Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – “Far From Home” (S03E02)

Die dritte Staffel von „Star Trek: Discovery“ geht in die zweite Runde. Wir erfahren mehr über die Zukunft und ein Rätsel aus dem Short Trek „Calypso“ wird endlich gelöst. Wie fandet ihr die Folge?

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41 Gedanken zu „Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – “Far From Home” (S03E02)

  1. Oliver Antworten

    Hallo zusammen,

    höre gerade das wie immer kurze und knackige Intro der neuen Folge und auch ich habe über die Darstellung der Zukunft der Zukunft gegrübelt.
    Dazu einige Anmerkungen: Seit vllt. 300 Jahren sind wir es gewohnt, dass sich die Technik mehr oder weniger immer weiter entwickelt und das in einer immer größeren Geschwindigkeit (ein Menschen aus dem Jahr 1000, der plötzlich ins Jahr 1500 katapultiert wird, wäre vermutlich weniger irritiert, als ein Mensch, der aus dem Jahr 1920 auf einmal im Jahr 2020 landet; vgl. hierzu auch waitbutwhy.com). Der technische Fortschritt lässt sich aber nicht unbegrenzt extrapolieren.
    Ausserdem muss er keine ewige Gesetzmäßigkeit sein. Eine Römer:In aus dem Jahr 0 wäre vermutlich ziemlich enttäuscht, wenn sie sähe, wie die Welt im Jahr 500 aussieht.
    Dazu kommt, dass mit dem „Burn“ die Hauptenergiequelle der Galaxie stark minimiert wurde, von daher ist es durchaus plausibel, dass der Unterschied weniger gross erscheint als von heute zum 24. Jhdt.

    Nächster Punkt: wir wissen, dass die Lebensspanne im 24. Jahrhundert länger ist als heute. 100 Jahre und mehr scheinen der Normalzustand zu sein. Damit wird aber auch die Generationenspanne deutlich größer. Auch das lässt den scheinbar geringen Fortschritt plausibel wirken, wenn wir davon ausgehen, dass weltverändernde Gedanken mit dem Wechseln von Generationen einhergehen.

    Viele Grüße

    Oliver

  2. TaoTao Antworten

    Hallo ihr Lieben,

    habe grade gemerkt, dass das Thema für Twitter zu arg ist. 😉

    Ich hoffe sie denken daran auch Zeit vergehen zu lassen. Fuß- und Flugwege und alltägliches wie Schlaf verbrauchen Zeit. Während Staffel 2 habe ich viel argumentiert, dass zwischen den Szenen und Folgen Zeit vergangen sein muss. Letztlich gab man uns einen Referenzrahmen mit den vier Monaten die Spock auf das vierte Signal wartete. Wenn man seine Sternzeiten vorher nicht im Griff hat, gebe Fans keinen Bezug zum Rechnen… Puh. Natürlich habe ich gerechnet. Zwischen dem ersten und vorletzten Signal sind also zwei Wochen vergangen. Da tat mir alles weh. Zum Glück haben sie sich „korrigiert“ und es doch noch am Ende von Staffel 2 ins Jahr 2258 geschafft, wie Staffel 3 bestätigte.
    Die Art der Inszenierung ist heute so, klar, ich vermisse dennoch ein Zeigen von Alltäglichem, das uns auch bei zeitlicher Orientierung hilft. Wie der Hörer, der den Einspieler schickte, dachte ich in Folge 1 die ganze Zeit:
    Es ist soooo viel passiert. Wann darf sie man ne Pause machen? Wann ist sie müde, hungrig und darf die Schmerzen länger als eine Szene haben?
    Es wäre so einfach gewesen auf dem Flug ins Schutzgebiet zwei Sätze einzubauen… Sie könnte von hinten im Schiff kommen und fragen wie lange sie schon fliegen. Book könnte antworten, dass sie wohl sehr müde gewesen war und auf Essen zeigen. Simpel und schon wieder fertig!
    Ich weiß es vergeht Zeit, aber sie zeigen es uns nicht und ich habe Sorge, dass sie es auch wieder vergessen in der Inszenierung.
    OK, ein Jahr haben wir also schon mal… jetzt ist 3189.

