Drei Wochen ist die dritte Staffel von #StarTrekDiscovery schon ins Land gezogen. Wir werfen einen laaangen Blick zurück – gemeinsam mit @BenjaminStoewe, dem Synchronsprecher von @wcruz73|s Hugh Culber.
#StarTrek #StarTrekPodcast #Podcast
Hier geht es direkt ins virtuelle 1701-Museum vom Raumschiff Eberswalde: https://my.matterport.com/show/?m=ige7w2n4w86
Und hier geht es zum Youtube-Kanal des „Raumschiff Eberswalde“: https://www.youtube.com/user/RaumschiffEberswalde
Wir freuen uns natürlich über jegliche Unterstützung für unseren Podcast. Geht dafür doch auf eine der folgenden Seiten, um uns:
- Durch „Weitersagen und Empfehlen zu unterstützen“: https://www.discoverypanel.de/spread-the-word/
- Durch „Geschenke“ zu unterstützen: https://www.discoverypanel.de/geschenke/
- Finanziell zu unterstützen: https://www.discoverypanel.de/finanzielle-unterstuetzung/
Ihr könnt uns natürlich auch über unsere sozialen Kanäle erreichen:
www.discoverypanel.de
Oder auf Social Media:
Twitter: @PanelDiscovery
Instagram: @DiscoveryPanel
Facebook: @DiscoveryPodcast
Email: info@discoverypanel.de
Oder ruft uns an oder schickt uns Nachrichten auf WhatsApp unter: 02291/UKTAUK2
https://podcasts.apple.com/de/podcast/discovery-panel/id1287128600
Discovery ist ein Glück
So, jetzt kommt mal ein etwas längeres Feedback. 🙂
Discovery Staffel 3 leidet bei mir am Ende leider doch unter dem gleichen Phänomen wie auch die ersten beiden Staffeln. Beim Schauen fand ich es meist gut und konnte über Ungereimtheiten noch gut hinweg sehen. Aber wenn ich auch mit etwas Abstand nochmal darüber nachdenke, fallen mir immer mehr Probleme auf, die das Ganze dann doch schmälern. Aber gehen wir doch mal ins Detail, wobei ich ehrlicherweise diesmal den Fokus auf die negativen Dinge legen möchte.
Auf der positiven Seite ist, dass sich diese Staffel noch mehr als Staffel 2 (von Staffel 1 ganz zu schweigen) nach Star Trek anfühlt. (Aber auch nur, wenn man es nicht mit Lower Decks vergleicht, das trotz des völlig anderen Ansatzes quasi aus dem Stand das TNG-Feeling wieder heraufbeschworen hat.)
Die Folgen sind meist in zwei Handlungsbögen geteilt, was es auch anderen Figuren neben Burnham ermöglicht, mal in den Fokus zu rücken. Man erfährt mehr über die Figuren neben Burnham, Tilly und Saru.
Teilweise gibt es auch ganz klassische Außenmissionen, wobei diese oft nicht zu den spannendsten gehörten. Es gibt eine Gerichtsfolge, eine Westernfolge und auch eine „Defektes Holodeck“-Folge. Klassisches Star Trek-Material also.
Die Optik ist über alle Zweifel erhaben, insbesondere gemessen daran, dass die CGI wohl alle im Home Office entstanden sind.
Nun aber mal zu den negativen Dingen. Es gibt zwei Ausdrücke, mit denen man die Staffel gut beschreiben kann. „Style over Substance“ „Show, don’t tell“. Ersteres kommt in der Staffel immer wieder vor, letzteres wird zu oft leider nicht beherzigt.
Ein paar Beispiele:
Burnham verbringt ein Jahr in der Zukunft mit Book, bevor die Discovery eintrifft. In den späteren Folgen hört man immer wieder Sätze wie „Weißt du noch, wie wir das Problem da und da gelöst haben?“. Warum zeigt ihr das nicht, sondern redet nur drüber? Ebenso die Zusammenfassung der Ereignisse dieses Jahres zu Beginn der dritten Folge. Wenige kurze Bilder, davon die Hälfte über Burnhams (in enormem Tempo) länger werdende Haare, und dazu Erklärungen von Burnham. Mehr zeigen, weniger erzählen.
