Lage der Föderation: Star Trek Picard – „The End ist the Beginning“ (S01/E03)

Das Ende ist erst der Anfang. Schön, dass der Titel der Episode den Ausgang der Episode bereits vorwegnimmt. Die ersten drei Episoden von „Star Trek: Picard“ kommen als ein übergroßer Prolog daher, an deren Ende Jean-Luc (JL) mit seiner neu gewürfelten Crew in die unendlichen Weiten aufbricht. Engage!

Ob uns der Weg dahin gefallen hat erfahrt ihr in der neuen Folge „Lage der Föderation“.

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51 Gedanken zu „Lage der Föderation: Star Trek Picard – „The End ist the Beginning“ (S01/E03)

  1. Eks Antworten

    Huhu ihr beiden,

    Wieder mal eine schöne Folgenbesprechung von euch! Ich höre eure Besprechung und schreibe meinen Kommentar immer dann, wenn mir etwas auffällt.

    Von der Sternenflottensicherheit kennt man auf jeden Fall noch Admiral Leyton aus DS9, der in den Folgen „Homefront / Paradise Lost“, Chef der Sternenflottensicherheit ist und einen Coup d’état gegen den Präsidenten der Föderation plante, angesichts der Bedrohung durch die Gründer auf der Erde. Die Sternenflottensicherheit ist also durchaus bereits im negativen Licht gezeigt worden. (https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Homefront_(episode)).

    Bezüglich eurer Verwirrung der Hologramme auf dem Schiff: Es gibt beides, ein EMH und ein ENH, also jeweils eins fürs medizinische und eins fürs navigieren. Ich hatte auch den Eindruck, dass beide unterschiedliche Persönlichkeiten hatten.

    Das Thema Interface ist mir in dieser Folge nochmal mehr aufgefallen als in der vorangegangenen. Ich kann mich mit dem neuen Interface, insbesondere dem 3D Interface , noch nicht so richtig anfreunden. Ich vermisse ehrlich gesagt einfach den LCARS Anstrich. Bei Discovery konnte ich das noch verstehen, da das in einer anderen Zeit spielte aber hier hätte ich gern eine LCARS-ähnliche Oberfläche gesehen. Außerdem fällt es mir recht schwer

    Mir hat besonders gefallen, dass Rio so charakterisiert wird, dass er immer noch im Inneren an der Sternenflotte hängt, und zwar an der alten. So scheint die Crew für die „alten“ Sternenflottenwerte zu stehen und sich der „neuen“ Sternenflotte entgegenzustellen.

    Die merkwürdig erotische Spannung zwischen den beiden Romulanischen Agenten ist mir in deren Gespräch in der letzten Folge auch schon aufgefallen, ich fand es echt seltsam.

    Am Schluss noch das, was mir aus der Folge am ehesten im Gedächtnis geblieben ist: Admiral Oh mit Sonnenbrille, das hat mich einfach gekillt 😀
    Ist glaube ich auch das erste Mal, dass wir eine Sonnenbrille einer Star Trek Serie sehen, ich könnte mich aber auch täuschen. Jedenfalls ist mir eine Vulkanierin mit Sonnenbrille einfach total aufgefallen. (Achtung Aluhut aufsetzen: Spiegeluniversum?)

    Gruß

    • Elwoodblues Antworten

      Den Aluhut hab ich auch schon auf.
      Sonnenbrille, Lichtempfindlich, #Spiegeluniversumsbedingtelichtempfindlichkeit

      • Jacqueline Antworten

        Aluhüte bringen uns nicht weiter. Selbst wenn sie aus dem Spiegeluniversum stammt, wäre sie eine Gute. Und ihr Büro war auch viel zu hell.
        Da Rizzo sich als Mensch verkleiden musste, wo sie doch mit spitzen Ohren auch eine passable Vulkanierin hätte vortäuschen können, glaube ich sogar, dass Commodore Oh nicht wusste, dass Rizzo eine rumulanische Agentin des Zhat Vash ist.
        Ihre strategische Rolle ist wohl eher jene der unabhängigen Ermittlerin. Das Überfallkommando auf dem Cheatau in Folge 3 war auch nicht von Oh befehligt, sondern von Rizzo. Oh hatte schließlich auch nichts mit dem Anschlag auf Dash zu tun. Sie tappt im Nebel und beginnt nun auf eigne Faust zu ermitteln, indem sie zuerst den Aktivitätskreis von Picard verhört, beginnend mit Jurati. Die Sonnenbrille ist nur ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht mehr blenden lassen will.

        • Jacqueline Antworten

          Nachtrag: Oh deligierte nur die Aufgabe der Befragung von Dash an Rizzo. Dass Dash getötet wurde, war nicht Absicht von Oh.

  2. Julien Antworten

    Show, don’t tell. Man soll nicht vergessen, dass die Macher A-Kanon und B-Kanon versuchen, zu vermischen. Ich glaube, das Gespräch vor 14 Jahre ist einer Rückblick auf dem Buch, das auf Deutsch noch nicht erschienen ist.

    Ich hatte auch den Eindruck, dass die Produzenten große Schwierigkeiten mit dieser Gesellschaft ohne Geld haben. Ich glaube im Englischen vermeiden sie das Wort „Geld/money“ (die Synchro gibt sich nicht so viel Mühe), aber ich verstehe die Motivation von CR nicht. Das Konzept von „pilot anheuern“ hinkt da ein wenig. Aber es war in Star Trek 3 genauso.

    • Baasner Antworten

      Die Föderation und das liebe Geld sind schon immer recht widersprüchlich behandelt worden. Einerseits gibt es Aussagen, dass es kein Geld mehr gibt und die Wirtschaft ganz anders funktioniert als heute (z.B.: TNG – Die neutrale Zone, Star Trek VIII), andererseits gibt es Föderationsdukaten, offensichtlichen Handel und in Zeiten von Replikatoren Bergbau und gütererzeugende Industrie.
      Zudem muss man sich fragen, was überhaupt noch einen Wert haben kann, wenn man quasi alles replizierern kann. Da gibt es im Grunde nur zwei Antworten drauf, und zwar die wenigen Elemente die man nicht replizieren kann und Energiequellen.