    Staffel 3 gefällt mir bislang sehr gut, man sieht richtig die Stellschrauben und betriebene Achtsamkeit finde ich, ich hoffe es wird hinten raus kein verunglücktes Soufflé. 😉

    LG TaoTao

    • Benjamin Antworten

      Stimmt, das ist mir grad in Folge 1 auch aufgefallen. Schon allein von ihrer Absturzstelle zur Absturzstelle von Books Schiff muss sie doch schon eine lange Strecke zurückgelegt haben, wenn man die eine Kameraeinstellung betrachtet, als sie in der Ferne die Rauchwolke sieht.
      Dann die Strecke von Books Schiff zum Handelsplatz, da waren sie ja auch länger unterwegs. Dann stehen sie auf dem Bergrücken und schauen auf die Stadt hinab, die riesig wirkt und im nächsten Moment sind sie mittendrin auf diesem fliegenden Gang zum Marktplatz. Und das alles an nicht mal einem Tag? Klar, man weiß nicht, wie lange ein Tag auf dem Planeten ist, aber zumindest Burnham müsste doch einen 24-Stunden-Tag gewohnt sein…

      • TaoTao Antworten

        Das zieht sich durch die letzten Produktionsjahre. Auch in PIC sind sie scheinbar zeit- und schweißlos von A nach B (z.B. auf Coppelius), das fühlt sich leider alles sehr unbedacht an.

        • Benjamin Antworten

          Ja, scheint das Game of Thrones-Phänomen zu sein. Aber auch generell hatte man bei Star Trek eigentlich immer den Eindruck, dass (Schiffs-)Reisen nun mal so lange dauern, wie das Drehbuch es erfordert.

          • TaoTao

            Ereignisarme Reisezeiten oder Gewaltmärsche nicht zu zeigen, heißt nicht dass es sie nicht gibt. Das schlägt sich normalerweise in der Inszenierung nieder. Mal ein Satz hier, ein Plan für künftiges dort, verschwitztes Ankommen oder die Suche nach Wasser. Michael hier ohne erkennbare Ruhezeit von einem Extrem ins Andere fallen zu lassen, ist für mich OK, wenn ich davon ausgehen kann, dass uns vieles nicht gezeigt wird. Daran denken sie hintenraus aber nicht, weder in DSC (S1&2) noch in PIC. Wie gesagt, ich hoffe das kommt diesmal.

          • Andreas Autor des Beitrags

            Ich fand den Ansatz von Picard, Jurati mal auf einem Raumflug ihre Langeweile aussprechen zu lassen, unheimlich gut. Leider wurde das nicht konsequent gemacht. Gerade auf Schiffe, auf denen nicht 1000 Leute täglich in Forschungsobjekten arbeiten, muss so ein Weltraumflug nach anfänglicher Europhorie schnell fürchterlich lahm und lang sein.

            Es ist wie so oft: Ein Satz würde reichen.

  3. Tekay37 Antworten

    Neue (brauchbare) Elemente im Periodensystem kann es nicht geben, da sich ein Elementüber die ANzahl Protonen im Kern definiert und eine ggf. abwechende Zahl an Neutronen im Atomkern keinen fundamentalen Unterschied macht. In dem Sinne ist das Periodensystem vollständig (hat also keine Lücken).

    Natürlich kann man Atomkerne mit immer mehr Protonen erdenken, diese Protonen sind aber nicht stabil und setzen beim Zerfall radioaktive Strahlung aus.

    Neue Moleküle dagegen ließen sich entwerfen und es kann beliebig kompliziert (und teuer) sein, eine größere Menge von ihnen herzustellen.

    Auch „programmierbare Materie“ ist aus wissenchaftlicher Sicht Quatsch. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätten eine Erklärung mit Quantenverschränkung gewählt: dann hätte die Wissenschaft einen Weg gefunden, Atome gezielt in eine Superposition zu versetzen, um dann durch gezelte „Messung“, die Atome an die gewünschte von den Beiden Positionen zu versetzen.

    Durch die große Enttäuschung über die zweite Staffel bin ich eher ohne Erwartungen an die dritte herangegangen. Bisher muss ich sagen, dass sie mir in ihrer Erzählweise ganz gut gefällt. Ich mag vor allem die Entwicklung, die Saru genommen hat- Bei Detmer allerdings musste ich gerade wegen ihres Implantats auch gleich an Control denken und hoffe SEHR, dass sie den Weg nicht gehen werden.

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Natürlich kann man Atomkerne mit immer mehr Protonen erdenken, diese Protonen sind aber nicht stabil und setzen beim Zerfall radioaktive Strahlung aus.

