Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – “Terra Firma – Part 2” (S03E10)

Selten haben eure Podcaster so kontrovers über eine Folge diskutiert: Der zweite Teil von „Terra Firma“ wurde sehr verschieden aufgenommen. Was sagt ihr über die Folge?

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26 Gedanken zu „Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – “Terra Firma – Part 2” (S03E10)

  1. James T. Antworten

    Schaden im Mirror Universe? Ich höre gerade Euren Podcast.
    Also ich habe die Folge so verstanden, dass Georgiou nicht zurückgeschcikt worden ist und dass sich imMirror Universe nichts verändert hat. Sonder es handelte sich lediglich um eine „Simulation“ in welche sie geschickt worden ist.
    Natürlich kenne ich die dazugehörige TOS-Episode und weiß auch dass durch den flüchtenden McCoy tatsächlich die vergangheit geändert worden ist und deshalb Spock und Kirk ihn aufhalten und zurückholen müssen. Das ist mir alles klar.
    Trotzdem hatte ich einfach den Eindruck, dass dieser „Test“ für Die Imperatorin „nur“ eine Simulation war.

    Noch was anderes:
    Findet ihr nicht auch, dass Disco eigentlich nur eine Frauen-Show ist?
    Die Männer darin spielen ja nur sehr sehr untergeordnete Rollen.
    Georgiou, Mischaela, Tilly, Captain Killy, Detmer, Owashington, Nielsen, Ayriaim, Po, Captain Burnham, Landry, usw usw + Adira. Oder hat man Dey als Counterpart für die Frauenübermacht eingeführt?
    Und müssen sich alle Frauen jetzt männlich verhalten für eine erfolgreiche TV-Show (Morden, kämpfen, siegen, nochmal morden, nochmal kämpfen usw usw)
    Saru hingegen wird als weinerliche, unterwürfige Memme dargestellt. Der einzige männliche Mann (Book) bekommt gerade mal 2 Minuten(?) Srcreentime!
    Übrigens möchte ich diese Hypothese nicht nur auf die letzten beiden Folgen bezogen wissen sondern auf die gesamte Serie.Da gibt’s ja noch L’r’l’l (Klingonische Königin oder so was), Number One, Erzengel Gabriel, eine Nivarische Präsidentin, die Mehanikanikapo (oder so) uvam.
    Lorca fand ich in der ersten Staffel sehr interessant und auch gut gespielt – bis er dann im Mirror-universe……

    Beste Grüße und weiter so
    Euer
    James T.

    • Andreas Autor des BeitragsAntworten

      Zu deinem ersten Punkt: Ein Test, aber kein historischer Eingriff? Das mag sein… Aber so richtig Hinweise darauf gibt es nicht… Vielleicht wird es ja noch thematisiert.

      Zum zweiten Punkt: Ich denke, dass es so etwas wie „männliches Verhalten“ nicht gibt. Bei Discovery handeln Personen – und sie tun Dinge… „Männliches Verhalten“ ist genau so ein Anachronismus, den eine natürlich feministische Serie wie Discovery abtun möchte… Hier wird Diversität gefeiert. Es sind ja nicht nur viele Frauen Handlungsträger, ohne dass sie sich über Männer unterhalten („Bechdel-Test“, sondern auch sehr viele BPoC, die einfach Dinge tun, ohne dass ihre Hautfarbe thematisiert wird – und Aliens, die sofort denselben Status haben wie Menschen. Das finde ich toll…

      • James T. Antworten

        Ich denke, Du weißt was ich mit „männlichem Verhalten“ meine und das gibt es tatsächlich in der wirklichen Welt.
        Was ich jedoch meinte ist, das männliche Verhalten wie es uns seit Jahrzehnten im Fernsehen oder Kino gezeigt wurde. Prominentes Beispiel: 007 – James Bond.
        Ich finde, es muss nicht sein, dass Frauen jetzt ständig mit irgendwelchen fernöstlichen“ Kampfstilen kämpfen und dann auch noch „natürlich“ immer den männlichen Gegener besiegen.
        Was ist denn bitte eine „natürlich feministische Serie“?
        So was wie „Supergirl“?