      Die Ferengi sprechen ihrer Währung, dem goldgepresstem Latinum, ja auch nur Wert zu, da das Latinum nicht replizierbar ist. So wie früher bei uns das Geld auch nur Wert hatte, weil die Münzen aus Edelmetallen bestanden, und es später beim Papiergeld das verbriefte Recht gab sein Geld in Gold umtauschen zu können.Deswegen horteten die Staatsbanken ja ihre Goldreserven um ihren Währungen einen Wert zu geben.

      Heutzutage mit dem Fiatgeld ist das was ganz anderes.Da braucht es solcher Rücklagen an Edelmetallen nicht mehr. Der Wert des Geldes ergibt sich eher durch eine Allgemeine Übereinkunft der Handelspartner.

      Interessant wäre zu wissen, welcher Art die Währung der Föderation nun ist, und was ihr quasi ihren Wert gibt.

      Und warum gibt es noch Bergbau? Wahrscheinlich, weil der Energiebedarf des Abbaus + Transport pro Einheit des Rohstoffs geringer ist als die entsprechende Menge zu replizieren.

      Warum gibt es noch gütererzeugende Industrie? So wie heute wird es wohl so sein, dass die Menschen etwas „richtig“ hergestelltem eine höhere Wertigkeit zusprechen + wiederum wenn der benötigte Energiebedarf fürs Replizieren > ist als die althergebrachte Herstellung.

      Am Ende bleiben dann wiederum nur mehr Fragen als Antworten, da Star Trek als Informationsquelle zu diesem Thema doch schon immer recht widersprüchlich gewesen ist.

  3. Jacqueline Antworten

    Lieber Sebastian, lieber Andreas,

    ich kann eure Konfusion über die Borg-Handlungsstränge nur bedingt nachvollziehen. Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die Struktur des Drehbuches geometrisch aufgebaut ist und eine „Entschlüsselung“ dieser Geometrie dann die „Legende“ zur Karte des ganzen Plots ist. Bitte lest doch mal aufmerksam meine Email, das ich euch geschickt habe und wendet das dort beschriebene 5-Ebenen-Prinzip an! Dann versteht ihr, warum die Romulanische Kartenlegerin Mytologie nicht als etwas Vergangenes, sondern etwas Zukünftiges betrachtet. Die Erzählstruktur ist bei der Serie immer der Entschlüsselungscode für die Chronologie der Ereignisse – analog zu dem Problem, das Laris und Picard in der zweiten Folge in Dahjs Wohnung bei der Laptop-KI! Die Differenzierung der Daten auf euren Computern erfolgt doch auch über Strukturbildung in Form eines Ordnungssystems. In der Serie gibt es also 5 Datei-Ordner, die das Drehbuch untergliedern. Und alle Elemente in den Ordnern sind mit den Inhalten aus den jeweils anderen verlinkt – über Rekursion. Einmal das Prinzip verstanden, lösen sich alle Missverständnisse und Rätsel sofort auf. Oder eine andere Analogie: Wenn Ihr auf eine völlig unbekannte Spezies treffen würdet, deren Sprache ihr nicht kennt, wie die frühen Seefahrer, dann würdet ihr die Sprache mit der Zeit trotzdem lernen können, weil ihr die Verwendung von Worten im Kontext ihres Gebrauches beobachtet und eine Regelmäßigkeit erkennt. Genauso versuchen die Autoren, uns die Sprache des Drehbuchs beizubringen! Das ist ein genialer Gedanke und passt wunderbar zu Star Trek. Wir sollen am eigenen Leib erfahren, wie es ist, mit einer fremdartigen Erzähl-Kultur konfrontiert zu werden. So fühlen sich Flüchtlinge! Die Autoren machen dieses Verwirrspiel aus pädagogischen Gründen. …Bezogen auf die Analyse des weiteren Plots rate ich jedem: befasst euch mit der „Grammatik & Syntax“ der Erzählung – Das „Vokabular“ ist nicht das Problem.

    • Jacqueline Antworten

      …Oder schaut euch einfach nochmal „DARMOK“ aus TNG an! Extrahiert das Wesen des Sprachproblems dort und übertragt es auf das Drehbuch von Picard!

  4. James T. Antworten

    Hallo ihr Beiden,

    Ganz tolle Folgenbesprechung! Ihr seid einfach klasse!

    Ich möchte eigentlich nur ganz kurz zum Thema TV-Serie „Remmington Steele“ etwas schreiben:
    Ich habe die Serie damals regelmäßig und mit großer Freude angeschaut! Würde mich sehr über eine Besprechung freuen. Ich bin damals ein klein bißchen Fan von Perce Brosnan geworden und natürlich auch von Sefanie Zimbalist.
    Ich hoffe man schreibt das tatsächlich so.

    Bis bald ihr Lieben.
    Euer
    James T.

  5. Julien Antworten

    Laut imdb erscheint Patrick Stewart in 11 Folgen. Anscheinend haben Sie doch verlängert.

    • Kev Antworten

      Hallo Julien, wenn du dir die Episodenliste zu Picard auf imdb anschaust, dann siehst du das die 1 Staffel 10 Folgen hat & die 11 Folge ein Platzhalter für die erste Folge der angekündigte 2 Staffel ist.

  6. Nagus Zek Antworten

    Ich glaube die Freecloud ist ein soziales Netzwerk oder Dating-Portal. Dort hat Raffi Maddox gefunden.

    Sebastian! Gut, dass Du keine Umweltsau bist und mit dem Flugzeug zur Premiere geFAHRen bist.

  7. Sören Antworten

    Hallo allerseits,

    vielen Dank für Eure tollen Folgenbesprechungen.

    so jetzt habe ich drei Folgen von Picard auf mich wirken lassen – ich bin noch unentschlossen was ich von der Serie halten soll. Was mir bislang sehr gut gefällt ist die Erzählweise – es wirkt eher wie eine Thrillerserie, denn eine Sci-Fi Serie. Gleichsam finde ich einige Charaktere sehr interessant. Laris uns Zhaban haben es mir sehr angetan. Ich finde die beiden Großartig zusammen, insb. im Miteinander mit Picard – bin gespannt was wir von denen noch sehen werden und hoffe, dass Sie auch weiterhin eine Rolle spielen werden. Den Borgwürfelplot finde ich sehr verwirrend – offenbar ist die zweite Dahj soetwas wie ein böses Omen, das eine weltumspannende Katastrophe auslösen wird. Wobei was ist schon Katastrophe, wenn die ganze romulanische Heimatwelt zerstört wurde? Macht noch nicht so richtig Sinn.
    Diese Commodore Oh ist so typisch der Geheimdienstfiesling – kommt schon sehr nahe einer Karrikatur.
    Das Zusammenspiel zwischen Lt Rizo und Ihrem Bruder ist bemerkenswert – das ist nicht nur eine typische Bruder / Schwester Beziehung- da ist ordentlich Subtext drin.

    Der Fanservice wird bislang dosiert gehalten, wobei das „Engage“ am Ende dieser Folge fast schon ein bisschen too much für meinen Geschmack war. Anyway – für ein Urteil ist es noch zu früh – bislang fühle ich mich gut unterhalten und möchte weiterschauen – mehr kann man nach drei Folgen nicht verlangen.

  8. Killrogg Antworten

    Feedback zum Feedback
    Ich höre euch Chaoten ja gerade deswegen weil ihr eben – hin und wieder (immer) – abschweift, weil ihr – zumindest einer von euch – gut vorbereitet seid, weil ihr – zumindest einer von euch – bei Namen so vergesslich seid wie ich, weil ihr nicht nur trocken Star Trek Review News Podcast macht sondern unterhaltsam über Star Trek (hin und wieder) plaudert.

  9. Le-Matya Antworten

    Widerstand ist zwecklos
    zumindest wenn es die Sternenflotte betrifft! Ich war schon überrascht, dass Picard nicht selbst die Sternenflotte verlassen hat, so wie ich es dem Fernsehinterview entnommen habe, sondern seinen Rücktritt angedroht hat und dieser prompt akzeptiert wurde. Hat Picard also im Interview ein wenig gelogen oder habe ich es nur reininterpretiert? Ich muss mir auf jeden Fall alle drei Folgen noch einmal hintereinander anschauen.
    Mir ist überhaupt nicht klar, warum auch Raffi ihre Stellung als Erste Offizierin verliert. Ich hätte eher verstehen können, dass sie nun Picards Nachfolge antreten darf, da diese Stelle ja gerade frei geworden ist. Warum gibt es hier eine Kollektivstrafe (die noch nie sinnvoll war)?

    Des Weiteren meine ich mich zu erinnern, dass Oh Rizzo explizit befehligt hat, sich nicht um Picard zu kümmern, da sie es selbst in die Hand nehmen wolle. Ist das richtig so? Ach, ich muss dringend die Folgen noch einmal anschauen. Aber wenn dem so war, dann hat auch Ohs Romulanerteam schlecht gearbeitet! Picard lebt und die Assassine sind tot. Hätte Rizzo auch geschafft.

    Alles in Allem hatte ich wieder viel Spaß an der Folge und werde auch nächste Woche wieder begeistert dabei sein … und natürlich bei eurem Podcast!

    • Wayward Boy Antworten

      Also ich denke nicht, dass Picard im Interview gelogen hat. Es war eine „Wenn ihr die Rettung nicht genehmigt, verlasse ich die Sternenflotte.“ – Picard hatte nur nicht damit gerechnet, dass die Admiralität sich tatsächlich von ihm trennen kann. Und damit hat er ja faktisch die Sternenflotte in Protest verlassen.
      (Ich finde im übrigen, dass das ein schönes Thema ist, das sich durch die Story zieht – Picard tut sich schwer damit, zu verstehen/akzeptieren, dass Dinge anders laufen, als er sich das vorstellt.)

      Ich nehme an, Raffi war wohl in der Sache unangenehm und hat ihre (unerwünschte) Meinung wahrscheinlich recht deutlich kund getan, also wurde sie irgendwohin auf’s Abstellgleis geschoben, worauf sie dann die Sternenflotte verlassen hatte. Und sie konnte Picards Position ja nicht übernehmen, denn die Romulaner-Rettungsoperation ist ja von der Admiralität beendet worden. Damit hätte Raffi so oder so eine neue Position bekommen – und die war dann wahrscheinlich durch ihre Nähe zu Picard determiniert. Guilty by association, wie man im englischen sagen würde.
      Haben wir eigentlich einen Dienstgrad von Raffi? Ich meine, drei Buttons an ihrem Kragen gesehen haben – das würde sie zum Commander machen, oder?

      Und ja, Oh hat in der letzten Folge klar gemacht, dass Rizzo sich um die Soji-Sache kümmern sollte und Picard eine Angelegenheit ist, um die sich Oh selbst kümmert, wenn es relevant ist. Das müsste also wirklich Ohs Romulaner-Team gewesen sein. Die Frage ist natürlich, ob irgendwem außer Picard bekannt war, dass Laris und Zhaban ehemalige Tal’Shiar-Agenten waren – denn wenn das nicht bekannt war, kann man dem Team auch nicht vorwerfen, dass sie davon überrascht waren. Aber so richtig Elite schienen mit die Romulaner-Teams bislang nicht gewesen zu sein…

      • James T. Antworten

        Müsste Picard als Admiral nicht eher im Hintergrund agieren und NICHT ein Schiff befehligen?
        Müßte eine Nr. 1 (Raffi) als Commander und stellvertr. Captain nicht eine rot-schwarze Uniform haben?
        Fehlt da nicht ein/der Captain dazwischen? (zw Admiral und Nr. 1)

        Fragen über Fragen!

  10. Wayward Boy Antworten

    Sehr schöner Podcast mit einer guten Diskussion, danke dafür! Und die Einschätzung, dass der Borg Cube-Storyarc etwas „anstrengend“ ist, teile ich völlig. Ich war da schon letzte Woche nicht wirklich dabei, weil ich noch immer nicht begriffen habe, warum ich mich dafür so wirklich interessieren soll… Das wurde diese Episode besser, aber irgendwie ist es schwierig, wenn man so gar nichts weiß. Es ist ein bischen so, als würde da eine Expositions-Episode für diesen Teil der Story fehlen.

