewertungen von „Nemesis“ hast du z.T. schon selbst genannt: Datas Tod und der Umgang damit sind würdelos. Einerseits wurde Data in TNG als Spocks „Erbe“ oder „Nachfolger“ aufgebaut (Logik, Wissenschaft, hin- und hergerissen zwischen Rationalität und Emotionen, der Versuch, menschlicher zu werden, etc.). In „Nemesis“ wird „The Wrath of Khan“ wieder aufgegriffen, nur dass sich diesmal Data opfert, um die Enterprise (und die Erde) zu retten. Spock bekam nach seinem Heldentod eine schöne, emotionale Beisetzung („Of all the souls I have encountered in my travels, …his was the most …human.“). Etwas Ähnliches hätte Picard auch über Data sagen müssen/können! Stattdessen gibt es nur eine kurze Szene mit Troi, Riker, Picard und La Forge, in der sie Wein vom Chateau Picard trinken und Data gedenken. Keine Beisetzung, keine richtige Trauerfeier, keine Ehrung und Würdigung von Data vor der Besatzung oder der Sternenflotte (immerhin hat er die Erde gerettet!)… WARUM?!?

        Dazu kommen noch die Logiklöcher: Shinzons Plan, Shinzon selbst, B-4, Actionszenen um der Action willen… das alles ergibt für mich keinen Sinn und bildet keinen guten Abschluss der TNG-Story. Imho ist „Nemesis“ einer der schlechtesten STAR TREK-Filme.

        MfG

        2Voq

        • Jacqueline Antworten

          Stimme Dir voll und ganz zu, 2Voq. Für mich war dieses Ende damals auch bitter. …Das immerhin geben die Star Trek Verantwortlichen nun endlich offen zu, wenn Sie Picard in der ersten Folge kurz vor Dahjs Auftauchen auf dem Chateau Shakespeare rezitieren lassen. Das Zitat ist aus „Ende gut, alles gut“. Picard hat darum einen etwas sarkastischen Ton und das Zitat hört sich eher wie ein Infragestellen an.

  20. Martin Antworten

    Ich bin dank Picard nach fast 20 Jahren wieder im StarTrek-Fieber. Und mit Euch bekomme ich viele facts, die das alles noch schöner machen.
    Vielleicht habe ich auch eine Kleinigkeit beizusteuern… Ich habe letztens „Goliath“ gesehen und da gibt es in der 2. Staffel das Anwesen von Gabriel Ortega, das wohl im Laufe der Zukunft von Mexiko nach Frankreich gebeamt wird und als Chateau Picard dort edleren Absichten zugeführt wird.

    LG
    Martin

  21. Deus Figendi Antworten

    Hallo,
    ich möchte mich gerne zu „Bewertungen“ äußern, aber zuvor erkläre ich in drei Sätzen meinen Zustand:

    Ich habe alle drei Episoden von StarTrek Picard gesehen, aber ich habe nur DIESE eurer Folgen dazu gehört (das heißt es stehen noch zwei aus). Am Ende DIESER Episode diskutiert ihr wie ihr das mit den Bewertungen machen sollt. Ich weiß jetzt nicht wie sich das in den kommenden Folgen entwickelt hat, aber ich habe kurz durch die Kommentare der kommenden Folgen gescrollt und dort wird das Thema „Bewertung“ nicht diskutiert zu werden.
    Daher möchte ich einen Vorschlag zum Besten geben, den ich eigentlich schon früher bei Discovery in die Runde werfen wollte:

    Und zwar finde ich ihr solltet auf „null bis zehn“ genauso verzichten wie auf „drei von fünf Sternen“ oder „Daumen hoch/runter“ oder Schulnoten.
    Stattdessen solltet ihr alle Episoden nur in ein Verhältnis zueinander stellen. Sagt am Ende einer Episoden-Besprechung einfach „hm besser als ‚maps and legends‘ aber schlechter als ‚Remembrance'“ (Meinung der IMDB) und dann tragt ihr das in eine Rangliste ein und könnt die nächste Episode wieder zwischen zwei Einordnen und so fort.

    Auf diese Weise kommt ihr nie in die Verlegenheit sagen zu müssen „oh nein ich habe schon eine 9,9 vergeben, das hier ist eine 9,95“. Nein stattdessen könnt ihr sagen „das ist jetzt echt die beste Episode, die man uns bisher geboten hat“ und dann kommt die Episode eben an die Spitze. Und auch Unterteilungen wie „hmm ich habe letzte Woche eine 8,4 vergeben und die Woche davor eine 8,5 aber diese Episode liegt irgendwo dazwischen“.

    Und das beste ist: Wenn es euch dann doch irgendwann nach Werten von 0-10 dürstet könnt ihr einfach die Liste gleichverteilen oder normalverteilen auf die Werte 0-10 und dann noch nach Lust und Laune ein bisschen herumschieben.
    Umgekehrt gilt das gleiche: Die Episoden-Bewertungen, die ihr ja jetzt für Discovery habt könnt ihr relativ einfach in eine solche Liste umwandeln (Tabellenkalkulation und ihre Sortierfunktion helfen) und Staffel 3 könnt ihr dann in diese Liste einsortieren „hmm die neue Episode ist besser als ‚The Wolf Inside‘ aber kommt nie an ‚An Obol for Charon‘ heran“

    Ihr könnt euch freilich selbst überlegen ob ihr jeder eine Liste anlegt oder eine gemeinsame oder sowohl als auch. Ich denke ich würde es bevorzugen, wenn ihr euch immer irgendwie einigen könnt, weil das übersichtlicher ist für den Zuhörer.
    Oder ihr findet meinen Vorschlag völlig unsinnig, dann könnt ihr’s freilich auch lassen.

    Friedliche Grüße, ich hoffe Bernd geht es gut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert