Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – „Jinaal“ (S05E03)

Trill, die Höhlen von Mak’ala, Symbionten, Hosts, Rituale – sind wir denn hier wieder auf Deep Space Nine? Wir analysieren die Episode „Jinaal“ und stellen uns die Fragen nach Sinn und Bedeutung.

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15 Gedanken zu „Episodenbesprechung: Star Trek Discovery – „Jinaal“ (S05E03)

  1. Ramrod Antworten

    Schade um Lower Decks, aber dieses weitere Geschichten der Charktere erzählt. Wie großartig wäre Boimler in der eine neuen 25. Jahrhundert Serie die wir uns wünschen in Live Aktion!

  2. bisserwesserin Antworten

    Boah, war das mit den Würmern eklig, hatte das alles verdrängt (wir haben hier dank einer bizarren Phase meines Sohnes ein Buch namens „Die 100 ekligsten Dinge der Welt“, aus dem er früher stets zu jeder passenden / unpassenden Gelegenheit zitiert hat. Hatte das alles verdrängt, ist nun alles wieder da, denn Würmer / Parasiten spielen in diesem Buch eine (zu) große Rolle…
    Ansonsten: Ja, es wird erwachsen über Beziehungen gesprochen, was mir gfällt. Eine Ausnahme bilden wahrscheinlich Book und Michael, die ja noch immer nicht so wirklich gesprochen haben. Bei Adira und Grey ist es allerdings, finde ich, so, dass Grey sehr voraussetzt, dass Adira ihren Traum nicht aufgeben will. Das ist zwar wirklich einfühlsam, aber da Adira wenig sagt, weiß man auch nicht, ob sie es nicht doch vielleicht probieren würde, eine Weile auf Trill zu leben.
    Wenn es wirklich so ist, dass der Symbiont am Ende stirbt – war ja nicht ganz klar – weiß ich nicht, ob das im Sinne des Rätsels klug wäre, denn die Discovery kann ja scheitern, und dann wären die Hinweise verloren.
    Da ich die ganze Schnitzeljagd aber für einen ziemlich absurden Plot halte, passt das schon.
    Und, ja, Indiana-Jones-Vibes hatte ich auf Trill die ganze Zeit (alter Templer-Ritter, Heiliger Gral, ein Schritt des Glaubens…).
    Hab ich es verpasst oder hat Andy nicht aufgelöst, wo ein Hint auf La`k den Gestaltwandler gegeben wird? Habe hier aber evtl. auch was falsch verstanden, da ich die ganze Zeit Angst hatte, dass noch mehr Parasitengeschichten kommen und lieber nur halb zugehört habe :-).

    • Andreas Antworten

      Die Formwandler-Nummer habe ich in der letzten Folge aufgemacht – mit der Erinnerung daran, dass L’ak, als er in der ersten Folge den Helm absetzt, so „fluide“, „odomäßig“ wabert…

    • Ramrod Antworten

      Der Symbiont stierbt am Ende, das hab ich so nicht mitbekomme. Für mich klang das so als hätte man jetzt halt die Last nicht mehr den Hinweis zu verwaren und man kann jetzt unbesorgter weiterleben. Vielleicht muss man den Hinweis ja nur einmal nennen, verloren geht der Stand jetzt wohl nicht mehr jetzt wissen es ja genug.

      Formwandler, ne Spannene Theorie – hat eigentlich jemand schon gesagt das die Borg nicht beteiligt sind :D?

  3. Frank W. Antworten

    Was mir bei der Vorstellung der Brücken-Crew aufgefallen ist, ist, dass alle mit Rang und Namen vorgestellt wurden. Zuletzt kamen aber Crew-Mitglieder, die nur mit Vornamen ohne Rang vorgestellt wurden. Uniform tragen diese aber auch. Da konnte ich keinen Grund erkennen. Hat jemand eine Idee?