      Könnte man sich denn vorstellen, dass diese Instabilität durch Bedingungen auf fremden Planeten nicht vorhanden wäre, so dass bspw. ein 15-protoniges Element auf einem Planeten stabil wäre und nicht zerfallen würde?

      Auch “programmierbare Materie” ist aus wissenchaftlicher Sicht Quatsch. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätten eine Erklärung mit Quantenverschränkung gewählt: dann hätte die Wissenschaft einen Weg gefunden, Atome gezielt in eine Superposition zu versetzen, um dann durch gezelte “Messung”, die Atome an die gewünschte von den Beiden Positionen zu versetzen.

      Könnte man sich programmierbare Materie nicht irgendwie im Zusammenhang mit Magnetfeldern denken? Dann wird natürlich nicht die Materie an sich programmierbar, sondern das Magnetfeld… Der Einfachheit halber würde man dann aber trotzdem „programmierbare Materie“ sagen?!

      • Tekay37 Antworten

        Instabilität durch Bedingungen auf fremden Planeten nicht vorhanden wäre

        Nein, die Instabilität ist durch die physikalischen Gesetze bedingt, nicht durch äußere Einflüsse. Bei der Instabilität der größten bekannten Atome (mit 108 Protonen) sprechen wir von Halbwertszeiten von wenigen Sekunden und weniger und entsprechender radioaktiver Strahlung, die sich bestenfalls mit Blei abschirmen ließe. Blei ist für Raumschiffe aber keine gute Idee, da es sehr schwer ist.

        programmierbare Materie nicht irgendwie im Zusammenhang mit Magnetfeldern denken?

        Magnetfelder sind ja auch nur das Ergebnis eines fließenden Stroms bzw. eines Ladungsunterschiedes zwischen einem positiven und einem negativen Pol. Selbst mit viel künstlerischer Freiheit könnte ich mir da keine Erklärung vorstellen.

        Was ich mir sonst noch am ehesten Vorstellen könnte wäre Nanotechnologie. Winzige Roboter, die einzelne Atome oder Moleküle an bestimmte Orte bringen können und für diese sehr einfach Arbeit „programmierbar“ sind. Auch Nanoroboter, die prgrammiert werden können, bestimmte Moleküle zu erstellen, wären vorstellbar. Die DNA von Lebewesen ist ja auch eine Bauanleitung für Moleküle. Auch gibt es mit „CRISPR“ inzwischen sowas wie eine „Gen-Schere“. In 1300 Jahren sollte der Umgang mit sowas sowohl sicher, als auch auf den synthetischen Bereich ausgebaut sein.

        Solche Nano-Roboter könnten umgangssprachlich vielleicht „programmierbare Materie“ genannt werden. Ich glaube, ich würde dann aber eher eine deutlich „organischere“ Technologie erwarten.

        • Andreas Autor des BeitragsAntworten

          Die Idee finde ich aber grundsätzlich gut. An unserer Unterhaltung merkt man ja schon, dass es zum Weiterdenken einlädt. Da sind wir parallel zu TOS, in der das gezeigt Beamen in dieser Form ja auch Unsinn ist. Und immer, wenn man dann ein ABER formulieren möchte, ist man in Wissenschaftsspekulationen! 🙂

      • nebelkerze Antworten

        Hallo,
        also meine viskoelastische Matratze fuers Bett merkt sich die Ausgangsform und federt in die urspruegliche Form zurueck, wenn ich nicht mehr draufliege. Es gibt auch Bauelemente, die bei Anlegen elektrischer Stroeme ihre Form veraendern und sogesehen programmierbar sind.

  4. Nagus Zek Antworten

    Ist Euch das Rumpelstilzchen-Motiv aufgefallen, dass sich in dieser Staffel immer wieder zeigt? Die Bedeutung, die die Kenntnis des Namens einer Person hat, wird sehr häufig angesprochen. Nicht nur, als Michael sich ihres eigenen Namen und ihrer Dienstnummer versichert; zwischen ihr und Book wird es ein wichtiger Punkt. In der zweiten Folge bringt es Tilly zumindest in der deutschen Synchro auf den Punkt, in der Saloon-Szene: „Könnten Sie uns ihre Namen sagen, damit sie keine Fremden mehr sind?“
    Und jetzt denkt mal an Calypso, dort ist es ein zentrales Thema!