    • chrysomeles Antworten

      Solange sich jemand fragt, ob eine Star-Trek-Serie eine „Frauen-Show“ sein könnte, ob ein nicht-binärer Charakter nur besetzt wurde um irgendetwas auszugleichen oder ob Frauen fernöstliche Kampfstile beherrschen dürfen – braucht es Star-Trek-Serien.

      • Christian Antworten

        Sehe ich auch so. Ich find’s gut das Frauen in Discovery mehr zu tun haben als in hautengen Klamotten rum zu laufen und „Ja Captain“ zu sagen

  2. H3nk Antworten

    Also der zweiteiler fing mit dem ersten Teil sehr gut an, hat aber am Ende nicht fubktioniert mit dem was man damit erreichen wollte. Nämlich die Rehabilitaion von Giorgeou. Das wurde zu schnell entwickelt, zu weit hergeholt und erzwungen. Insgesamt nicht glaubwürdig. Vor allem die Gedenkszene am Ende wirkte an den Haaren herbeigezogen und etwas unverdient. Dafür ein Zweiteiler und nun sind es nur noch drei Episoden,

  3. Phokai Antworten

    Vielleicht hängen die Sektion 31, die temporalen Kriege und die Zeitpolizei zusammen. So dass die Sektion 31 eine Zeitreiseserie sein könnte ? Es gibt da einen Roman: Die Chroniken der Zeitpatroullie von von Poul Anderson. Sektion 31 könnte sogar in der Gegenwart spielen, als Ausgangspunkt. Ähnlichkeiten zu Sliders.

    Problematik Georgiou: Sie wird in eine Zeit geschickt in der Mirror und Normaluniversum sich decken?

    Ggf. verschmelzen die Persönlichkeiten Philippa normal und Philippa Spiegel ?
    Stichworte Rehabilitation, Inklusion und Resozialisierung ?

    Figur des Jack the Rippers in Babylon 5 ? Professor Moriarty in TNG ?

    Immerhin bewegen wir uns in einer Utopischen Gesellschaft die ggf die Probleme unserer Zeit gelöst hat ?

  4. Kev Antworten

    Hi zusammen,

    danke für eure tolle Besprechung der Folge. Beim meinem Fazit stehe ich mehr bei Sebastian als bei Andreas. Ich glaube was die Autoren uns aufzeigen wollten, ist das kein Mensch von Grund auf schlecht ist, oder wenn er es vorher war, nicht zwangsläufig schlecht bleiben muss, sondern das die Umwelt einen Mensch beeinflusst und formt.
    Georgious Wesensänderung kann man nachvollziehen, wenn man sieht das Michael und die Crew der Discovery, nach Georgiou Wechsel ins Prime Universum, immer versucht haben einen Keim des Guten in ihr zu sähen. Und im Endeffekt hat der Guardian gezeigt das es bei Georgiou geklappt hat.
    Ich hoffe das man damit auch noch weiter in der Sektion 31 Serie spielen wird. Würde ich jetzt mal ins blaue hinein spekulieren könnte man sich vorstellen das man den Georgiou ein wenig wie Cersei Lannister anlegt und mit der die Zuschauer dann eine Art Hassliebe verbinden soll. Da wäre ich dann auch wieder bei Andreas, der das Beispiel gebracht hat, das Georgiou auch einfach mal einen Zuschauerliebling oder Good Guy erschießt wenn es ihren Zwecken dient und der da in keinen Gewissenskonflikt gerät, was die Georgiou Figur ja zur Idealen Figur einer Sektion 31 Serie macht.