  4. Gifty Antworten

    Zu den News:
    Ankündigungen zu Star Trek Filmen sind mir inzwischen echt egal. Da glaub ich eh nicht mehr dran, solange die nicht wenigstens anfangen zu drehen…
    Über die Verlängerung für SNW würde ich mich eigentlich sehr freuen, aber das angekündigte Lower Decks Ende macht mir das gerade echt kaputt. Ich denke schon, dass die noch sehr viel mehr zu erzählen hätten. Jetzt steht uns ja erst mal ein hoffentlich längere Tendi-Orion-Handlung bevor (die bitte nicht, so wie Disco das mit Book gemacht, hat am Anfang der Staffel einfach wieder zurück ist). Und wir haben immernoch einen zweiten Boimler bei Section 31. Dass z.B. Rutherford so langsam auserzählt ist, stimmt natürlich, aber so wie T’Lyn eine ganz großartige Ergänzung war, könnte man ja Stück für Stück neue Ensigns einführen und unsere aktuellen Hauptrollen werden halt mit der zeit alle zu Nebencharakteren befördert. Von mir aus könnte Lower Decks 20 Jahre laufen – den Hashtag #17SeasonsAndAMoopsy, den ich die Tage irgendwo gelesen habe, fand ich aber auch gut 😉
    Je nachdem, wie sich das mit Paramount/Paramount+ weiterentwickelt, muss man aber vielleicht einfach froh sein, wenn alles was bisher bestellt ist, noch produziert und ausgestrahlt wird. Wenn ich da dran denke, was sie mit Staffel 2 von Prodigy gemacht haben…

    Aber zurück zu Discovery!
    Ich mache mir manchmal nebenher ein paar Notizen und bei dieser Folge sahen die so aus:
    Die Osnullus auf der Brücke hat einen Namen!
    Wilson Cruz!!!!!
    Tilly!!!!!

    Ich hab mich zwar ab Folge eins darüber gefreut, dass Discovery zurück ist, war aber bisher nicht so richtig reingekommen. Aber an dieser Folge hatte ich wirklich Freude. Was für einen Spaß es alleine macht, Wilson Cruz zuzusehen, wie er Jinaal spielt. Das war so großartig!
    Und bei Tilly sehen wir jetzt alle, was Saru in ihr gesehen hat, als er sie zu seiner Nummer Eins gemacht hat. Wunderbar, wie sie Rayner die Meinung gesagt hat – und zwar genau so, dass es auch bei ihm ankommt. Wenn Saru und Michael am Ende sterben oder Föderationspräsidenten werden oder was auch immer, hätten wir mit Rayner und Tilly echt ein nettes Kommando-Gespann – wenn Zora und die Discovery nicht für das Calypso-Ende allein zurück bleiben…

    Zwischendurch hab ich mich kurz gefragt, ob das die Season der Break-ups wird. Was mit Michael und Book ist, ist ja nicht so richtig klar, Grey und Adira trennen sich und dann kriselt es auch noch bei Satrina… Aber die beiden haben das ja zum Glück gleich wieder geklärt. Und ich muss sagen, das ich in dieser Folge zum ersten Mal was mit der Adira-Grey-Story anfangen konnte. Bisher fand ich die völlig belanglos, aber hier konnte ich mich jetzt sehr gut hineinversetzen.

    Nilsson ist jetzt also auf der Voyager. Schade, dass man sie jetzt auch nicht mehr sieht, nachdem uns schon Bryce abhanden gekommen ist. Aber mein erster Gedanke war „hoffentlich haben die da bessere Perücken als die, die sie in der letzten Staffel auf der Discovery hatte“. Vielleicht liegen ja noch ein paar von Janeway rum 😀

    Ihr habt ein- oder zweimal gesagt, dass Adira ehemals Trill-Host war, als wäre es nicht mehr so. Aber der Tal-Symbiont ist doch immernoch in Adira, daran hat sich doch nichts geändert. Oder hab ich Euch da mal wieder falsch verstanden?

    Vielen Dank für die Raktajino-Erklärung. Ich liebe es. Noch mehr als fiktionale Sprachen an sich mag ich fiktionale Etymologien. Und können wir jetzt bitte irgendwann mal Klingonen sehen???