    Aber an sich mochte ich die Episode sehr – nicht so sehr, wie die Ep. 1, aber sie gefiel mir deutlich besser als letzte Woche. Ich mag Rizzo als Romulanerin lieber als als Sternenflotten-Doppelagentin, und Laris und Zhaban mal in Aktion zu sehen, war sehr cool. Die subtilen Anspielungen auf die anderen Star Trek-Serien während der Rückkehr von Picard in den Weltraum (das TOS-Theme wurde im Podcast erwähnt, aber auch das TNG-Theme wurde angedeutet, da bin ich mir relativ sicher.
    Schließlich bin ich ein großer Fan von Commodore Oh, der coolsten Sonnenbrillenträgerin der Sternenflotte – trotz der wenigen Momente, in denen wir sie diese Woche gesehen haben.

  11. Ralf Stockmann Antworten

    Hallo, schön wieder an Bord zu sein.

    Ich muss gestehen: ich habe mit Picard bisher so meine Probleme. Die doch sehr behäbige Erzählweise, etliche Dialoge die doch eher wenig austragen…
    Wenn ich den ganzen Aufbau mit den ersten drei Folgen Discovery vergleiche: die haben mich ganz erheblich mehr interessiert.

    Völlig suspekt ist mir auch der Borg-Cubus-Plot.
    Zuerst dachte ich, das sei ein Geheim-Projekt von versprengten RomulanerInnen. Dem scheint aber nicht so zu sein – auf dem Cube laufen hunderte bis tausende Leute rum, davon ca. 10 verschiedene Spezies. So was lässt sich kaum geheim halten. Da es aber scheinbar(?) unter Kontrolle der Romulaner läuft, ist es wohl auch kein Föderations-Projekt. Also was soll dieses ganze Setup?

    Noch ein Meta-Kommentar: ich finde es sinnvoll, das Feedback in der Sendung etwas zu reduzieren. Man merkte gerade bei Folge 2 doch sehr, dass die Luft etwas raus war als es an die Episodenbesprechung ging. Generell finde ich, dass ihr die bisherigen Folgen weniger „tief“ besprochen habt als Discovery. Ich vermute aber mal, das liegt darin begründet, dass ihr eben schon die ersten 3 gesehen hattet und diese „nicht spoilern wollen“ Bremse ständig mitgedacht habt.

  12. Jacqueline Antworten

    Warum fragt eigentlich niemand, was die Ursache der Supernova gewesen war? Die Prozesse in sehr großen Sternen sind zwar komplex, aber dennoch über einen längeren Zeitraum beobachtbar und teilweise berechenbar. Den Romulanern müsste daher schon seit geraumer Zeit bekannt gewesen sein, dass einer Ihrer Sterne zur Supernova werden würde. Die Ereignisse in der Serie deuten aber auf eine überraschende Explosion hin, woraufhin dann hastig eine Rettungsaktion gestartet werden musste.
    Könnte hier vielleicht eine Verbindung zur Abtrennung des Borg-Cubus vom Kollektiv bestehen? Für beide Ereignisse kennen wir die Ursache resp. den Grund nicht. Ebenfalls ist die Ursache für den Angriff der Androiden auf den Mars nicht eindeutig geklärt.

    Ein paar Worte zum Gespräch zwischen Soji und Ramdha:

    – Ramdha kann ihr Wissen über Soji nur aus der Zeit vor dem Kollaps der Submatrix haben, da sie danach offline war.
    – Das Wissen betrifft nicht Sojis Vergangenheit, sondern ihre zukünftigen Aktivitäten.
    – Die Karten auf dem Tisch sind „Pforte“ und „Mond“, beide sind mehrdeutig: ein Eingang ist immer gleichzeitig auch ein Ausgang/Ausweg; der Mond steht für das Unbewusste, Nervosität und Unruhe, begünstigt Wut und Zorn, allerdings würde auch eine Supernova am Nachthimmel so hell wie der Mond leuchten. Im Tarot bedeutet er außerdem, dass jemand seine Ziele auf Umwegen angeht, aber sie dennoch erreicht.
    – Ramdha ist offenbar Historikerin mit dem Schwerpunkt Mythologie, betrachtet aber Mythologie nicht als geschichtlich, sondern als gegenwärtig bzw. noch ausstehende Ereignisse, da sie den Begriff „Nachrichten“ treffender findet.
    – Soji hat explizites anthropologisches Interesse an den „Nachrichten“, da sie mehr über die romulanische Mythologie erfahren will/soll. Sie bricht den angefangenen Satz abrupt ab und korrigiert ihre Formulierung.
    – Der Name Septineb/die Zerstörerin ist von hinten herangegangen unsere ägyptische Gottheit Neb[t] Septi (Zu finden auf dem Türpfosten an der Pyramide von Ombos)
    – Mit der Assimilation von Ramdha durch die Borg gelangte ihr Wissen ins Kollektiv, die Borg erkannten vielleicht Parallelen zu ihrer eigenen Mythologie und schlussfolgerten, dass der Anfang ihrer Kultur in der Vergangenheit durch ein Ereignis in der Gegenwart (ca. 15 Jahre vor dem Gespräch zwischen Ramdha und Soji) initialisiert wird. Daraufhin beschließt das Kollektiv, die Verbindung zum Cubus zu trennen, sodass danach niemand an dieses Wissen gelangen kann.
    – Soji muss demnach in naher Zukunft aus irgendeinem Grund eine neue Verbindung zum Kollektiv herstellen. (Neugier? Befehl? Notwendigkeit?) Dann wird Soji etwas tun, was sie aus Perspektive von Ramdha schon getan hat. Dazu muss sie auf die Ereignisse in der Vergangenheit Einfluss nehmen (wie Harry Kim in Voyager eine Nachricht an Seven schickte?):
    1. Bewerkstelligung der Pforte für Borg-Ahnen in die Vergangenheit (mittels Supernova?)
    2. Sabotage der Rettungsaktion für die Romulaner
    3. Verbindung zum Quantenarchiv herstellen