    Einen anderen Punkt sehe wie mein Vorredner James T., nämlich das der Guardian Georgiou nicht wirklich in die Vergangenheit geschickt hat. Zum einen spricht Michael ja davon, das Georgiou nach dem durchschreiten der Tür einfach in Ohnmacht gefallen ist und nie weg war. Zum anderen, da der Guardian ja sagt er hätte Georgiou nur auf die Probe gestellt. Vielleicht hat er lediglich eine Illusion/Simulation für sie erzeugt. Mich hat das ein bissel an die Folge „The Inner Light“ erinnert, in der Picard ja auch nur ein paar Minuten bewusstlos auf der Brücke lag aber die Erinnerungen eines ganzen Lebens erlebt hat. So hab ich mir das erklärt und so gebe es auch kein Problem mit der Zeitlinie.

  5. Gamma Lambda Antworten

    Bei näherem nachdenken muss ich Andreas was Georgiou angeht leider recht geben. Das ganze ist hochproblematisch. Georgiou hat vermutlich aufgrund des schieren Ausmaßes eines interstellaren Reiches mehr Leute auf dem Gewissen, als Hitler, Mao und Stalin zusammen. Sie ist Imperatorin einer pervertierten, faschistischen Form des römischen Reiches, die soweit geht, ihre Opfer zu verspeisen.

    Der Umgang mit ihr im Prime-Universe ist in etwa so absurd, als wäre man in die Vergangenheit eines zu unserem identischen Paralleluniversum gereist und hätte Hitler vor seinem Tod aus dem Führerbunker gerettet und ihn nach einer kurzen Charackterreise unter den „Guten“ zum Protagonisten gemacht. Ein paar Änderungen im Verhalten, nie eine aktive Bestrafung oder Verurteilung und schon sind Millionen von Ermordeten vergessen.

    Natürlich ist Georgiou eine reale Figur, dennoch zeigt dieser Vergleich denke ich, wie bedenklich die Botschaft dieser Folge ist.

      • Gamma Lambda Antworten

        Ups. Vielen Dank für den Hinweis. Ich meinte natürliche: „Natürlich ist Georgiou keine reale Figur, …“ Wie ein Buchstabe einen Satz komplett sinnentstellen kann. 😉

  6. Weltraumwilli Antworten

    Bin voll bei Andreas, was Georgious Entwicklung angeht, Hat mich sehr geärgert, das ein massenmordender Fascho zur Sympathie-Figur geschrieben wird und am Ende auch noch eine kitschige Laudatio bekommt.

    Und ja, man kann sowas erzählen, ich finde Zwischentöne und Widersprüche super interessant, aber dafür wurde Georgiou und das Mirror-Universe einfach viel zu flach gezeichnet und ich habs kein Stück geglaubt oder gefühlt.

    Wenn diese Section 31 Serie das so fortsetzt, wird das wohl die erste ST-Serie, die ich nicht gucken werde.

  7. TaoTao Antworten

    Dass die drei Monate nur ein „was wäre wenn“ gewesen sein könnten, zog ich in Betracht, der Hüter verneint mit seinen Aussagen mMn jedoch diese Option klar! Worin ich nicht mit Andreas übereinstimme, neben der Darstellung von Georgious Wandlung (ich bin hier Team Sebastian, werfe zu Michael noch San ins Feld), ist der Tod Georgious im Spiegeluniversum. Der Hüter ermöglichte ihr, in ihr vergangenes Ich zu schlüpfen und das muss sie überlebt haben, um in der 1. Staffel DSC das Universum zu wechseln. Saru meinte ja, er ließe sie zusammenflicken, das muss geklappt haben. Wie in anderen ST-Zeitreisen mit Veränderungen auf die Zeitlinie, halte ich es für gut möglich, dass der Tod aller übrigen ohne extreme Veränderungen klappte. Spiegel-Stamets Taten bspw. können sich anderweitig kompensiert haben, bzw. so muss es aus derzeitiger Sicht sein mMn. Auch hier macht es sich die Serie nicht leicht uns mit größerer Ungewissheit zurückzulassen, als einige bereit sein werden zu anzunehmen. Die Erinnerungen der Disco-Crew in unserem Universum, haben sich damit verändert an die Ereignisse in Staffel 1. Und womöglich konnte der Hüter das gut zulassen, denn ggf. ist es nun genau der Stand im Spiegeluniversum, der zu der Zukunft führt, die uns bisher im SU gezeigt wurde. Ich für meinen Teil kann das so stehen lassen wie es präsentiert wurde, wir wissen sowieso nur wenige Bruchstücke – seit jeher.