    Dass Garaks Laden zerstört wurde war übrigens in der dritten Staffel DS9 (Improbable Cause)

    Bezüglich der Story der Folge:
    Wie hat Moll die Discovery gefunden? Konnte sie Book nach ihrem Gespräch irgendwie tracken? Aber dann bräuchte sie den Tracker – oder was auch immer sie Adira untergeschoben hat – nicht mehr. Ich hoffe, das wird noch erklärt.
    Wenn man mit der Progenitor-Technologie sogar Tote erwecken kann – könnte man dann auch Kweijan wieder herzaubern?
    Und wenn man sieht, wie kompliziert dieses Puzzleteil versteckt war, könnte ich mir wirklich vorstellen, dass eins der anderen im Spiegeluniversum steckt. Und das könnte schwierig werden. Kovich hat uns ja in Staffel 3 erklärt, dass die Universen sich von einander weg bewegen, man käme da jetzt also wahrscheinlich viel schwerer hin als die, die vor 800 Jahren vielleicht etwas da versteckt haben…
    Aber jetzt erstmal auf in Richtung Tzenkethi…

    • Benjamin Antworten

      Bezüglich der Frage, wie Moll die Discovery gefunden hat. Es wird ja an einer Stell erwähnt, dass sie und L’ak nochmal beim Planeten der Vorwoche sind. Das heißt, sie haben schon rausgefunden, dass Betazed eine falsche Fährte war, sind zurückgeflogen und haben dann das Rätsel doch noch gelöst. Das passt schon für mich.

      • Gifty Antworten

        Ja, das mag sein, aber immernoch etwas unrealistisch, dass sie sich in der Zeit nochmal bis zu dem Rätsel durchgekämpft haben, nach Trill geflogen sind und Moll sich bei den Guardians eingeschleust hat… Aber man weiß halt auch nicht, wie lange die Discovery noch auf Trill geblieben ist…

  5. Dansk_StarTrekFan Antworten

    Ich glaube nicht, dass das Gute dem Bösen überwiegt auf dieser Welt. Es mag mehr gute als Böse Menschen geben, da bin ich mir sogar recht sicher, unabhängig wie genau die Definitionen darüber ausfallen. Aber wenn man sich auf der Welt anschaut, wie Macht und Kapital verteilt sind, würde ich sagen, dass das Böse dem Guten mehr und mehr überwiegt. Tendenz immer weiter steigend.

  6. Dansk_StarTrekFan Antworten

    Ich trauere sehr um LD, auch wenn ich glaube, dass es leider eine gute Entscheidung ist. Ich hoffe im Gegensatz zu DIS kam die Entscheidung früh genug, um das Ende ausführlich in den Produktionsprozess einfließen zu lassen und die Serie würdig zu beenden. Wobei ich auch sagen muss, dass „What we leave behind“ wahrscheinlich das einzige Serienfinale von Star Trek ist, das mich wirklich überzeugt.

    Insgesamt mach ich mir ein bisschen Sorgen um Phase 2 des neueren Star Trek. Die Euphorie von fünf gleichzeitig laufenden Serien hat einen aber vielleicht auch zu überschwenglich werden lassen.

    Bei den neuen Filmen bleibe ich skeptisch. Skeptisch, ob sie überhaupt kommen. Und skeptisch, weil Star Trek immer ein Fernsehformat war. Kein TNG-Film kommt an die herausragenden Folgen heran. Das gleiche gilt für TOS. „City on the Edge of Forever“ ist z.B. um längen besser als jeder ST-Kinofilm. Das gleiche gilt für etliche TNG-Folgen. Und natürlich auch Folgen anderer ST-Serien.

  7. Dansk_StarTrekFan Antworten

    Mir hat die Folge nicht gefallen. Hat man Rayner jetzt nur an Bord geholt, um ihn als überholten Boomer bloß zu stellen. Das war mir zu platt und schwarz-weiß. Der böse Rayner, der die tolle Discovery-Crew ärgert und Tilly als Richterin. Wenn dann noch Zora seine Arbeit schneller und besser erledigen kann, frag ich mich warum man ihn überhaupt an Bord geholt hat. Und wenn Burnham Menschenkenntnis (kann man das auch ggü Außerirdischen sagen?) hätte, wüsste Sie, dass diese Aufgabe für Rayner nicht gut zu bewältigen gewesen wäre. Also war das von Burnham entweder unempathisch oder unclever.