    Theoretisch müssten diese Ereignisse zwingend stattfinden, da die Borg in der Vergangenheit die Entwicklung der romulanischen und vor allem der vulkanischen Kultur entscheidend beeinflusst haben könnten, was in der Folge zum Kontakt der Vulkanier und der Menschen führte (First Contact), woraus Förderation und Sternenflotte entstanden sind.
    Das Dilemma könnte also darin bestehen, dass eine Rettung aller Flüchtlinge zur Nichtexistenz der Borg geführt hätte und damit zur Nichtexistenz der Vulkanier – Förderation – Sternenflotte. Alle Kulturen hätten sich anders entwickelt. Vielleicht hat sogar der Picard der Zukunft diese schwere Entscheidung zu treffen und „befielt“ Soji so zu handeln. Im Sinne von, besser eine halbe Sternenflotte, als gar nichts. Dann wären alle in der Serie ab Folge 4 gezeigten Ereignisse schicksalhaft festgelegt. Die F8 Modelle könnten sogar freiwillig dem Plan zugestimmt haben und hätten sich damit zum Wohle ihrer Schöpfer selbst geopfert. (Das Wohl der Vielen wiegt schwerer als das Wohl der Wenigen). Der Zhat Vash kann sich danach auflösen, die Romulaner können sich mit ihrer Geschichte aussöhnen und die Sternenflotte kann den Androiden-Bann wieder zurücknehmen.

    Wäre das zuviel tragisches Lebensgefühl?

    • Nebelkerze Antworten

      Bezogen auf die Lebensdauer einer Zivilisation sind Supernovae extrem seltene Ereignisse. Ich meine mich zu erinnern, dass man fuer die Milchstraße von einer niedrigen zweistelligen Zahl pro Jahrtausend ausgeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es gerade den Stern der Romulaner tifft, ist demnach extrem gering. Außerdem kann muss nicht jeder Stern zu einer Supernova werden. Sonnenaehnliche Sterne werden es z. B. nicht.

      Soweit ich weiß sind die Romulaner von Vulkan ausgewandert oder so aehnlich. Sie muessen sich dann aber, wenn es eine natuerliche Supernova gewesen ist, einen Planeten um einen sehr massereichen Stern ausgesucht haben. Diese Sterne sind aber im Vergleich z. B. zur Sonne noch relativ jung und befinden sich noch in der Umgebung, in der sie entstanden sind. Haeufig liegt dann dort eine hohe Dichte massereicher Sterne vor. Diese Sterne strahlen beispielsweise deutlich mehr UV-Strahlung ab als unsere Sonne. Außerdem ist es fraglich, ob sich innerhalb von wenigen millionen Jahren ueberhaupt stabile Planetensysteme bilden koennen.

      Wird in Nemesis nicht behauptet, dass zwischen Romulus und dem Stern eine gebundene Rotation vorliegt? Damit die innerhalb weniger millionen Jahre entstehen kann, muss Romulus eng um seinen Stern gekreist sein – einem massereichen und damit sehr heissem Stern, der stark strahlt. Warum sollten die Romulaner so eine Gegend zum Ansiedeln nehmen? Ich glaube deshalb, dass es sich nicht um eine natuerliche Supernova gehandelt hat.

    • Julien Antworten

      Naja, der Plan der Romulaner war es, Spock im Zentrum der Supernova zu schicken, mit einer Ladung roter Materie. Als dies Fehlschlug und Spock im JJ. Abrahams-Universum geschleudert wurde , hatten sie keinen Plan B, sodass Picard eine schnelle Rettungsaktion auf die Beine stellen musste.

      Laut Memory alpha gibt es eine nicht kanonische Erklärung, warum es sich nicht um eine normale Supernova handelt. Die soll von einem romulanischen Wissenschaftler herbeigeführt worden sein, unter fremden Einfluß der Iconianern.

    • Can Antworten

      Das mit der „plötzlichen“ Supernova fand ich auch schwierig – andererseits, wir reden von einer Serie mit Warpblasen, Subraumkommunikation, Q-Zauberwesen, Zeitreisen, Tachyonen, etc., da ist eine außerplanmäßige Supernova jetzt auch nicht so viel weiter draußen.

  13. Eike Antworten

    In dem anderen Podcast gehört und gerade verifiziert:

    bei Minute 33:21 zieht Ramdha nach Sojis Frage, was den Kollaps der Submatrix verursacht hat, ihre Hand weg, woraufhin Sojis „Borgwarnplakette“ kurz grün aufleuchtet. Was das bedeuten mag?

  14. Baasner Antworten

    Wenn ich das richtig verstanden habe sagt Hugh, dass die ehemaligen romulanischen Borg-Drohnen auf dem Cubus, die einzigen jemals assimilierten Romulaner gewesen seien. Er schränkt das zum Glück auch gleich ein mit einem: „Soweit ich weiß.“ Doktor Orum, und andere, würden ihm da sicher gerne widersprechen (siehe VOY: Die Kooperative).

    Das zeigt uns nur, dass Hughs Wissen über das Borg-Kollektiv recht fragmentarisch ist, und das Zukünftige Informationen und Einschätzungen seinerseits über die Borg mit Vorsicht zu genießen sind.