      • Killrogg Antworten

        1×1 der Verhandlungsführung: Stelle dich dem gegenüber (z.b Geiselnehmer ) vor und erfahre seinen Namen und er deinen und schon ist man nicht mehr irgendwer sondern jemand. Und jemand fügt man weniger gern Schaden zu, als irgendwem.

  5. Baasner Antworten

    Bisher habe ich nichts zu meckern. Spannend fände ich zu erfahren (bin noch bei Folge 1), ob die beiden Födertionsschiffe die auf dem Scann aufgetaucht sind noch bemannt sind, oder Wracks bei denen halt nur der Transponder noch funktioniert. Zudem würde mich interessieren was z.B. Födertionsvölker mit einer längeren Lebenserwartung wie z.B. die Vulkanier so treiben. Theoretisch, da der „Burn“ ca. 130 Jahre her ist, müssten da noch ein paar mit Offizierspatent rumlaufen. Außerdem, wenn die Romulaner in den letzten Jahrhunderten nicht auf Dilithium umgestiegen sind, sollte sie der Brand kalt gelassen haben.

    Und wie dem Sülter in seinem Podcast so schön aufgefallen ist „Burn“ -> „Burnham“, ob und wie Michael diesen Brand ausgelöst hat 😉

    • TaoTao Antworten

      Die Romulaner scheinen mir am Ende des 24. Jhds. eine zerfasertes Volk. Wer weiß wie es mit ihnen weiter ging. Womöglich gab es mit einigen die „Wiedervereinigung“ mit (einigen) den Vulkaniern (ich bin in Erwartung auf Wiedervereinigung, Teil 3 ;-)). Wäre dann die Frage, wie Vulcan sich zur Föderation positioniert hatte, vielleicht haben sie sich schon länger zurückgezogen… Sehr spannend. =)

  6. Le-Matya Antworten

    Das war ja mal eine schöne Crew-Folge. Saru zeigte sich als ausgezeichneter Captain, doch leider bekam er dann zum Schluss doch nicht alle Credits: Michael „zog den Karren aus dem Dreck“. Wie schade. Ich hätte diesen Move Saru und seiner Crew wirklich gegönnt.

    Ich habe nicht verstanden, warum Gergiou „Leland-Überreste“ an ihrem Stiefel hatte und es noch viel mehr Fleischklumpen in der Sprungkammer gab. Wir haben doch in der zweiten Staffel gesehen, als Spock und Michael den ehemaligen Kamerad von dem havarierten Schiff retten wollten und dieser von Controll benutzt wurde (weiß den Namen nicht mehr), dass sich nur die „Naniten-Kugeln“ aus dem Körper lösten. Etwas anderes blieb nicht übrig. Genauso wurde es im Rückblick auch bei Leland beim Zusammenbruch in der Sporenkammer gezeigt. Dass Fleisch übrig bleibt, wurde also erst in dieser Staffel zugefügt, um es ekeliger zu machen. Völlig unnötig, meiner Meinung nach.

  7. Tim Antworten

    Hallo ihr beiden,

    vielen Dank für die interessanten Besprechungen. Wegen den Größenverhältnissen, da das Thema zum Anfang eurer Folge nochmals aufkam:

    Andreas verwendet manchmal in der Hitze des Gefechts das Wort Universum, wenn das Wort Galaxie richtig wäre. Star Trek findet grundsätzlich nur in unserer eigenen Galaxie statt, der Milchstraße (Ausnahmen sind z.B. das Spiegeluniversum als eine Variante davon). Von daher sind die Größenverhältnisse ziemlich gut abgesteckt. Die Milchstraße hat einen Radius von 170.000 – 200.000 Lichtjahren. Eine Entfernung wie bei Voyager von 75.000 Lichtjahren liegt also im richtigen Größenverhältnis, wenn auch sogar etwas knapp, denn das Sonnensystem liegt ja recht außen. Aber die Entfernung muss ja nicht durch den Kern gehen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Milchstraße

    Die zweite Discovery-Folge hat mir ganz im Gegenteil zur ersten sehr viel Spaß gemacht. Ich gehöre inzwischen auch eher zur Gruppe derer, die mit Michael Burnham nicht viel anfangen können. Das war in Staffel 1 noch gar nicht so. Da aber aus fast jeder Szene ein kleines Melodrama entspinnt, nimmt mich das emotional inzwischen nur noch insofern mit, dass ich mit den Augen rolle und will, dass es vorbei ist. Apropos vorbei sein. Mir ging es ganz genau so in der Verhörszene: An der Musik habe ich erkannt, dass es sich hier um eine Comedy-Szene handeln muss, aber lustig fand ich es auch nicht. Insgesamt viel Augenrollen beim mir in Folge 1. Landschaftsaufnahmen natürlich top!