    Die Story auf Trill hat mich gelangweilt, weil ich einfach die Prämisse der Staffel bisher nicht verstanden habe. Wenn das Ziel ist, dass die Technik so gefährlich ist, dass müsste ich doch verhindern, dass irgendjemand überhaupt dahin kommen kann. Also statt mit Jinaal zum Hinweis zugehen, besser Jinaal bzw Brix in Frieden sterben lassen und sein Wissen mit ins Grab nehmen lassen. Dann ist die Technik in alle Ewigkeit geschützt.

    Dass und wie Moll sich da jetzt eingeschlichen hat, kritisiere ich noch nicht, da es mir ja noch vernünftig erklärt werden kann. Aber ich bin sehr gespannt wie.

    Dass es mit Adira und Grey (und anderen) LGBTQ+ Charaktere gibt, finde ich sehr gut. Auch, dass diese ausreichend Raum bekommen für ihre Beziehung. Nur abgesehen davon, finde ich es nicht so besonders spannend erzählt.

    Wieder einmal wirken die Welten auf mich sehr klein. Es ist wieder der gleiche Guardian Xi mit Grey dabei, als wenn es auf Trill auch nur eine Handvoll Leute geben würde.
    „Of all the gin joints in all the towns in all the world, she walks into mine…“

  8. Benjamin Antworten

    Hallo zusammen,

    nachdem ich am Wochenende die ersten drei FOlgen geschaut und jetzt auch eure Folgen dazu nachgeholt habe, nun auch von mir ein erstes Feedback.

    Bisher hat mich die Staffel nicht abgeholt. War es bisher bei Discovery oft der Fall, dass mir die Folgen beim Schauen durcha Spaß gemacht haben und mir erst beim genaueren Nachdenken danach die Unstimmigkeiten so richtig bewusst geworden sind, war es hier anders und vieles hat mich schon beim Anschauen gestört und es mir schwer gemacht, so richtig in die Folgen reinzukommen.

    Zunächst mal ein paar allgemeine Dinge, bevor es dann noch um Konkretes in den einzelnen Folgen geht.

    Generell habe ich das Gefühl, dass zu oft in eigentlich nicht dazu passenden (weil eigentlich dramatisch-gefährlichen) Situationen der Ton zu locker und leicht ist; Stichwort: „Uns gehen die Körperteile aus.“. Das passt eher zu Lower Decks oder auch Marvelverfilmungen als zu Discovery.

    Die Referenzen zu altem Star Trek sind für mich oft eher mit dem Holzhammer, als dass sie sich natürlich in die Story einfügen. Eher, als wolle man unbedingt noch die Gunst der skeptischen alten Fans abfischen, nach dem Motto „Kennste, kennste? Hier, guck mal, wir sind wirklich Star Trek.“ Das ist hier zwar nicht ganz so heftig wie in PIC, aber zumindest mir fällt es unangenehm auf.

    Die Dialoge wollen oft bedeutungsschwanger und schwer sein (insbesondere etwa zwischen Burnham und Saru in Folge 2), aber das gelingt nicht so richtig. Stattdessen wirkt es für mich aufgesetzt, fast schon theatralisch und letztlich oberflächlich. Von den geschliffenen Dialogen, wie man sie etwa in TNG oder DS9 gesehen hat, ist man hier wirklich Lichtjahre entfernt.

    Natürlich muss wieder Burnham bei allem und jedem im Mittelpunkt stehen und die große Heldin sein. Was ist eigentlich aus der guten alten Regel geworden, dass der Captain zu wichtig ist um sich in jedes Abenteuer zu stürzen und stattdessen der erste Offizier das Außenteam anführt?

    Da in dieser Folge auch Zora erwähnt wurde: Die kommt mir hier eigentlich viel zu wenig zum Einsatz. Mit all dem Wissen, was sie beinhaltet, müsste doch eigentlich auch was zu den Kogenitoren in ihr zu finden sein, oder?
    Allerdings, dass sie den Trill identifizieren kann, passt eigentlich nicht. Die Sphärendaten wurden von der Discovery 2258 gefunden. Dann sind sie mit der Discovery in die Zukunft nach 3180 (?) gesprungen. Das heißt doch, dass das Wissen der Sphärendaten auch nur bis 2258 reicht. Wie dann im 24. Jahrhundert ein bestimmter Trill aussieht, dürfte Zora also eigentlich nicht wissen.