    • Jacqueline Antworten

      Richtig! Hughs Wissen über das Wissen des Kollektivs kann ja auch nur bis zu dem Punkt reichen, als er selbst noch verbunden mit ihm war. Und das liegt zeitlich recht weit in der Vergangenheit. Er kann darum nicht up to date sein. Ramdha dagegen ist es. Und um Soji involvieren zu können, musste das Kollektiv den Cubus abtrennen, um das Geheimnis der (Un-)Toten Ex-Borg an Soji übermitteln zu können. Ein Android kann nicht assimiliert werden und mit Fleisch und Blut (wie bei Data in First Contact) kann er auch nicht verführt werden, da Soji das bereits ist.
      …Jetzt stellt sich mir nur die Frage, ob dann nicht sogar die Urmotivation zur Erschaffung von Dahj+Soji dem Kollektiv entsprang und Maddox bloß ausführender Produzent war, ohne ahnen zu können, welchem Zweck seine Schöpfungen in Wahrheit dienen sollen. Sojis Aufgabe auf dem Cubus ist es, „Wiederauferstehung“ zu spenden. (mehrdeutig!) Die Leuchtröhren in ihrem Quartier bilden hinter ihr ein Kreuz. Wir kennen alle den „Mythos“ um Jesus Christus, der sich hat freiwillig ans Kreuz schlagen lassen. Auch die Liebesbeziehung zu Narek (>Referenz auf den heiligen Gregor von Narek) ist fast eine Analogie zur Jesus-Magdalena Konstellation.
      Narek müsste demzufolge am Ende auf der Seite von Soji stehen und sich den Plänen seiner Schwester (Zuhälterin) widersetzen.
      Schaut man sich die Biographien von katholischen Heiligen an, dann findet man darin immer Elemente der teuflischen Versuchung, mit denen der Heilige geprüft wurde. Das trifft auf Narek zu. Prognose daher: Narek wird ein durch und durch Guter, der letzen Endes über alle Zweifel erhaben sein wird.

      • Baasner Antworten

        Die Zeitspanne ist aber recht übersichtlich. Hugh und der Borg-Kubus aus „VOY – Die Kooperative“ haben jeweils 2368 ihre Verbindung zum Kollektiv verloren. Aber Schwamm drüber.

        Man weiß soviel nicht über die Borg. Wenn sogar Q seinen Sohn zurechtweist mit den Worten: „Provoziere nicht die Borg!“, muss es da noch so einiges geben.

        Jaja, immer dieser „Mythos“ das Maria Magdalena eine Prostituierte war. Wenn du da recht hast, weht ein recht katholischer Hauch durch die Geschichte.

        • Jacqueline Antworten

          Hhmm, katholischer Hauch, aber mit bitterer Beinote. Die Rolle der Kirche als Institution darf man nicht gleichsetzen mit den Personen, die mit ihrem spirituell ambitionierten Lebenswerk nachträglich von der Kirche instrumentalisiert wurden. Die Ur-Christen hatten mit ihren Werten und ihrer Moral sicher nicht im Sinn, ein Unternehmen darauf zu gründen, auf die Idee sind andere gekommen und haben dann die eine oder andere „Mythologie“ nach ihren Vorstellungen nacherzählt und angepasst. Und genau darum hatte Gene Roddenberry auch so eine deutliche Ablehnung gegenüber Religion als Institution. Spiritualität hingegen ist etwas völlig anderes, darum wird sie zusammen mit Mythologie und Mystizismus in Star Trek auch mit Respekt behandelt. Vulkanier sind schließlich trotz all ihrer logischen Kompetenzen sehr spirituelle Leute. Das ist kein Widerspruch. Hätten wir nicht den Irrweg des Materialismus eingeschlagen, wären wir heute mehr wie die Vulkanier.
          …Mir ist egal, was der Magdalena alles angedichtet wird – entscheidend ist, wie sie sich verhalten hat. 🙂

  15. Stefan Antworten

    Was ist eigentlich mit Remus / den Remanern? Sind die komplett vernichtet worden und warum spricht niand davon?

    • Mr. AtoZ Antworten

      Genau. Es wäre schade, wenn die Autoren die Remaner völlig vergessen würden. Zumindest eine kurze Erwähnung wäre schön. Vielleicht wohnen die Remaner jetzt auf dunklen Seite des Mondes? Da würden die sich bestimmt wohl fühlen.

  16. Killrogg Antworten

    Zum Folgen Inhalt:

    Geld und Rafi und das Chateau Picard.
    Ich bin ja auch einer dessen moralischer Kompass von Star Trek insbesondere von TNG beeinflusst wurde. Gerade das Besitz / Geld Thema von Star Trek hat meine Vision der Zukunft (mit)geprägt.
    Und hier macht mir die Serie Picard am meisten Sorgen. Bitte macht mir das jetzt nicht kaputt!
    In der Zukunft (von Star Trek) gibt es ja kein Überbevölkerungsproblem mehr. Dadurch wäre auch das Ressourcen Verteilungsproblem gemildert / gelöst. Nichts desto trotz gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Chateaus auf der Erde, aber dem gegenüber stehen sehr viele Menschen. Im heutigen klassischen trickle Down Dummfug System würde das Chateau wohl einem aus dem 1% superreichen der Upperclass gehören.
    Doch in der Zukunft ohne Geld, wo jeder sich verwirklichen kann und ein CEO den gleichen Wert hat wie ein Captain wie ein crewman wie ein Pfleger wie ein…. Usw wem würde es da gehören?
    OK, Vermögensakkumalation durch Erben (so ein Chateau mit viel Fläche drum rum würde wohl extrem wertvoll sein) hat man noch nicht abgeschafft. Aber das Rafi abseits Leben muss weil sie es sich finanziell nicht leisten kann? Weil ich nicht glauben.
    Ich denke mir, dass sie abseits leben musste weil sie es sich dem System gegenüber moralisch nicht mehr leisten kann in der Mitte der Gesellschaft zu leben. Nicht des Geldes wegen. Schließlich ist sie, aus Sicht des Systems, ja die“böse“.
    Somit wäre das Geld System in der Zukunft von Star Trek immer noch ok, da Geld nicht nötig ist. Aber dafür gibt’s jetzt wohl ein social Credit System. Denn wie sie sollte man jetzt den Wert eines CEO mit dem eines Captains mit dem eines crewmen vergleichen können, ohne Maßstab Geld? Social Credit System ist aber auch nicht das Wahre, besonders wenn einzelne in System bestimmen, was gut ist und es nicht….

    Drogen und Rafi.
    Ist euch aufgefallen, dass Rafis Kraut eine Orchidee ist? Schon wieder wird eine Orchidee lange und pektierlich gezeigt.