Gleiches Problem im Finale: Burnham macht eine kryptische Funkdurchsage, Tilly weiß, was gemeint ist, und erzählt von einem Ereignis bei ihrem letzten Geburtstag. Warum erzählt sie das nur? Warum haben wir das nicht ein paar Folgen vorher beispielsweise zu Sehen bekommen? Show, don’t tell.
Andreas hat ja in der Folge die These aufgestellt, dass Burnham trotz aller Geschehnisse in der bisherigen Serie ihre größte Entwicklung off screen zwischen Folge 1 und 2 gemacht hat. Joa, kann man sagen, aber dann auch wieder: Zeigt es uns doch bitte und erzählt nicht nur davon. Zur Entwicklung Michael Burnhams später noch mehr.
Auch später, wenn es etwa um die Ereignisse ging, die auf den Brand hinführten oder auf den Brand folgten. Sie wurden immer nur erzählt, nie gezeigt, allenfalls kurz angedeutet…
Zum Vorwurf „Style over Substance“ vor allem ein Beispiel: Die inzwischen schon berüchtigte Turboliftszene. Ja, man kann das vom Canon her erklären, aber davon abgesehen, macht das Sinn? Also außer, dass es cool aussehen soll?
Ein weiteres Problem der Staffel ist Georgiou. Sie bringt der Staffel keinen Nutzen und es war von vornherein völlig unklar, wieso sie mit in die Zukunft geflogen ist, da angesichts der bereits erfolgten Ankündigung der Sektion 31-Serie und dessen, dass Shazad Latif da auch mitspielen wird, völlig klar war, dass Georgiou wieder in die Vergangenheit muss. Das muss man insbesondere auch Michelle Paradise anlasten, denn sie war nicht nur Showrunnerin der dritten Staffel, sondern sie hat auch das Staffelfinale der zweiten Staffel geschrieben. Es wurden also zwei Folgen damit verschwendet, ihr einen ziemlich aus dem Nichts kommenden Redemption Arc zu basteln und nochmal einen diesmal sehr düsteren Ausflug ins Mirror Universe zu machen. Die beiden Folgen fühlen sich gerade dadurch auch eher an wie ein Fremdkörper in der ansonsten doch eher positiv gestimmten Staffel.
Und dadurch, dass zwei Folgen dafür aufgewendet werden, sind es am Ende nur noch drei Folgen für das Finale, welches dadurch dann doch etwas gehetzt wird. Insbesondere der erneut von Burnham gesprochene) Epilog reißt derart schnell die Ereignisse runter, dass ich sehr das Gefühl hatte, dass man hier schnell zum Ende kommen wollte. Zack, Saru wird Kindergärtner und kümmert sich um Su’Kal. Zack, durch den Tod Osyraas ist die Emerald Chain besiegt. Zack, Burnham wird zum Captain befördert. Oh, und da haben wir uns noch kurz an Sahil aus Folge 1 erinnert und ihn zurück geholt. Zu den Ungereimtheiten allein des Finales später mehr.
Kommen wir an der Stelle nochmal zu Michael Burnham. Die Showrunnerin Michelle Paradise meinte in einem Interview nach der Staffel, dass es ihnen ganz wichtig war, die Entwicklung Burnhams zu zeigen, die darauf hinführt, dass sie am Ende auf dem Captain’s Chair sitzt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Burnham verbringt ein Jahr mit Book, wird dabei lockerer, bekommt andere Ansichten, die dazu führen, dass sie sogar daran zweifelt, ob sie überhaupt noch zur Sternenflotte passt, überlässt daher auch Saru gnädig das Amt des Captains, entscheidet sich dann zum Bleiben, um eigentlich die ganze Zeit auf ihre Vorgesetzten zu pfeifen und dann folgerichtig wieder auf den Posten des Chefwissenschaftsoffiziers zurück gestuft zu werden. Nur um dann trotzdem immer ganz vorn mit dabei zu sein und sich wiederum in den Vordergrund zu spielen, wiederum ihr Ding zu machen ohne Rücksicht auf ihre Vorgesetzten. Und dann wird sie zum Captain befördert? Finde ich nicht nachvollziehbar.