    Nun noch zu den einzelnen Folgen:

    „Red Directive“

    Ehrlich gesagt, da finde ich nur wenig, was ich als positiv hervorheben kann. Captain Rayner vielleicht, der nicht in den Chor all jener einstimmt, die Burnham für den wichtigsten Captain der Flotte halten. Auch Fred war durchaus interessant und ich hoffe, dass sie aus ihm nochmal mehr machen. Moll und La’k sind noch etwas blass, haben aber durchaus Potenzial. Gerade bei La’k fällt positiv auf, dass er entgegen seines Erscheinungsbildes eher der nachdenklichere, zurückhaltendere Part des Duos zu sein scheint.

    Das war’s dann aber auch schon mit dem Positiven. Tilly fand ich hier nur nervig, insbesondere als sie dann beschwipst war.

    Die Actionszenen waren völlig drüber. Ja, theoretisch mag so ein Raumschiffsurfen bei Warp möglich sein. Das macht es aber noch lange nicht zu einer guten Szene udn wirkte eher wie aus einer Comicverfilmung. Wie auch die Szenen auf dem Wüstenplaneten, die schon rein optisch sehr an Marvelverfilmungen erinnert haben. Und als dann die Discovery und die Antares mit aktivierten Schilden im Sand steckten, war das für mich einfach nur noch cringe. Das erinnerte mich an die schlimmsten Auswüchse der JJ-Trek-Filme (Stichwort: Die gegnerischen Schiffe mit Musik vernichten).

    Ich muss es so knallhart sagen, das war für mich seit langem die schlechteste Folge Discovery.

    „Under the twin Moons“

    Etwas besser als die Folge davor. Rayner gewinnt an Kontur und seinen Ausbruch bei der Anhörung fand ich gut gespielt, auch Burnham dabei hat mich durchaus gefallen.

    Was mich gewundert hat, warum musste die Discovery nach ihrem Stunt in der Folge davor aus aufwendig von Sand befreit werden? Die hatten doch ihre Schilde aktiviert…?

    Warum sagt Saru gleich am Anfang, dass die Arbeiten abgeschlossen sind und sie in einer Stunde starten können, nur um das dann nach der Anhörung nochmal zu sagen?

    Die Dialoge zwischen Saru und Burnham hatte ich schon erwähnt.
    Dass Saru ernsthaft Book als ersten Offizier vorschlägt, kann ja wohl nicht sein Ernst sein. Wie Andreas schon erwähnt hat, Book ist nicht mal Teil der Sternenflotte. Und vielleicht mag Saru es irgendwann nach seiner Beförderung zum Captain vergessen haben, aber der erste Offizier ist nicht nur der persönliche Berater des Captains, sondern eben auch der stellvertretende Captain und muss dafür auch die entsprechenden Qualifikationen mitbringen. Dass Burnham am Ende Rayner wählt, ist da dann weitaus besser nachvollziehbar, auch wenn diese Entscheidung wiederum ein Schlag ins Gesicht ihrer eigenen Crew ist, bei denen es sicher auch einige gibt, die vom Rang und von den Qualifikationen her in Frage kommen.

    Der Countdown am Ende war auch seltsam getimed. Tilly sagt an, sie haben zehn Minuten, bis die Drohnen wieder starten. Burnham und Saru werkeln zwei, vielleicht drei Minuten rum, dann kommt die Ansage, dass nur noch zwei Minuten Zeit sind und dann werkeln Saru und Burnham noch gefühlt weitere fünf Minuten rum…

    „Jinaal“

    Erneut besser als die vorhergehenden Folgen und damit tatsächlich ganz ok.

    Dass Rayner mit Amtsantritt offenbar zum Commander degradiert wird, fand ich auch seltsam. Mag sein, dass das sowas war wie in The Motion Picture, aber auch da hab ich es nicht verstanden, warum Decker nicht trotzdem vom Rang her Captain sein kann, zumal Kirk als Admiral immer noch eindeutig über ihm ist. Übrigens waren in dem Film weder Spock (der auch erst später mit an Bord kam) noch Scotty Captain. Spock wurde irgendwann zwischen TMP und The Wrath of Khan befördert, Scotty nach ihrer Rückkehr zur Erde in The Search for Spock. Drei Captains an Bord gab es dann erst ab Kirks Degradierung am Ende von The Voyage Home (Spoiler?).