    Aber zu Folge zwei. Da haben sie Island ja direkt nochmal wiederverwendet. Und Crew funktioniert einfach. Siehe da, plötzlich funktioniert auch Comedy. Imperatorin Georgiou mag ich sehr und sehe sie auch sehr als Garant für gute Comedy. Ihr mögt sie ja nicht so, aber ich denke auf Tilly und Reno können wir uns einigen bei Charakteren, die Spaß machen.
    Ansonsten schafft es Folge zwei aus meiner Sicht ein klassischer „Planet of the Week“ zu sein und trotzdem die Gesamthandlung voranzubringen. So klassisch, dass man sich schon fast wieder fragen kann, ob es das nicht schon oft genug gab. Aber … Crew funktioniert einfach.

    Viele Grüße
    Tim

  8. Oliver Antworten

    Stimme Tim zu! Sowohl die Sache mit der Milchstraße als auch zur Folge. Verstehe garnicht, dass vor allem Sebastian die Folge nur so mittelgut fand, ich fand das war eine der besten Folgen überhaupt eben wegen des Crew-Aspekts.
    Ich mag Burnham und auch in der Vergangenheit gab es wichtigere und weniger wichtige Charaktere in den Crews, aber langsam tappen sie in die Harry Potter Falle. Oder vllt ist auch das gerade gewollt um die HP-Generation abzuholen, die es gewohnt ist, dass es eine überstrahlende Hauptfigur gibt, und darum kreisende Nebenfiguren.

  9. Baasner Antworten

    Die Episode hinterlässt bei mir weitestgehend einen positiven Eindruck. Das diesmal die Crew im Vordergrund steht ist ein großes Plus.
    Zu bemängeln habe ich eigentlich nur, dass es die Drehbuchautoren auch diesmal nicht geschafft haben eine Situation zu kreieren die nicht nur durch die Anwendung tödlicher Gewalt aufgelöst werden kann. Hier hilf keine Diplomatie, kein Bluff, nichts. Georgiou als gewissenlose Killerin ist die einzige Rettung. Und wenn es schon storytechnisch nicht anders geht, wird mit ihr anschließend noch zu wenig ins Gericht gegangen.

    Spannend bleibt weiterhin zu erfahren wie Michael es geschafft hat den Brand auszulösen. Denn seien wir mal ehrlich, am Ende ist es immer Michael.

  10. Fabian Antworten

    Nur kurz eine Anmerkung: Am Ende der Episode wird die Discovery von dem fremden Schiff gerufen „we’re being hailed“, das Saru daraufhin antwortet halte ich nur für sinnvoll, das hätten vermutlich alle Kapitäne getan, egal in welcher Situation.

  11. JoHannes207 Antworten

    Ah, eine wunderbare Folge und jetzt bin ich noch mehr gespannt auf die nächsten Folgen als nach der ersten Folge.
    Ich lieb die Art Capitan, die Saru an den Tag legt. Das ist eine Art, die sich stark von den vorherigen (Kirk, Picard, Sisko, usw) unterscheidet. Sein Hauptaugenmerk ist es m.E. stark an der Führung seiner Crew, er weiß er hat gute Leute aber er versucht sie zu leiten so gut es geht (bestes Beispiel s. Tilly) und unterstützt sie. Er macht das alles auf einer sehr emotionalen führsorglichen Ebene, die bei den anderen Captains nicht so stark vorhanden war. Ich kann mich damit sehr gut identifizieren und es ist auch konsequent, da die Crew jetzt auf sich allein gestellt ist und diese Führung braucht.

    Die Folge zeigt auch noch mehr als die vorherige, eine sehr starke Analogie zur heutigen Themen auf. Die Demokratie wird von radikalen Kräften aufgerieben und deren Werte werden immer wieder durch Populisten in Frage gestellt, welche „den einfacheren Weg“ ohne Rücksicht auf Werte/ Charackter predigen. Das zeigt in dieser Folge auch nochmal sehr gut der Dialog zwischen Saru und Georgiou. Ich denke, das wird sich auch durch die ganze Staffel ziehen.