    Mich überraschte, dass sie dieser Handlung so viel Zeit eingeräumt haben, nach der ansonsten so raschen Erzählweise wurde ich in Teil 1 etwas nervös. Aber jetzt ist ein Deckel drauf und wir können diese Woche zum Nebel fliegen… wenn Ossyra uns nicht vorher aufhält.

    Frohe Weihnachten! ✨✨

    herzliche Grüße
    TaoTao

    • chrysomeles Antworten

      Ich glaube, der entscheidende Hinweis hier ist tatsächlich der Hinweis auf „Parallels“, den die Zeitung des Wächters macht.
      Ich habe das Spiegeluniversum eh immer als eine Form des Multiversums gesehen (ich habe „Parallels aber auch vor „Mirror Mirror“ bewusst gesehen). Also: Georgiou ist hier im Zweifel nur in ein mögliches Universum abgebogen (worden), das zerstört aber nicht unsere ganze Handlung.

      • Ben Antworten

        Gute Idee! Warum nicht? Ich glaube, man darf das Zeit/Paralleluniversums-Geschwurbel bei Star Trek eh nicht zu ernst nehmen. Das war immer nur bis zu einem gewissen Punkt logisch 😀 Also warum nicht etwas flexibler von einem „möglichen“ Universum ausgehen, um Georgiou diese Entscheidung zu ermöglichen, ohne dass gleich alles von einander abhängen und sich beeinflussen muss?

  8. Roger, over Antworten

    Zu den Timeline-Diskussionen möchte ich einfach Captain Janeway zitieren.“My advice on making sense of temporal paradoxes is simple: don’t even try“
    Apropos. Ihr habt ja über Sektion 31 diskutiert, dass sie die ideale der Föderation mit den Methoden des Spiegel-Universums verteidigen. Mein Eindruck der Sektion 31 war immer analog des CIAs in Akte X, die Bösen, die sich nicht an die Bundesgesetze halten müssen und daher auch nicht die Ideale der Gesellschaft vertreten – jedoch möglicherweise die Interessen der Regierung (oder was sie als deren Interesse interpretieren) und natürlich auch eigne Interessen verfolgen. Für mich passt Mirror Georgiou sehr gut in dieses Bild des «bösen» CIAs resp. Sektion 31 rein. Aber vielleicht habe ich die Sektion 31 nie richtig wahrgenommen.
    Ob ich eine Sektion 31-Serie mögen würde, weiss ich nicht. Neugierig wäre ich aber.

  9. chrysomeles Antworten

    Hallo zusammen!

    Ich habe Lust, das Internet ein wenig vollzuschreiben und weil es das Internet ist, ein kleiner Disclaimer vorweg: Ich liebe Star Trek, popkulturell ist es ein wichtiger und prägender Teil meines Lebens und ich mag auch Discovery. Nicht, dass hier noch jemand gleich die Phaser auf „töten“ stellt…

    Aber nach dieser Doppelfolge – puh – da muss ich doch ein wenig grundsätzlich werden. Eigentlich wollte ich mich nur über all das aufregen, was Andreas zum Glück schon gesagt hat: Nämlich dass hier eine Diktatorin reingewaschen wird, um sie halbwegs guten Gewissens als Symphatieträgerin in eine Spin-Off-Serie schicken zu können. Da wurde einfach vorne anders angefangen als jetzt hinten daraus gemacht wurde und das funktioniert nicht (niemand kann mir erzählen, dass es der große Plan im Writersroom war Mirror-Georgoiu aus Staffel 1 zu erschaffen um ihr eine Serie zu geben).