    Rayner ist hier übrigens dann der erste Nicht-Captain, der so eine rote Uniform trägt. Ansonsten sind bei allen anderen Crewmitgliedern die Uniformen blau, gelb oder weiß.

    Die Quizfrage vor dem Runterbeamen war völlig lächerlich, da hier nur abgefragt wurde, ob man das vorhergehende Rätsel gelöst/verstanden hat, nicht jedoch die Motivation oder der Hintergrund des Suchenden…

    Wilson Cruz als temporärer Wirt hat mir echt gut gefallen, da es sich doch von dem unterscheidet, was er sonst als Culber zeigt.

    Die Außenszenen haben mich wieder etwas rausgerissen, da es wieder der typische Discovery-Steinbruch war, der so ziemlich in jeder Staffel schon mal zum Einsatz gekommen ist.

    Nochmal zu Rayner: Er scheint ja, nachdem ihm Tilly den Kopf gewaschen hat und er am Ende in der Bar sitzt, durchaus in sich zu gehen und sein Verhalten zu reflektieren. Er scheint also zur Selbstreflexion in der Lage zu sein. Warum legt er mit seinem Alter dann überhaupt so ein Verhalten an den Tag? War seine vorhergehende Crew so kollektiv devot ihm gegenüber, dass er da mit so einem Verhalten durchgekommen ist, ohne dass da mal jemand was gesagt hat?
    Apropos Tilly: Nachdem sie mich in Folge 1 ja sehr genervt hatte, hat sie mir hier sehr gut gefallen.

    Das Geplänkel zwischen Saru, T’Rina und ihrem Assistenten wirkt wieder klischeebelastet, oberflächlich und irgendwie schon tausend mal woanders besser gesehen.

    Da in dieser Folge auch Zora erwähnt wurde: Die kommt mir hier eigentlich viel zu wenig zum Einsatz. Mit all dem Wissen, was sie beinhaltet, müsste doch eigentlich auch was zu den Kogenitoren in ihr zu finden sein, oder?
    Allerdings, dass sie Brix identifizieren kann, passt eigentlich nicht. Die Sphärendaten wurden von der Discovery 2258 gefunden. Dann sind sie mit der Discovery in die Zukunft nach 3180 (?) gesprungen. Das heißt doch, dass das Wissen der Sphärendaten auch nur bis 2258 reicht. Wie dann im 24. Jahrhundert ein bestimmter Trill aussieht, dürfte Zora also eigentlich nicht wissen.

    Na gut, ne Menge geschrieben, ich hoffe, dass es nochmal besser wird und dass auch der gesamte Bogen der Staffel gut gelöst wird.

    • Michael Antworten

      „Die Dialoge wollen oft bedeutungsschwanger und schwer sein (insbesondere etwa zwischen Burnham und Saru in Folge 2), aber das gelingt nicht so richtig. Stattdessen wirkt es für mich aufgesetzt, fast schon theatralisch und letztlich oberflächlich.“