    Die Kolonnisten sind übrigens Coridanites (Coridaniten), die in ENT Händler mit den Orions waren und in TOS (Journey to Babel) von einem Planeten mit reich an Dilithium kommen, hoppla!

  12. Benjamin Antworten

    Weil ich grad an der Stelle bin, an der ihr euch fragt, wer eigentlich Bescheid weiß, dass Georgiou aus dem Spiegeluniversum kommt, schreib ich schon mal. Solltet ihr später darauf zurück kommen, seht’s mir nach. =)

    Also, Bescheid wissen folgende Personen:
    Burnham (klar)
    Sarek, Cornwell, L’Rell, Voq/Tyler, Pike (alle fünf spielen aber für Staffel 3 keine Rolle mehr bzw. sind bereits tot; bei Spock würde ich es nicht ausschließen, aber für ihn gilt das Gleiche)
    Saru (er war im Transporterraum, als Burnham und Georgiou an Bord kamen)
    Tilly (sie wurde in der letzten Folge der ersten Staffel von Burnham zwischen Tür und Angel darüber aufgeklärt)

    Ich glaube, das war es auch schon. Der sonstigen Brückencrew wurde gesagt, dass sie die echte Georgiou ist, die nach langer Gefangenschaft bei den Klingonen befreit wurde. Darüber hinaus hatte ich aber insbesondere in Staffel 2 nicht den Eindruck, dass zumindest Georgiou sich groß darum kümmert, ob jemand weiß, wer sie eigentlich ist.

  13. frank Antworten

    ich habe mich in der vergangenheit nicht allzu abwertend zu den ersten beiden folgen der dritten staffel geaeussert. beim ansehen selbiger habe ich mich durchaus unterhalten gefuehlt. jedenfalls recht kurzweilig, und stellenweise von mir aus auch gut.
    ich habe dann versucht, beide folgen nochmal zu schauen. mache ich manchmal so, wenn ich mir etwas davon verspreche. ausserdem: ‚gezahlt ist gezahlt!‘, wie der schwabe sagt… 😉
    worauf ich hinaus will: ich habe es nicht geschafft, auch nur eine der beiden folgen laenger als zehn minuten erneut zu schauen. unertraeglich war das.
    die ’new trek‘ macher scheinen echt gut darin zu sein, mit optik und effekten zu kaschieren, dass sie inhaltlich wirklich nur schrott produzieren…

  14. tinkengil Antworten

    Hallo ihr lieben,

    erstmal vielen Dank für eine spannende Episodenbesprechung!
    Mir sind da auch noch ein paar Gedanken zu „the Burn“ gekommen.

    Meine Eltern haben, als ich gerade 3 Jahre alt war, ein Haus gebaut und wir sind dann dort eingezogen. Im Garten haben meine Eltern dann Bambus anstelle einer Hecke gepflanzt, was ich immer ziemlich cool fand. Denselben Bambus hat mein Onkel auch in seinem Schrebergarten gepflanzt, viele 100km entfernt.
    Etliche Jahre später fing der Bambus an zu blühen. Die Blüte ist sehr unspektakulär, allerdings hatte das zur Folge, dass die Pflanze im darauffolgenden Winter abstarb. Und zwar komplett im ganzen Garten. Und nicht nur dass, im weit entfernten Schrebergarten meines Onkels passierte genau das gleiche.

    Für mich war das ein sehr beeindruckendes Ereignis, über das ich viel nachgedacht habe. Klar, hier ist genetisch von vornherein dieses Ereignis „einprogrammiert“ gewesen, aber dennoch müssen die Pflanzen ja in der Lage gewesen sein, über 15 Jahre oder länger die Sommer und Winter zu „zählen“ um dann nach so langer Zeit synchron gleichzeitig in den finalen Tod zu blühen.

    An dieses Ereignis musste ich dann auch denken, als in Discovery nun „The Burn“ erwähnt wurde. Klar, hier geht keine Pflanze hoch, sondern anscheinend das Element Dilithium, aber vielleicht gibt es ja doch eine Art natürliche Erklärung dafür. Da passt auch die Überlegung des erweiterten Periodensystems dazu. Heute, im 20. und 21. Jahrhundert ist es nach Anzahl der Protonen aufgebaut. Vielleicht entdeckt man in den nächsten 1000 Jahren ja doch noch einen weiteren Baustein, der zur Folge hat dass das bekannte Periodensystem erweitert werden muss und zwei Sauerstoffatome nicht identisch sein müssen, sondern vielleicht zwei verschiedene „Zustände“ oder „Identitäten“ tragen können. Hier gibt es zumindest viel Raum zur Spekulation.