    Aber meine Fresse – ist das alles kompliziert! Und was will man mir hier eigentlich erzählen? Ich meine, Referenzen schön und gut. Tolle Schauspieler, sehr schön. Tolle Kulissen, tolle Kostüme – wie immer in Discovery: Tolle Optik einfach. Ich liebe das.

    Aber ich habe gesehen, wie die maximal böse Imperatorin eines Spiegeluniversums, deren Gegenstück im Prime-Universe Mentorin des Hauptcharakters der Serie war, für deren Tod dieser Hauptcharakter zumindest mittelbar verantwortlich ist sich in ebendieses Prime-Universe flüchtet um dort kurz an einer Föderationsgeheimorganisation zu schnuppern aber dann mit dem Hauptcharakter der Serie einen Zeitsprung über mehrere Jahrhunderte zu machen, der sie aber krank werden lässt was dazu führt, dass man einen Wächter der Ewigkeit aufsuchen muss um sie wieder in eine Prime-Universe-Vergangenheit zu schicken.

    Das war ein langer Satz und dem fehlen sicher einige Worte und Satzzeichen – aber genau das ist der Punkt. Ich sitze da und frage mich „Hä – was soll das – und wie kriege ich das eigentlich für mich gut hintereinander?“ Es ist echt furchtbar kompliziert. Und kompliziert ist auch, was die ganze Crew der Discovery gerade so treibt. Die sind Jahrhunderte in die Zukunft gesprungen weil – achja, genau, da war ja diese KI, die man eigentlich schon besiegt hatte und Michaels Mutter ist ständig in die Vergangenheit gesprungen war aber gar nicht Michaels Mutter sondern eigentlich Michael und dann war da Pike und Kelpianer werden unterdrückt. Also darum ist man dann in die Zukunft gesprungen. In der Zukunft schließt man sich dann einfach wieder der Föderation an, die immer noch da ist und fragt sich gar nicht, was eventuell in den letzten Jahrhunderten passiert sein könnte, ob das eine gute Idee ist oder nicht. Die sind einfach nur Spielball der Ereignisse. Eine eigene Motivation oder Agenda ist gar nicht erkennbar.

    Und ich als Zuschauer werde auch sehr im Dunklen gelassen. Man ist jetzt im 32. Jahrhundert, erzählt mir aber quasi gar nichts von der Welt. Und nicht nur mir, der Crew der Discovery erzählt man auch einfach nichts. Also – nur was sie wirklich unbedingt wissen müssen. Ich finde, mit Integration der Discovery in die Zukunftssternenflotte hätte es ein sehr ausführliches, mehrtägiges Briefing durch ein Guido-Knopp-Hologramm die letzten paar Jahrhunderte betreffend geben müssen. Und ich hätte das tatsächlich gern gesehen. Natürlich nicht tagelang, aber wenigstens als Abriss. So fliegt die Discovery nicht auf Augenhöhe und ich als Zuschauer auch nicht.

    Irgendwie – naja – ergibt das alles einen Sinn. Was tun die da? Warum? Was gibt mir das als Zuschauer? Warum ist es spannend, ob Vance ein guter oder schlechter Admiral ist? Wird Kovich noch jemals wieder auftauchen oder war das nur ein Cameo um diese zwei Folgen vorzubereiten?

    Wo ist der fucking rote Faden? Den muss man sich nämlich schon mal gönnen, wenn man horizontal erzählt…

  10. Ben Antworten

    Team Sebastian! 😀
    (Könnte man nicht eine Abstimmung einfügen?)