    MHN NHM (med und Navi Programm).
    Vlt fehlt dem Ex Sternenflotten Offizier (Rios) ein Team (Star fleet ist ja immer ganz viel Team Play). Und er hat sich verschiedene Typen an Crew Mitgliedern geschaffen (med Offizier, Navi Offizier) damit er das Nostalgie Gefühl einer Star fleet Crew wieder hat.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass der han solo von Star Trek noch mehr Programme auf Lager hat und so der Schauspieler viele verschiedene Versionen (Emo Typ, tuntiger Typ (Gruß von Periode l) ….usw)

    Plot twist?
    Dr. Jurati liegt phonetisch schon sehr nahe an Prof. Moriarty. Haben wir etwa einen Gegenspieler gefunden? Zu beachten ist (Serie) Picards Nähe zum Charakter Data und der hatte ja ein Faible für Sherlock und dessen Gegenspieler… 😉

    • Jacqueline Antworten

      Jurati kann nicht inpersona Moriarty sein. Sie ist ein Mensch. Als Gegenspielerin bringt sie keine Motivation mit, denn sie verehrt die Androiden-Mädchen ebenso wie Picard Data verehrt. Einzig aus dieser Anbetung des „Wunders“ kann eine Motivation erwachsen – nämlich die, das Wunder festzuhalten, wenn andere es zerstören wollen. Solange kein Grund besteht, das Wunder (Soji) zu eliminieren, wird Jurati ganz hinter der Crew stehen. Jurati würde erst dann zum „Feind“, wenn Soji ans Kreuz geschlagen werden muss. (Meine Jesus-Storyline-These oben)
      Professor Moriarty könnte sich höchstens im Quantenarchiv herumtreiben und dort einen Weg nach „Draußen“ suchen. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass wir Moriarty wirklich für den Plot brauchen, es genügt, wenn die Erzählweise der Story an die Holmes-Geschichten erinnert.
      Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass Q am Ende auftaucht und Picard vor dem letzten Gericht stehen wird. So in etwa wie Faust bei Goethe.

      Raffis Orchideen sind eher eine wilde Sorte mit sehr kleinen Blüten, nicht überzüchtet. Ihr Zweck ist kein industrieller, sondern ein privater. Hier steht die Orchidee nicht für äußerliche Verschönerung, sondern für innerliche Flucht. Eben das, was Raffi u.a. mit den Sporen, Pilzen und dem Alkohol auch tut. Sie versucht sich der Welt, die sie verstoßen hat, zu entziehen. Menschen, die sich ihrem eigenen Wert beraubt fühlen, tun das.
      Sie passen ihre äußere Umgebung der inneren Verwahrlosung an. Im Außen spiegelt sich das Innen. Die Werte der Sternenflotte sind mit dem symbolischen Tod Datas verloren gegangen, dieser Verlust wird im Außen sichtbar. Entsprechend der Analogie muss die Verwahrlosung im Außen konsequent gezeigt werden. Raffis Problem ist daher absolut keine Frage „finanzieller“ Mittel.

      • Killrogg Antworten

        „Jurati kann nicht inpersona Moriarty sein“

        Eh nicht. Metaphorisch.
        Jurati ist laut malerisch mMn knapp an moriarty dran.
        Evtl hat sich ein Autor hier einen Spaß erlaubt und mit dem Namen einen Hinweis auf die Hidden Agenda der Figur gestreut.

        Oder auch nicht.

        Wir werden sehen.

        • Jacqueline Antworten

          Zwischen Jurati und Moriarty besteht keine phonetische Ähnlichkeit, weil die Wortstämme ganz verschiedene sind: lateinisch „IUARE“ ist Verb und heißt „schwören“. „MORI“ ist Verb und heißt „sterben“. In der 1. Person Singular Passiv des Futur I haben wir „moriar“ = „ich werde gestorben“. Und genau das passiert der Figur in einer fiktiven Geschichte.

          Bei TNG ist die fiktive Figur zuletzt in einem fiktiven Universum, innerhalb einer fiktiven Geschichte auf Reisen gegangen, in Begleitung seiner geliebten Contess. Moriartys Universum ist eine Simulation. Wenn er also als Player in der Realität der Serie wieder mitmischen will, muss er die Illusion durchschauen und den Houdini machen. Sicher, das wäre im Quantenarchiv möglich, sofern der Holowürfel dort auch eingelagert wurde und Michael Chabon hat definitiv einen Fable für transzendente Verknüpfungen von Fiktion und Geschichte. Von daher würde ich mich über Moriarty natürlich freuen, aber die Agnes ist mit ihrem Namen leider schon geadelt.

          • Killrogg

            Wir werden sehen ob jurati ein Antagonist wird (ist) oder nicht.

  17. Jacqueline Antworten

    Ich habe noch ein bisschen über Ramdha und ihre Karten nachgedacht, bzw. habe mir diese im Detail angeschaut. Aber auch die Aktivitäten der anderen Romulaner sind hochspannend.
    Was wir gezeigt bekommen, sind verschiedene Wege, auf denen die „Patienten“ ein Problem lösen wollen:
    1. Mathematisch: Zeichnungen geometrischer Figuren, hauptsächlich Zwölfer-Muster mit je 2 Enden pro Figur
    2. Praktische Anwendung der Mathematik auf einen Rubik-Würfel
    3. Intuitive Ordnung von Symbolen (Bilderkarten)
    Alle drei Wege haben zum Ziel, einen Algorithmus zu finden, mit dem „das Problem“ gelöst werden kann. Der Zufall darf hier nicht miträtseln, da er mehr als 43 Quintillionen Möglichkeiten anbietet. (Soviel Geduld haben Star Trek Fans einfach nicht).
    Der Künstler unter den Romulanern/Ex-Borg rechnet, ist aber noch nicht auf die universelle Lösung gekommen. Mit den Zwölf Balken ist er aber schon nah dran (Analogie zur 12 auf der Uhr in Picards Arbeitszimmer; Sie ist gleichzeitig auch die Null. Damit ist das Ende eines Tages auch gleichzeitig der Beginn eines neuen Tages)

    Als Soji fragt „Was habe ich getan, an dem Tag der folgt?“ wird für einen kurzen Moment auf den Rubik-Würfel geblendet. Das ist die Antwort für uns: Soji hat den Algorithmus gefunden und „das Problem“ gelöst.