    Ich fände es zumindest schön, wenn The Burn noch irgendwie thematisiert wird, weil das ja doch ein immens großes Star Trek Ereignis ist. Hier könnte man einen ganzen Film mit füllen.

  15. Der Pulli von Wesley Crusher Antworten

    Dass ausgerechnet ein Gene die Überreste des auf sehr unoldtrekkige Art verstorbenen Leland aufschippen musste, fand ich dann schon einen relativ deutlichen Mittelfinger-Moment.

  16. H3nk Antworten

    Was generelles zum Konzept der Staffel: der Zeitsprung ist viel viel viel zu groß meiner Meinung nach. Da ist man mal wieder übers Ziel hinaus geschossen. Wie will man glaubhaft einen technologischen Entwicklungsfortschritt von fast 1000 Jahren zeigen? Da schafft man sich wieder ohne Not Ungereimtheiten. 300 Jahre z.b. hätten es auch getan. Oder hab ich was übersehen?

    • tonky Antworten

      Vermutlich den Kanon bzw. den Wunsch nach Loslösung von selbigem. Da der temporale Krieg aus ENT bis ins 31. Jahrhundert reichte, mussten sie ins 32. Jahrhundert, um mit keinen Kanonereignissen mehr zu kollidieren 🙂

  17. Der Pulli von Wesley Crusher Antworten

    Hallo, ich habe von eurer Besprechung der Folge bisher nur den Anfang gehört, bin mir aber sicher, dass ihr das sehr unterhaltsam gemacht habt und ich voll des Lobes bin.

    Drei Dinge, die ich erwähnenswert finde an der Folge:

    1. Mit dem in Discovery (leider) manchmal verwendeten Pathos habe ich immer noch meine Probleme. Lustigerweise fällt mir das in der Originalversion deutlicher auf als in der synchronisierten Fassung.

    2. Die Unregelmäßigkeiten in der Kontinuität sind mir (zumindest in dieser Folge) gar nicht aufgefallen, stören mich dann auch weniger. Wirklich stören würden mich eher wirklich schlecht geschriebene Handlungsstränge wie zb. die Auflösung des Klingonenkonflikts am Ende der ersten Staffel.

    3. Die Einführung von Book als Teil der Discovery gefällt mir genauso gut wie die Einführung des Wunderkind-Trills
    (Hoffentlich ein bisschen weniger nervig als das andere Wunderkind in der anderen Star Trek Serie).

  18. Ngungon Antworten

    Auch hier wieder ein verspäteter Kommentar, aber ich hole auf…

    Zwei Anmerkungen zu eurer Besprechung, die meiner Recherche nach noch nicht hier in den Kommentaren gefallen sind:

    a) Am Ende nennt ihr mehrmals, die Typen, die sich zu den neuen lokalen Herren aufschwingen, „Landlords“. Das ist vermutlich ein Freudscher Versprecher, denn es hat zwar was mit Land zu tun, aber der Landlord ist im Englischen der Vermieter. Was ein sehr lustiges Bild ist. Der korrekte Begriff wäre der Warlord.

    b) Wegen der Kritik der Saloon-Szene: Im Zuge des Fazits arbeitet ihr sehr schön heraus, dass das entscheidende Motiv der Folge das Ringen zwischen „Macht der Stärkeren“ (lokale/regionale Warlords) und Föderation ist, sowohl im Anspruch als auch in den Mitteln. Das wiederum ist das zentrale Moment des Western, zumindest an der Stelle, wo der Western als Genre sozialpolitisch relevant sein will. Fast jeder gute und tiefgründige Western hat als Motiv oder als Neben-Motiv die Frage nach der Macht, in Form von heldenhaften oder unehrenhaften Pistolenmännern, die sich die Macht einfach nehmen. Und vor allem auch als Schwanengesang der vorrückenden „Föderation“, nämlich der Administration der USA, die den Untergang des „Wilden Westens“ einläutet, aber damit gleichbeutend eben auch einem festgeschriebenen Recht und Gesetz, wo nicht mehr die Pistole über das Recht entscheidet, sondern der Staat. Insofern ist die Saloon-Szene auch in symbolischer Hinsicht (und im Deuten von Symbolik habt ihr ja eure Stärken) sehr, sehr treffend.

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