    Ich finde die Charakterwandlung Georgious sogar ganz gelungen. Ich glaube, sie könnte jetzt zu einem Charakter werden irgendwo zwischen der sehr besonnenen, diplomatischen Prime-Philippa und der total überzeichneten Mirror-Philippa – und dadurch ein sehr angenehm facettenreicher Charakter für eine eigene Serie abzugeben, gegen die ich jetzt nicht mehr so sehr ansehe, wie ich es noch während der zweiten Staffel tat.
    Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Wandlung zu abrupt in nur zwei Folgen kam. Sie wollte zurück in ihr Universum, und als sie dort war, merkte sie, dass sie durch ihre Zeit auf der Discovery zu sehr verändert wurde, dass sie nicht mehr in ihre ursprüngliche Umgebung hineinpasste. Und naja… Vergleiche mit Hitler… ich weiß nicht… Im Mirror-Universe gibt es scheinbar nur Massenmörder… muss am Klima liegen? Auf jeden Fall bin ich der Meinung, man sollte da nicht zu kleinlich mit den Drehbuchschreibern sein, dass sich jemand aus dem Spiegeluniversum in anderer Umgebung verändern kann, ohne zwangsläufig vom intergalaktischen Strafgerichtshof lebenslang verurteilt werden zu müssen. Für mich war das so gut.

    Und dass sich der Wandschrank nach Narnia in das Steinportal des Wächters verwandelt, war dann super schön. Eine der großartigsten klassischen Kulissen von Star Trek überhaupt, wie ich finde. Fehlten nur noch die griechischen Ruinen 🙂

    Als dann die Gedenkrunde zu Georgiou kam, dachte ich erst: „Oh Nein! Nicht schon wieder so ein überpathetisches Geheule, wie nach Ayriams Ableben!“ Aber nein, ich fand das Zusammensein sehr angenehm und angemessen.

    Ich war rundum zufrieden und fand die Doppelfolge vielleicht sogar als Highlight dieser Staffel. Ich fand die Idee mit dem Spiegeluniversum in der ersten Staffel schon gut, die aber leider durch ihren Abschluss einen schlechten Nachgeschmack behielt, der immer wieder aufkam, wenn die überzeichnete Georgiou im späteren Verlauf immer wieder auftrat. Durch diese Rückkehr zum Spiegeluniversum wurde dies jetzt für mein Gefühl sehr stimmig abgeschlossen. Alles in allem die beste Umsetzung einer Spiegelgeschichte aller Star Trek Serien bislang – denn sonst fand ich diese Ausflüge immer sehr ermüdend 🙂

    • Luna Antworten

      „Sie wollte zurück in ihr Universum, und als sie dort war, merkte sie, dass sie durch ihre Zeit auf der Discovery zu sehr verändert wurde, dass sie nicht mehr in ihre ursprüngliche Umgebung hineinpasste. “

      Richtig plumpe Hollywood-Idee unglaubwürdig erzählt.. 😀

      • Ben Antworten

        ja, vielleicht… für mich war es in diesem Rahmen ok. Manchmal funktionieren auch plumpe Hollywood-Ideen 🙂
        Spiegeluniversum war eh immer plump… Mirror-Georgiou war ebenso plump. Mir reicht es aus, um sie zu einem weniger plumpen und dafür facettenreicheren Charakter für eine zukünftige Serie umzubauen. Bin sehr gespannt darauf 🙂

  11. Luna Antworten

    Es soll uns erzählt werden, das die Sklavenhalterin jetzt eine von den Guten ist, indem sie gut zu ihrem Sklaven ist. Und alles davor ist damit vergeben. Könnte kotzen bei dieser Story.

    Ich verstehe schon das man das anders sehen kann und das will ich auch niemandem vorwerfen, aber sowas zu schreiben… also nee. Auf der einen Seite so moralisch und auf der anderen so biegsam in den Werten…

  12. Roman Antworten

    Bei dem Vergleich mit „Der Untergeng 2“ konnte ich nur zustimmen. Denn ich hatte die gesamte Staffel schon das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Alle aktzeptieren Georgiou mit nem leichten Augenrollen. Und „natürlich“ ist sie auch Teil der Crew (in welcher Funktion eigentlich?). Aber ich hatte immer den Führer-Vergleich im Kopf und konnte das so gar nicht kaufen.