Nächster Punkt: Tilly als erster Offizier. Mag sein, dass es Roddenberry sogar gefallen hätte, wie Benjamin gemutmaßt hat. Es widerspricht aber allem, was wir bisher in Star Trek gesehen haben. Ja, es kam schon mal vor, dass Leute einen Position hatten, die höher war als andere, die eigentlich einen höheren Rang hatten, aber mal eben die Figur mit dem niedrigsten Rang zum ersten Offizier zu machen, puuh. Dabei gab es beispielsweise mit Lt. Nilsson eine, die in Abwesenheit von Saru und Burnham ja schon das Kommando übernommen hat. Es hätte sich daher angeboten, sie zum ersten Offizier zu machen. Aber sie war ja nur eine Nebenfigur, sie hat ja bisher nichtmal einen Vornamen. Siw war sogar offenbar so sehr Nebenfigur, dass sie in den letzten drei Folgen (abgesehen vom Epilog) gar nicht mehr vorkam. Stattdessen war da plötzlich eine Lt. Ina, die vorher nie aufgetaucht ist…
Osyraa. Obwohl sie offenbar der Staffelgegner sein sollte, erst spät eingeführt und da zunächst als 0815-Bösewicht. Dann plötzlich in Folge 12 eine unerwartete Wendung, als sie der Föderation einen Friedensvertrag anbieten will und das offenbar sogar grundsätzlich ernst meint. Das kam leider vollkommen aus dem Nichts und als der Plan gescheitert ist, fiel sie sofort wieder in die 0815-Bösewicht-Rolle zurück und wurde dann auch recht schnell abserviert. Verschwendung.
Wie ihr schon sagtet, es wirkt teilweise ein wenig so, als ob es doch zwischendurch einen Austausch im Writer’s Room gab. So manche Dinge, verliefen am Ende anders, als zunächst gezeigt. Wie von euch erwähnt, das Schlaflied kommt am Ende gar nicht mehr vor, obwohl es doch so eine große Rolle zu spielen schien. Die Sternenflotte wird anfangs als ein Schatten der Vergangenheit dargestellt und ist dann doch durchaus lebendig.
Noch ein paar kleinere Ungereimtheiten, bevor wir zum Finale kommen:
Dann zum Finale:
Man kann positiv sagen, dass die grundlegende Erzählung nicht komplett unlogisch ist, wie noch in Staffel 1 (bei der die Auflösung komplett unglaubwürdig ist) oder halt in Staffel 2 (wo schon die Prämisse völliger Quatsch ist). Der Part auf dem Dilithiumplaneten ist gut gemacht. Da gibt es kaum etwas auszusetzen.
Über den Part auf der Discovery kann man das leider nicht sagen.
Zusammenfassend hat es Andreas am Ende der Folge sehr gut zusammen gefasst. Ich mag die Serie, ich mag die Atmosphäre, die Figuren (auch wenn Burnham das manchmal arg strapaziert), aber die Serie könnte noch soviel besser sein, wenn sich die Autoren an einigen Stellen mehr Mühe geben würden.
Hui, das war ne ganze Menge. Hat mich dafür aber diese Nacht auch zwei Stunden Schlaf gekostet, weil mir das die ganze Zeit im Kopf herum gespukt ist. ^^
Naja wie der Sporenantrieb schon die ganze Zeit ist auch die Auflösung des Brandes Fantasyblödsinn.
Natürlich gab es auch in den anderen 700 Folgen Star Trek nicht nur wissenschaftliche Lösungen, aber Discovery ist eben JJ Trek. Da hat man auch alles über Bord geworfen und mehr oder weniger unendlich weites Beamen erfunden.
Vielleicht bin ich da auf weiter Flur aber die Hauptdarstellerin ist leider limitiert was das Zeigen von Emotionen angeht. Heulen können viele halbwegs brauchbare Schauspieler. Das geht mir echt auf die Nüsse.
Ich beglückewünsche euch übrigens dazu, dass ihr diese Familiengeschichte gut findet. Da ich Culber gerne tot geblieben gehabt hätte, Stamets nervige zwei Gesichtsausdrücke (Pudelblick oder Overacting) hat und mir Adira leider egal ist, waren das für mich die uninteressantesten Szenen. Da fand ich fast Worf mit Alexander interessanter.