      Danke! Das geht mir beim Schauen der Folgen auch immer so. 😉

  9. Melanie Antworten

    Ich muss nochmal zurück zum Gespräch zwischen Book und Burnham auf den Flug-Motorrädern (?). Ich hatte es auf alle Fälle so verstanden, dass die beiden sich getrennt haben, obwohl es evtl. nicht direkt ausgesprochen wurde. Jetzt, wo Book zurück ist, müssen sie sich entweder wirklich richtig trennen oder sie sind wieder voll zusammen, was ich noch nicht sehe, alles ist doch sehr awkward.
    Wilson Cruz hat wirklich sehr gut gespielt. Die Logik Jinaals kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Wenn die Technik wirklich so gefährlich ist, dann hätten sie einfach alles zerstören sollen, dann gibt es kein Restrisiko. Aber wir haben da natürlich die Komponente des Egos. Irgendwer hat was Supertolles erfunden und dann darf es natürlich nicht verloren gehen. Egal, was man damit machen kann. Die Erfahrung zeigt natürlich, dass, auch wenn die Ideen hochmotiviert und ethisch sind, Erfindungen werden eingesetzt, auch zum Schlechteren. Darum besser: weg damit.
    Die Nummer mit Raynor und Tilly fand ich doch ein bisschen aufgesetzt. Klar, sie hat ihre Qualitäten und steigert sich, aber eigentlich gehört sie doch nicht wirklich zur Kommandogilde auf der Discovery, oder? Mich würde eher noch interessieren, was die Crew macht, wenn Heimaturlaub angesagt ist. Hat denn niemand versucht, Nachkommen seiner Familie zu finden? Sie können sich doch nicht als Crew als einzige Familie empfinden.
    Alles in Allem für mich ein bisschen zu viel Indiana Jones. Was LD und SNW angeht kann ich mitgehen, dass bei LD die Stories auserzählt sind. Vielleicht gibt es ja Spin-Off-Formate, die einzelne Charaktere woanders zeigen. Aber sie können nun mal nicht alle ewig zusammenbleiben. SNW funktioniert wohl gut. Ich bin gerade dabei, die Serie nachzuholen (immer eine Folge und im Anschluss Euren Podcast), da ich ja bislang kein P+ hatte. Und ehrlich: wenn SNW vor Discovery gewesen wäre, hätte es mich nicht interessiert (more of the same). Ich bin ja noch in der ersten Staffel und mir gefällt Chapel eindeutig am Besten.

  10. mcpike Antworten

    Es ist interessant, wie die Serie Glaubensgrundsätze bearbeitet, die jeden Menschen betreffen, unabhängig davon, ob sie einer Religion folgen oder nicht. Sei es die Gewichtung von Gut und Böse oder die Orientierung im Leben… Durch das bisherige Andeuten der Wiederbelebungseigenschaft der Kogenitorentechnologie wird wohl auch noch die Frage nach dem Tod „geklärt“ werden.

    Was den ersten Punkt in unserer realen Welt angeht, stimme ich Dansk_StarTrekFan eindeutig zu. Betrachtet man den Gesamtzustand unseres Planeten, so scheint es, dass die Weltuntergangsuhr aktuell 90 Sekunden vor Mitternacht steht. Egal, was man von der Uhr hält, wenn das „Gute“ stärker wäre oder zumindest stärker werden würde, sollte sich das auch am Zeigerstand dieser Uhr niederschlagen, oder? Auf menschlicher Ebene könnten viele zwischenmenschliche Konflikte, wenn man so möchte, schnell auf den Begriff des „Bösen“ reduziert werden. Ich schreibe bewusst „reduziert“, denn natürlich handelt es sich eher um Schattierungen der beiden Pole…

    Im Kontext von Star Trek würde ich diese Frage allein wegen des utopischen Rahmens der Föderationsgesellschaften (auch mit den wenigen Fakten, die wir kennen) anders beantworten. Allein die vermeintliche Überwindung des klassischen Geldsystems und das sogenannte Streben nach Wissen spräche eher für das „Gute“. Ansonsten sollten wir nicht die Zunft der Badmirals vergessen 😉

    Mit dieser dritten Folge hat mich die Staffel jedenfalls etwas mehr abholen können. Die beiden Beziehungs“konflikte“ wurden nachvollziehbar und authentisch dargestellt und gelöst. Wobei mir auch wieder die Frage in den Sinn kam, warum das Leben von Adira mit der Fernbeziehung nie wirklich gezeigt wurde. So etwas wurde in DS9 mit 176 Folgen zwar besser behandelt, aber auch durch die fast dreifache Episodenanzahl.

    Hinsichtlich der Story um den Erhalt der Kogenitorentechnologie, die Sebastian im Podcast bereits kritisch angesprochen hat, stoße ich ebenfalls auf besagte Widersprüche. Da mir das Ganze als zu mächtig angepriesen wurde, sodass potenzielle (Anschluss)geschichten in der Zukunft so gut wie keine Einschränkungen hätten, neige ich daher auch dazu, dass die Wundertechnik letztendlich vernichtet werden muss oder Zora damit beauftragt wird, was im Grunde ein weiteres Verlagern in die Zukunft bedeutet. Wie die drängenden großen Fragen der Crew überzeugend aufgelöst werden… kann ich mir gerade gar nicht vorstellen. Die Fallhöhe ist schon recht hoch. Das ist neben Rayner nun ein weiterer Punkt, der mich an der Staffel interessiert.

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