    Zu den Karten „Tür“ und „Mond“ hatte ich bereits in einem älteren Kommentar geschrieben.

    Interessant ist die zentrale Karte. Die zwei Schwestern. Beide sitzen auf einem Berg von Totenschädeln, aber eine bläst in eine Posaune, während die andere eine Trommel schlägt. Diese Symbolik hat je nach kulturellem Rahmen eine etwas andere Bedeutung.
    In mittelalterlichen Darstellungen des Weltgerichts wird die Posaune häufig von Engeln geblasen. Die Trommel hingegen steht für eine dynamisch-kräftige Bewegung, etwas Neues und einen Aufruhr der Gefühle. Im Hinduismus ertönt von Shivas Trommel der Urton der Schöpfung.

    Das hat mich bis hierhin alles nicht überrascht. Was mich aber überrascht hat, die die Karte, die genau bei Minute 31:13 zu sehen ist: Eine Zigarre, in der senkrecht ein spitzer Gegenstand steckt. Das Schiff von Rios heißt La Sirena, wie eine spanische Zigarrenmarke. Und genau wie Zigarrenqualm einem das Sichtfeld vernebeln kann, taten es die Sirenen in der antiken Mythologie den Seefahrern mit ihrem Gesang an.
    Michael Chabon ist fortan der Größte für mich!) Aber der Zeichner der Zigarren-Karte
    hätte sich etwas mehr Mühe geben können.
    Was denkt ihr, was da in der „La Sirena“ drin steckt?

  18. Jacqueline Antworten

    ….Und weil ich gerade in so einer literarisch euphorischen Stimmung bin, möchte ich noch eine Prognose bezüglich der Figur Picard abgeben. Michael Chabon wird unseren Picard in eine Situation bringen, wo er Hamlets großartigen Monolog „Sein oder nicht sein“ zitieren kann. Grund dazu hätte er.

  19. Baasner Antworten

    Die Typbezeichnung „A500“ der rebellierenden Androiden erinnert mich ein wenig daran, dass man die Commodore Amiga Computer ja auch immer nur A500, A2000 usw. genannt hat, und der A500 war damals das „Wald und Wiesen“ Modell. Wie wohl auch diese Andoiden, die man in großer Stückzahl als Besatzung der Evakuierungsflotte hätte verwenden können.

  20. TaoTao Antworten

    Hallo ihr Lieben,

    höre die Folgen gerade nach und zumindest zu dieser Episode, las ich jetzt auch den Kommentarteil. Wow, was hier los ist, ich wünschte ich wäre hauptberuflich Hörerin und Kommentatorin. 😉 Angesichts dessen muss ich gerade mal die Segel streichen.
    Danke für die Erwähnung. Da ich jetzt auch vor dem Mikro sitze, verschiebe ich das Hören anderer Podcasts etwas, um mich von euren Gedanken später überraschen zu lassen. 🙂

    Ich bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht.

    Herzliche Grüße
    Tanja

  21. Kai L. Antworten

    Hallo Sebastian und Andreas!

    Vielen Dank für euren Podcast! Ich pendle jeden Morgen nach Berlin rein und da habe ich Zeit, Euch zuzuhören – eine super Ergänzung zu der Serie, die man durch euch nochmal vertieft wiederholen und reflektieren kann. Vor allem aber fühlt es sich super an, Euch zuzuhören – ich hätte auch Spaß in eurer Runde! (Wenn Picard durch ist, schaue ich vielleicht noch mit eurer Hilfe die zweite Staffel Discovery, die mir bisher durchgegangen ist.)

    Erfrischend vor allem, dass ihr keine abgehobenen Trekkies seid, sondern einfach normale Leute, die eine Serie gut finden. :))

    Zwei inhaltliche Anmerkungen zu euren Erzählungen:

    1. Warum wundert euch, dass Picard sich gegenüber Raffi so verhält? Hat Picard nicht immer zur Egozentrik geneigt und Leute recht selbstsüchtig ausgenutzt? -Natürlich stets für den Dienst an der Sache und natürlich nicht, um selbst zu glänzen? Wurde das nicht auch mal in irgendeiner TNG-Folge thematisiert – habe da so eine blasse Erinnerung…

    2. Zurecht diskutiert ihr den Widerspruch zwischen einigen Szenen (Pilot wird angeheuert, Raffi lebt in einem Trailer, Werftarbeiter (??) bekommen nur Drecksessen) und der Star Trek-Utopie der geldlosen Zeit. Das war aber immer schon eine blödsinnige Erzählung und zeigt eigentlich ziemlich deutlich, wie wenig tiefgreifende Gedanken sich die Star Trek Erfinder gemacht haben. Geld ist offensichtlich nichts an sich, sondern nur ein Tauschmittel – die beiden kritischen Begriffe, die unser Wirtschaftssystem ausmachen, lauten BESITZ und KNAPPHEIT DER GÜTER. Wenn man einfach nur das Geld wegstreicht, würden die Menschen einfach wieder direkten Tauschhandel betreiben. (Die Replikatortechnologie könnte eigentlich die Knappheit der Güter überwunden haben – das wäre dann aber nicht die soziale/moralische Weiterentwicklung des Menschen, sondern eine technologische Revolution – nur zu welcher GEsellschaftform führt das? Dahin, dass alle alles besitzen, also zum Sozialismus?? Jedenfalls sehr sehr viele Fragen, auf die Star Trek leider keine Antwort gibt).

    Beste Grüße und bis bald.

  22. Not here Antworten

    Nur ganz kurz: ich wäre auf JEDEN Fall dabei, wenn ihr die Aufnahme der 5. folge live streamt.
    Bitte, bitte!

  23. Maya Antworten

    Zur Romanze von Rios und Jurati: Es gibt doch schon in einem der Trailer eine Szene, welche die beiden bei einer solchen zeigt.

  24. SoliTaris Antworten

    Der Moment, wo die Szene mit Rios und seiner verletzten Schulter und Zigarre gezeigt wurde, hatte ich sofort einen einzigen Gedanken: „Oh verdammt, sie haben Logan (Wolverine) damit hinein gezogen!“ xD

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