    Auch das Saru immer nur so leicht generft war als sie Scherze über den Geschmack von Kelpianern gemacht hat… Das scheint mir doch reichlich Absurd. IMHO wäre realistisch(er) gewesen wenn sie die meiste Zeit auf der Brig verbracht hätte.

    Die beste Lösung wäre sicherlich gewesen, sie gar nicht erst mit in Staffel 2 zu nehmen. Aber wahrscheinlich wollten die Autoren die Beziehung zw. Ihr und Burnham noch in Ruhe aufarbeiten. Aber dann hätten Sie doch auch den generellen Konflikt ihrer Existenz und vor allem den mit Saru viel interessanter und dramatischer bearbeiten können.

    Naja. Ich finde ihre Rolle eines der größten Probleme dieser Staffel. Trotzdem bin ich sehr gestpannt wie es weiter geht. Und ich bin guter Dinge dass das Team es dieses Mal tatsächlich Schafft die Staffel gut abzuschließen. Discovery scheint sich jetzt wirklich zu finden.

    Ach und eins noch: Danke für eure Erläuterungen zum Guardian of Forever. Ohne die hätte ich die Enthüllung nur halb so genießen können, da ich in TOS noch nciht so weit bin.

    Schöne Grüße und weiter so!
    Roman

    • Hadubrandt Antworten

      Auf welchen In-Universe-Gesetzen und welchem Vergehen soll denn der Freiheitsentzug einer Zivilistin beruhen? Provokant zum Noch-Chef der Gruppe, der sie nicht angehört, zu sein? Ich seh das Problem, meiner Meinung nach liegt das daran, dass man uns erzählen möchte, dass Star Fleet eine hierarchische Organisation mit klaren militärischen Strukturen ist, aber es – v.a. jetzt bei Discovery – nicht zeigt und sogar das komplette Gegenteil macht. Die Diskrepanz zwischen dem, was die Autoren uns erzählen wollen (oder meinen zu erzählen) und dem, was sie dann schreiben. Das lässt die Zuschauer dann verwirrt zurück. Die Bahstelle könnte man sich doch sparen.

  13. Karsten Antworten

    Ich gebe Roman und Andreas D. recht. Im Grunde sahen wir ja hier schon „Der Untergang, Teil 3“.
    Allerdings finde ich es schon lobenswert, dass man einmal eine andere Erzählweise als die üblichen Strickmuster beim Umgang mit Bösewichten probiert. Typischerweise ist es ja so:
    – Der Bösewicht wird direkt erschossen, aber nie in den Rücken und immer in Notwehr. Oder er stürzt in einen Feuerkern (Lorca)
    – Der Bösewicht wird geläutert und stirbt tragisch an einem Unfall oder durch das Feuer andere Bösewichte. Alle weinen bitterlich. 
    Den Versuch einer echten Läuterung, ist mal was anderes. Man hätte vielleicht gerade Hitler-Georgiou dafür nehmen müssen. 
    In DS9 mit z.B. Dukat war man da vielleicht schon etwas weiter, wobei der wohl nicht wirklich geläutert war. 

    So, nur noch wenige Folgen. Ich hoffe, der horizontale Erzählstrang nimmt jetzt mal Fahrt auf. Ich brauche keinen Planet of the Week mehr, mit einem Minihinweis, wie es zum Burn kam. 

    Kurz noch zum Guardian of Forever: Hat der ein bisschen was Esoterisches und Übersinnliches oder soll er vollständig physikalisch erklärbar?

  14. Jonas Radtke Antworten

    Also das Argument, daß es doch viel einfacher für die Story gewesen wäre, Georgiou einfach in der Vergangenheit zu belassen funktioniert nicht so ganz. Denn gerade durch die Erfahrungen und Geschehnisse der dritten Staffel, gemeinsame Entbehrungen, Zusammenhalt der Crew, etc… erfährt dieser Charakter ja seine Wandlung die er braucht, um in der nächsten Serie zu agieren.

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